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Graben der spätmittelalterlichen Stadtbefestigung der Inselstadt

Während im Hochmittelalter nur der innere Kernbereich der Inselstadt um die Hauptachsen Grüner Markt, Lange Straße und Austraße befestigt war, wurden im 15. Jahrhundert auch die Vorstädte „Abtswörth“, „Hinter St. Martin“ und „Zinkenwörth“ in die Stadtbefestigung mit einbezogen. Im Zuge dessen wurde der ältere Mauerring weitestgehend abgebrochen.
Die spätmittelalterliche Stadtbefestigung verlief entlang der heutigen Straßenzüge Vorderer und Hinterer Graben und weiter an der Westseite der Promenade bis zum Schönleinsplatz, von wo aus sie parallel zur Straße Am Zwinger den „Zinkenwörth“ umschloss.
Ursprünglich bestand die Befestigung aus einer Mauer, die von vorspringenden Rechtecktürmen flankiert war. Hinter der Mauer befand sich ein angeschütteter Erdwall, die sogenannte "Schut", davor lag ein Wasser führender Graben.

Obertägig ist die Stadtbefestigung so gut wie verschwunden. Einige Mauerreste und Türme haben sich als Teil der bestehenden Bebauung erhalten und sind in diese integriert, der ehemalige Stadtgraben wurde weitestgehend zugeschüttet.
Ein Rest des ehemals bis zu 50 m breiten Grabens hat sich jedoch zwischen der Kleberstraße und dem Vorderen Graben erhalten. Ein Blick in die teils noch unbebauten Hinterhöfe lässt noch heute anhand des Geländereliefs seine einstigen Dimensionen erahnen...