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Straßenbenennung

Die Kommunen müssen nach den Bestimmungen der Gemeindeordnung für eine rasche und zuverlässige Orientierung im Stadt- bzw. Gemeindegebiet sorgen. Die Benennung von Straßen, Wegen und Plätzen erfüllt diese Ordnungs- und Erschließungsfunktion und gewährleistet z.B. bei Notfällen einen schnellen und effektiven Einsatz der Rettungsdienste und der Polizei, sie ermöglichen und erleichtern Zustellungen, aber auch den privaten Besuchsverkehr. Soweit Neubenennungen notwendig werden, sollen die Kommunen wegen des örtlichen geschichtlichen Bezugs vor allem die Verwendung alter Flurnamen prüfen. Sind keine historischen Flurnamen nachweisbar oder wurden diese bei Straßenbenennungen bereits verwendet, wählt man meist „Personen der Stadtgeschichte“, also Persönlichkeiten, die einen geschichtlichen Bezug zur Kommune haben, insbesondere zu dem Gebiet haben, in dem die neu zu benennende Straße liegt. Dabei ist zu beachten, dass durch die Wahl dieser Person nicht nur die Erinnerung an sie/ihn wachgehalten werden soll, sondern die Benennung zugleich auch als Anerkennung der Ideen oder Leistungen bzw. als Ausdruck der Erinnerungswürdigkeit der Person verstanden werden kann.

Das Kulturamt der Stadt Bamberg nimmt Vorschläge für Straßenbenennungen entgegen und erstellt daraus eine Vorschlagsliste. Bei Neuausweisung von Straßen, Wegen und Plätzen führt es das Benennungsverfahren durch und legt die jeweiligen Vorschläge anschließend dem Kultursenat zur Beratung und dem Stadtrat zur Entscheidung vor.

Nähere Einzelheiten zum Verfahren bei Straßenbenennungen können Sie der Handreichung für die Benennung von Straßen und Plätzen entnehmen.

Straßenneubenennungen 2021

Neubenennung von Straßen und Plätzen in Bamberg-Ost im Bereich des sog. "Lagarde-Campus"

Im Konversionsgelände im Bereich des sog. „Lagarde-Campus“ waren neun Planstraßen und drei Plätze zu benennen. Bereits seit 2019 und der Benennung der ersten Straßen in diesem Gebiet nach John F. Kennedy (John-F.-Kennedy-Boulevard, Erschließungsstraße von der Weißenburgstraße in das Areal und weiter Richtung Berliner Ring) und Nathaniel R. Preston (Nathaniel-R.-Preston-Straße, Erschließungsstraße beim Digitalen Gründerzentrum, abgehend von der Zollnerstraße) gab es Überlegungen, das Gebiet unter das große Thema „Demokratie – Menschenrechte – Deutsch-Amerikanische Freundschaft“ zu stellen. Damit soll Bamberg als „Ort der Demokratie“ gestärkt werden und durch die Namenswahl mit Bezügen zur Stadtgeschichte (Bamberger Verfassung) gibt es gute Möglichkeiten für Projekte zur Erinnerungskultur, Demokratiebildung und Kulturellen Bildung.

Bei der Benennung wurden Persönlichkeiten gewählt, die sich besonders um die Achtung der Menschenrechte, die Völkerverständigung bzw. die Deutsch-Amerikanische Freundschaft verdient gemacht haben bzw. bei der Entstehung der Verfassung der Weimarer Republik 1919, der Bamberger Verfassung, der Bayerischen Verfassung 1946 bzw. dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland 1949 entscheidend mitgewirkt haben.
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung vom 28. Juli 2021 folgende Straßenneubenennungen bzw. Benennung von Plätzen beschlossen:

