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Bedarfsplanung Kindertagesstätten

Das bestehende Angebot und der Ausbau der Betreuungs- und Bildungsangebote für Kinder im Krippen-, Kindergarten- und Grundschulalter ist von zentraler Bedeutung für eine kinder- und familienfreundliche Stadt. Hierbei ist es Aufgabe der kommunalen Bedarfsplanung das Angebot der Kindertagesbetreuung so zu gestalten und zu planen, dass es dem gegenwärtigen und dem zukünftigen Bedarf der Familien gerecht wird.

Die Stadt Bamberg hat in den letzten Jahren im Rahmen der KiTa-Offensive gemeinsam mit den Trägern der freien Jugendhilfe erhebliche Anstrengungen unternommen, um ein bedarfsgerechtes Angebot an Betreuungsplätzen in Tageseinrichtungen zu gewährleisten und die Qualität der Angebote kontinuierlich weiterzuentwickeln. Seit 2016 wurden 14 Maßnahmen umgesetzt und insgesamt 429 neue Betreuungsplätze geschaffen.

Im Kindergartenjahr 2022 stehen 604 Krippenplätze und 2.206 Kindergartenplätze zur Verfügung. Darüber hinaus können Grundschülerinnen und Grundschüler neben der ganztägigen Betreuung in Schulen mit 423 Plätzen auch in Horten betreuut werden. Bis zum Ende des Jahres 2024 werden weitere Maßnahmen umgesetzt, die zur Schaffung von weiteren 101 Betreuungsplätzen im Krippen- und Kitabereich führen. Darunter zwei neue Einrichtungen am Ochsenanger in Gaustadt sowie auf dem Lagarde-Campus. Darüber hinaus werden aktuelle Gespräche mit Bau- bzw. Betriebsträgern geführt, um weitere Maßnahmen und mögliche Standorte von Betreuungseinrichtungen auf den Weg zu bringen.



Die jährliche Fortschreibung und Aktualisierung der Kitabedarfsplanung findet im Zusammenspiel verschiedener Ämter, der Träger sowie Investorinnen und  Investoren statt. Sie gibt einen Überblick über aktuelle Platzzahlen, bereits umgesetzte und zukünftig geplante Maßnahmen zur Erweiterung des Platzangebots. Dabei basiert die Prognose benötigter Platzzahlen auf einer Bevölkerungsprognose, die von der Universität Bamberg für die Stadt Bamberg erstellt wurde. Darüber hinaus hat die Stadt für die Bedarfsplanung eine Zielversorgungsquote der einzelnen Altersgruppen definiert und damit festgelegt wie viel Prozent der Kinder einer Altersgruppe sie künftig mit einem Platz versorgen möchte. So soll langfristig für 60 Prozent der Kinder zwischen 1 bis unter 3 Jahren ein Betreuungsplatz zur Verfügung stehen. Aktuell werden etwa 40 Prozent Kinder dieser Altersgruppe betreut. Die Zielversorgungsquote bei Kindergartenkindern (3 bis unter 6 Jahre) liegt hingegen bei 103 Prozent. Für Kinder im Grundschulalter (6 bis unter 10 Jahre) wird eine Versorgungsquote von 16 Prozent in Horten definiert. Für diese Altersgruppe stehen über die Betreuung in Horten auch weitere Angebote des Ganztags in den Schulen zur Verfügung.

Die tatsächliche Bevölkerungsentwicklung unterliegt jedoch einer hohen Dynamik und das konkrete Inanspruchnahmeverhalten von Eltern bzw. Erziehungsberechtigten kann von dieser Prognose abweichen. Auch gesetzliche Änderungen, wie die im Jahr 2018 eingeführte Flexibilisierung des Einschulungsstichtages beeinflussen die Planung. Daher ist es unerlässlich, die kommunale Bedarfsplanung als kontinuierlichen Prozess zu verstehen, die sich ändernden Rahmenbedingungen miteinzubeziehen und in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten fortlaufend anzupassen. Die Jugendhilfeplanung der Stadt Bamberg berichtet daher jährlich zum aktuellen Stand und den Prognosen in den städtischen Gremien.