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Datum: 12.03.2024

Im Amt bestätigt: Stadtrat ist überzeugt vom Antisemitismusbeauftragten

OB Starke: „Seine Arbeit wird auch in Zukunft benötigt.“

Patrick Nitzsche darf weitere zwei Jahre als Antisemitismusbeauftragter (ASB) in Bamberg wirken. Dies beschloss der Stadtrat Bamberg in seiner jüngsten Vollsitzung. Nitzsche hat in seiner ehrenamtlichen Rolle durch Workshops und Projekte an Schulen und in Vereinen bereits vielen Menschen die Augen geöffnet über die verschiedenen Formen des Judenhasses. Er hat immer den Finger in die Wunde gelegt und beeindruckende Pionierarbeit geleistet.

Oberbürgermeister Andreas Starke selbst ist überzeugt von der Institution des ASB und bedankt sich für die große Unterstützung, die die Verlängerung von Nitzsches Amtszeit im Stadtrat fand. „Um auch in Zukunft gegen Antisemitismus und Menschenhass vorzugehen, brauchen wir diese Funktion, die Patrick Nitzsche in vorbildlicher Manier ausfüllt“, sagt der OB. Starke erinnert daran, dass Bamberg die erste Stadt in Deutschland ist, die einen Antisemitismusbeauftragten hat.

Die Stelle des „Beauftragten gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben“ wurde vor zwei Jahren geschaffen, um sich so gezielt für die Belange von Jüdinnen und Juden einzusetzen. Patrick Nitzsche ist seit dem 26. Januar 2022 als ASB im Amt und genießt seitdem das Vertrauen der jüdischen Gemeinden. In seinem Masterstudium in Geschichte setzte er sich bereits viel mit Erinnerungskultur und Antisemitismus auseinander. Diese Expertise und sein selbständiges Zugehen auf die jüdischen Gemeinden waren die Grundlage dafür, dass er die Stelle erhielt.

Als ASB ist er Ansprechpartner bei Vorfällen, die sich gegen Jüdinnen und Juden richten, und arbeitet im engen Austausch mit Polizei und Staatsschutz zusammen. In den vergangenen zwei Jahren hat er diverse Projekte und Veranstaltungen ins Leben gerufen und unterstützt. Hierzu zählen unter anderem Schulbesuche, um junge Menschen aufzuklären und zu sensibilisieren, das Gedenkprojekt „Lebensmelodien“ zur Aktionswoche zum Thema Holocaust an Bamberger Schulen und die IHRA-Selbstverpflichtung der Stadt für den gemeinsamen Kampf gegen Antisemitismus. „Ich freue mich sehr, dass der Stadtrat meine Arbeit der letzten zwei Jahre bewusst wahrnimmt und mit der Verlängerung der Stelle auch würdigt. Ich werde weiterhin mit vollster Entschlossenheit, dem Antisemitismus den Kampf ansagen“, erklärte Nitzsche.

„Gerade mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen erweist sich die Arbeit von Patrick Nitzsche als besonders wichtig“, erklärt OB Starke. Die Stadt Bamberg könne sich glücklich schätzen, die Stelle des Antisemitismusbeauftragten mit „einer so kompetenten und engagierten Persönlichkeit“ besetzt zu haben.