Lageplan: Straßenbenennung Lagarde

Thematik: Menschenrechte/Völkerverständigung/Deutsch-amerikanische Freundschaft

Platz der Menschenrechte (Platz 1, gelb markiert)
in unmittelbarer Nähe der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg, Zentralstelle Cyber-crime Bayern (ZCB), zwischen Posthalle und Reithalle.
(auch Vorschlag von Amnesty International, Gruppe Bamberg, vom 10.07.2018 anlässlich des 70. Jahrestages der Erklärung der Menschenrechte)

Willy-Brandt-Platz (Platz 2, grün schraffiert)
Willy Brandt, 1969 - 1974 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, 1971 Verleihung des Friedennobelpreises für seinen wesentlichen Beitrag zum Frieden und zur Entspannung zwischen Ost und West
(auch Vorschlag der SPD-Stadtratsfraktion vom 06.10.2020 - allerdings für den Platz zwischen Reithalle und Posthalle und Vorschlag des Stadtarchivs und des Historischen Vereins, jeweils vom 31.05.2021)

Bertha-von-Suttner-Platz (Platz 3, grün-weiß schraffiert)
Bertha Sophia Felicita Freifrau von Suttner, geborene Gräfin Kinsky von Wchinitz (geb. 8. Juni 1843 in Prag, gestorben am 21. Juni 1914 in Wien): Schriftstellerin, Pazifistin, Friedensforscherin, Anregung zur Gründung der Nobelpreisstiftung, erhielt 1905 als erste Frau den Friedensnobelpreis für ihren Kampf zur Überwindung von Konflikten zwischen Staaten ohne Gewalt.
(auch Vorschlag des Remeiskreis Bamberg e.V. vom 25.02.2021 und 30.05.2021, sowie Vorschlag des Stadtarchivs und des Historischen Vereins, jeweils vom 31.05.2021)

Rosa-Parks-Straße (Planstraße 7, rosa markiert)
Rosa Louise McCauley Parks (geb. 04.02.1913, verstorben am 24.10.2005). Bekannt wurde die Afro-Amerikanerin insbesondere durch ihre Weigerung, im Jahr 1955 in einem Bus ihren Sitzplatz für einen weißen Fahrgast zu räumen. Durch ihr großes Engagement wurde Rosa Parks im Laufe der Jahre zu einer internationalen Ikone des Widerstands gegen Rassentrennung und arbeitete mit weiteren Bürgerrechtsführern zusammen, darunter auch Martin Luther King Jr.

Theodor-Mathieu-Straße (Planstraße 5, hellgrün markiert)
Dr. Theodor Mathieu, (geb. 14. März 1919 in Hohenkammer; verstorben am 8. September 1995 in Bamberg), Jurist, von 1958 bis 1982 Oberbürgermeister von Bamberg, von 1976 bis 1981 Mitglied des Bayer. Senats, "Motor" für die deutsch-amerikanische Freundschaft in Bamberg, während seiner Amtszeit konkretisierte sich der europäische Gedanke durch die Städtepartnerschaften mit Rodez und Bedford.
(auch Vorschlag von Herbert Büttner, ehem. Bayer. Beamtenbund e.V., vom 09.10.2000, Christine Seubert und Hans-Peter Seubert von 06.06.2006 sowie Anträge von Dieter Weinsheimer, ehem. Vorsitzender der FW-Stadtratsfraktion, vom 04.03.2010 und 04.03.2019)

