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Hohlwege

Hohlwege sind vor allem in steilen Hangbereichen durch eine oftmals Jahrhunderte lange Nutzung mit Fuhrwerken und auch durch Viehtrieb entstanden. Das fortwährende Befahren der Wege führte zu einer Lockerung des Untergrundes, so dass sich durch Erosion oft mehrere Meter tief eingeschnittene Senken ausbilden konnten. Ein Großteil der heute noch erhaltenen Wegetrassen stammt aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit, teilweise kann ihre Entstehung jedoch auch noch in vor- und frühgeschichtliche Zeit zurückreichen.

Auch im Stadtgebiet Bambergs sind solche ehemaligen Wegetrassen noch obertägig sichtbar. So haben sich etwa im Michelsberger Wald mehrfach Reste ehemaliger Trassen und Hohlwege erhalten. Diese sind Bestandteil einer Altstraße, die ausgehend vom Kloster Michaelsberg durch den klösterlichen Wald führte und ehemals eine der Hauptverbindungen Bambergs nach Westen hin darstellte.
Zu den eindrucksvollsten und am besten erhaltenen Hohlwegen im Stadtgebiet zählen der Angerweg und die Heßlergasse, beide ebenfalls Teil der Kulturlandschaft um das Kloster St. Michael.

Angerweg

Der westlich des Ottobrunnens gelegene Angerweg (heute: Am Ottobrunnen) bildete als sogenannter Triebweg eine Verbindung zwischen dem Kloster Michaelsberg und der ehemaligen Gemeinweide des Klosters, dem "Anger". Von dort aus führte der Weg weiter in den klösterlichen Eichenwald, der auch zur Schweinemast genutzt wurde. Deutlich ist seine teilweise Ausprägung als Hohlweg erkennbar.

Heßlergasse

Ausgehend von der im Tal liegenden Fernverbindung, der heutigen Schweinfurter Straße, zweigt eine ehemals Heßlergasse genannte Trasse in Richtung Nordwesten ab. Nördlich der Caspersmeyerstraße ist ihr Verlauf als tief eingeschnittener Hohlweg, der heute noch von Fußgängern und Radfahrern genutzt wird, erlebbar.