Thematik: Verfassung der Weimarer Republik 1919

Marie-Juchacz-Straße (Planstraße 6, dunkelgrün markiert)
Maria Juchacz (1879-1956). Schon im Alter von vierzehn Jahre musste Maria Juchacz ihren Lebensunterhalt nach dem Besuch der Volksschule zunächst als Hausangestellte, dann als Fabrikarbeiterin, Krankenwärterin und Näherin verdienen, weil ihr Vater in materielle Not geraten war. 1906 zog sie nach Berlin und trat dort dem "Verein der Frauen und Mädchen der arbeitenden Klasse" und 1908 der SPD bei. Fünf Jahre später wurde sie in Köln Frauensekretärin für den Parteibezirk Obere Rheinprovinz. Ihr Augenmerk galt dabei insbesondere den Textilarbeiterinnen in der Region Aachen. Juchacz übernahm 1917 in Berlin die Funktion der zentralen Frauensekretärin der SPD in Berlin. Sie wurde zum Mitglied der verfassunggebenden Nationalversammlung in Weimar gewählt und sprach dort am 19.02.1919 als erste Frau in einem gesamtdeutschen Parlament. Sie gehörte zwischen 1920 und 1933 dem Reichstag an. Dem Schwerpunkt ihrer Arbeit auf sozialpolitischem Gebiet entsprach ihr Einsatz für die 1919 gegründete "Arbeiterwohlfahrt", die sich unter ihrer Leitung zu einer bedeutenden sozialpädagogischen und fürsorgerischen Organisation entwickelte. Während der NS-Zeit ging sie zunächst ins Saarland, dann in die USA. Dort organisierte sie nach 1945 Hilfslieferungen und kehrte 1949 nach Deutschland zurück. Sie arbeitete als Beraterin für die Arbeiterwohlfahrt und wurde deren Ehrenvorsitzende.
(auch Vorschlag der SPD-Stadtratsfraktion vom 18.06.2021)

Thematik: Bamberger Verfassung 1919

Ellen-Ammann-Straße (Planstraße 1, rot markiert)
Ellen Ammann, geboren 01.07.1870 in Stockholm, verstorben am 23.11.1932. In Schweden geboren, ging Ellen Sundström nach ihrer Heirat mit Ottmar Ammann nach München und beschäftigte sich dort intensiv ehrenamtlich mit sozialer Arbeit, v. a. für Mädchen und Frauen. Sie gründete 1911 den bayerischen Landesverband des Katholischen Frauenbundes und baute bis 1916 eine sozial-karitative Frauenschule mit zweijähriger Ausbildungszeit auf, die ein halbes Jahrhundert später 1970 in die Katholische Stiftungsfachhochschule eingegliedert wurde. Ammann wurde als eine der ersten Frauen überhaupt 1919 für die Bayerische Volkspartei in den bayerischen Landtag gewählt. Sie lehnte den entstehenden Nationalsozialismus ab und bemühte sich im Frühjahr 1923 vergeblich um die Ausweisung Adolf Hitlers. Beim Hitler-Putsch im November 1923 verurteilte sie in ihrer Schule den Putschversuch, war an der Formulierung einer Resolution dagegen beteiligt, verhalf einigen Personen zur Flucht und bemühte sich um die Verlegung von Reichswehrtruppen nach München. Unmittelbar nach einer Rede im Landtag erlitt Ellen Ammann einen Schlaganfall und starb am 23.11.1932 in München. Sie ist im Alten Südlichen Friedhof bestattet. In München, Ingolstadt und Regensburg sind Straßen nach Ellen Ammann benannt.
(auch Vorschlag des Stadtarchivs Bamberg und des Historischen Vereins, jeweils vom 31.05.2021 sowie der Stadtheimatpflege vom 08.06.2021)

Johannes-Hoffmann-Straße (Planstraße 3, pink markiert)
Johannes Hoffmann, geb. 23.12.1890, versotrben am 21.09.1967. Johannes Hoffmann gehörte der SPD an und war von 1919 bis 1920 erster demokratisch gewählter Ministerpräsident des Freistaats Bayern; mit seiner Ansprache sicherte er sich unmittelbar nach dem Rückzug der Staatsregierung vor den Unruhen der Räterepublik in München die Unterstützung der Bamberger Garnison, die genau in dem Hof der jetzt überbauten ehemaligen Infanteriekaserne ihren Sitz hatte.
(auch Vorschlag des Stadtarchivs Bamberg und des Historischen Vereins, jeweils vom 31.05.2021)

Rosa-Kempf-Straße (Planstraße 2, dunkelrot markiert)
Dr. Rosa Kempf, geb. 08.02.1876, verstorben am 03.02.1948, Studiendirektorin, Lehrerin, Sozialpolitikerin, Frauenrechtlerin, Pionierin der Wohlfahrtspflege. Sie wurde für die Deutsche Demokratische Partei in den Bayerischen Landtag gewählt, gehörte ihm aber nur bis 1920 an. Seit den frühen 1920er Jahren zählte Kempf zu den Gegnerinnen des Nationalsozialismus und wurde mit Druck der NS-Machthaber aus ihren Ämtern und Funktionen im Reichstagswahlkreis Hessen-Nassau sowie aus ihrer beruflichen Tätigkeit als Studiendirektorin entfernt.
(auch Vorschlag des Stadtarchivs Bamberg und des Historischen Vereins, jeweils vom 31.05.2021 sowie der Stadtheimatpflege vom 08.06.2021)

Thematik: Bayerische Verfassung 1946

Lorenz-Krapp-Straße (Planstraße 4, blau markiert)
Dr. Lorenz Krapp, geb. 18.12.1882 in Bamberg, verstorben am 21.05.1947, Jurist, Politiker, Dichter
Krapp wuchs am Oberen Kaulberg als Sohn des Kunstgärtners Andreas Krapp und seiner Frau Kunigunda auf, besuchte das Neue Gymnasium (1892-1901) und studierte zunächst in Tübingen, danach als Stipendiat des Maximilianeums in München (bis 1905, 1909 2. Staatsexamen, 1909 Promotion zum Dr. jur. et pol.) Rechtswissenschaften. Er sprach Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch sowie Russisch und Türkisch, was seine Abordnung an das Auswärtige Amt begründete. Krapp gehörte aber als Jurist der bayerischen Verwaltung an: als Staatsanwalt in Kaiserslautern, München, Bamberg und Coburg, schließlich als Oberstaatsanwalt in Bamberg und als Präsident des Landgerichts. Als Kriegsteilnehmer des in Bamberg stationierten 5. kgl. bayer. Infanterieregiments war er Soldat im Ersten Weltkrieg und nach einer schweren Verwundung bis Ende November 1918 im Lazarett. Krapp lehnte aufgrund seiner katholischen, christlich-konservativen Überzeugung den Nationalsozialismus ebenso ab wie den Kommunismus und wurde von der US-Besatzungsmacht nach 1945 mit dem Wiederaufbau der Justiz als Präsident des Oberlandesgerichts Bamberg betraut und kurz vor seinem Tod zum Präsidenten des Bayerischen Verfassungsgerichtshofes berufen. Diesem Ruf konnte er aber nicht mehr folgen. Er verstarb 1947 im Alter von 64 Jahren in München, die Grabstätte Krapps befindet sich auf dem Bamberger Friedhof. Auf Krapp geht u.a. die Präambel der Bayerischen Verfassung von 1946 zurück.
(auch Vorschlag von ehem. Oberlandesgerichtspräsident Prof. Reinhard Böttcher vom 21.03.2000 sowie des Stadtarchivs und des Historischen Vereins vom 31.05.2021)

Thematik: Grundgesetz (Parlamentarierinnen 1948/49)

Die volle im Grundgesetz von 1949 verankerte Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist wesentlich der Arbeit von weiblichen Mitgliedern (vier von insgesamt 65 Abgeordneten) des Parlamentarischen Rates zu verdanken.

Frieda-Nadig-Straße (Planstraße 9, orange-rot schraffiert)
Friederike (Frieda) Nadig, geb. 11.12.1897, verstorben am 14.08.1970, Politikerin
Über ihr Engagement bereits im Alter von 16 Jahren in der Sozialistischen Arbeiterjugend kam die Verkäuferin zur SPD und übernahm nach Abschluss ihrer Ausbildung zur Jugendfürsorgerin die Leitung der Arbeiterwohlfahrt in Ostwestfalen. Sie gehörte von 1929 bis zur Auflösung 1933 dem Westfälischen Provinziallandtag an. Seit 1947 war Nadig Mitglied des Landtags in Nordrhein-Westfalen. Nach ihrer Tätigkeit im Parlamentarischen Rat wurde sie in den Bundestag gewählt, dem sie bis 1961 angehörte. Nadig gilt als eine der vier „Mütter des Grundgesetzes“.
(auch Vorschlag des Stadtarchivs Bamberg und des Historischen Vereins, jeweils vom 31.05.2021)

Helene-Weber-Straße (Planstraße 8, gelb markiert)
Dr. Helene Weber, geb. 17.03.1881, verstorben am 25.07.1962, Politikerin (CDU), Frauenrechtlerin
Die Lehrerin und Philologin gehörte seit 1911 dem Frauenstimmrechtsverband an. Acht Jahre später wurde sie bei den ersten Wahlen nach Einführung des Frauenwahlrechts für das Zentrum Abgeordnete in der Weimarer Nationalversammlung und gehörte ab 1921 auch dem Preußischen Landtag an. 1933 wurde die erste Ministerialrätin der Weimarer Republik von den NS-Machthabern aus dem Dienst entlassen. Sie ist die einzige Frau in der deutschen Geschichte, die von 1919 bis 1962 mit Unterbrechung in der NS-Zeit einem Parlament angehörte. 1946 wurde sie Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags, seit 1948 gehörte sie dem Parlamentarischen Rat als Schriftführerin an, danach dem Bundestag und übernahm den Vorsitz der CDU-Frauenvereinigung. Helene Weber ist eine der vier „Mütter des Grundgesetzes“ und kämpfte dafür, dass der Satz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ in das Grundgesetz aufgenommen wurde.
(auch Vorschlag des Stadtarchivs Bamberg und des Historischen Vereins, jeweils vom 31.05.2021)

Straßenneubenennungen im Stadtteil Wildensorg - Bebauungsplan W6B

Im Stadtteil Wildensorg wurde im Rahmen des Bebauungsplans W6B das dortige Baugebiet im Bereich Schlagfeldweg erweitert. Dadurch entstehen – abgehend vom Schlagfeldweg – zwei neue Stichstraßen mit einer Wendeplatte und beiderseitiger Wohnbebauung. Im Anschluss an die Wendeplatte sind zwei kleine Stichwege Richtung Waldrand vorgesehen (ebenfalls mit Wohnbebauung). Neu zu benennen waren die beiden Stichstraßen sowie die kleinen Wege Richtung Waldrand.

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung vom 28. Juli 2021 folgende Straßenbenennung beschlossen:

Lageplan: Straßenbenennung Wildensorg

Am Wildensorger Holz für Planstraße A (blau markiert),

Am Thoranger für Planstraße B (rot markiert),

außerdem wird die Bezeichnung „Schlagfeldweg“ für die beiden kleinen Stichwege als Verlängerung der Straße über die Wendeplatte hinaus (gelb markiert) übernommen.

Begründung:

Die Straßen in diesem Bereich Wildensorgs wurden bereits in der Vergangenheit nach alten Flurnamen benannt, z. B. Schlagfeldweg, Im Dunster, Köhlerstraße. Deshalb werden in Abstimmung mit den Vorschlägen von Stadtarchiv, Historischem Verein, Bürgerverein und Stadtheimatpflege auch für diese neuen Straßen historische Flurnamen gewählt, um diese auch für künftige Generationen zu erhalten.
Laut Bekanntmachung des Bayer. Staatsministeriums des Innern vom 8. September 1987 sollten „bei der Aufstellung von Bebauungsplänen und der Ausweisung neuer Straßen die Gemeinden die bestehenden Flurnamen ermitteln, damit sie für die Bezeichnung des Baugebiets und der neuen Straßen und Plätze verwendet werden können. Bodenständige alte Flurnamen eignen sich wegen des örtlichen geschichtlichen Bezugs vorzüglich für die Benennung“.