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Verkehrsampeln

In einer Stadt bestimmt die Lichtsignalsteuerung maßgeblich die Verkehrsabwicklung im gesamten Straßennetz. Sie ist damit ein wichtiges Instrument im Rahmen eines übergeordneten Verkehrskonzepts, bei dem Maßnahmen zur Beschleunigung des öffentlichen Verkehrs, zur sicheren Führung des Fußgänger- und Radverkehrs, zur Bündelung der Kraftfahrzeugströme auf bestimmten Routen usw. ineinander greifen.

Lichtsignalanlagen (LSA) werden in der Regel zur Erhöhung der Verkehrssicherheit oder zur Verbesserung der Qualität des Verkehrsablaufs eingerichtet.

Bamberg hat zur Zeit einen Lichtsignalanlagen (LSA)-Bestand von 100 LSA´s. Davon werden 80 LSA´s von einen Verkehrsrechner (VSR) gesteuert, und 20 LSA´s sind sogenannte verkehrsrechnerunabhängige Einzelläufer (vorwiegend Fußgängersignalanlagen im Anforderungsbetrieb).

Als Verkehrsrechner (Steuerrechner für LSA´s) fungiert ein sog. M-Rechner (M56-Zentraleinheit) der Firma Siemens.

Die LSA´s werden überwiegend mit Festzeitprogrammen (bis zu 4 Tagesprogramme pro LSA) betrieben, es gibt aber auch etliche verkehrsabhängige bzw. vollverkehrsabhängige Lichtsignalanlagen (bei denen sich die Verkehrsströme bedarfsgerecht ihr Grün schalten und ihre Grünzeit nach Bedarf variieren können).

Zusätzlich werden Sonderprogramme (Schulwegprogramme, spezielle Programme für Schichtwechsel von Firmen, Sonderveranstaltungen wie Messen, Plärrer, Zirkus, etc.) geschaltet.

Um die Sicherheit und Mobilität von blinden und sehbehinderten Fußgängern zu erhöhen, sind mittlerweile fünf Lichtsignalanlagen im Stadtgebiet mit sogenannten Zusatzeinrichtungen für Blinde (ZEB´s) ausgerüstet. Hierbei werden sowohl akustische als auch taktile Systeme bzw. Kombinationen beider Systeme eingesetzt; zusätzlich werden im Boden sog. "Blindentastschwellen" eingelassen, um die Auffindung der Maststandorte zu erleichtern und Ihnen die Übergangsbereiche Straße/Furt anzuzeigen.

An ca. 15 Lichtsignalanlagen werden spezielle ÖPNV-Beschleunigungsprogramme geschaltet, um die Fahrzeitenumläufe der Busse möglichst kurz zu halten und die Busse gegenüber den MIV zu bevorzugen.

Bei Einsatzfällen der Feuerwehr gibt es spezielle Feuerwehrdurchfahrtsprogramme (Feudu-System), bei denen sich die Feuerwehr auf festgelegten Ausrückrouten mittels spezieller Signalprogramme "ihr Grün" selbst schalten kann.

Alle Lichtsignalanlagen werden von der Stadt Bamberg selbst geplant , ebenso werden alle Signalprogramme von der Stadtverwaltung selbst entwickelt und berechnet.

Die überwiegende Zahl der Signalprogramme und deren Betriebszeiten werden direkt über eine Bedienstation im Stadtplanungsamt in den Verkehrsrechner bei der Polizei einprogrammiert. Dadurch ist es möglich bei Unfallschwerpunkten, Baustellen (Umleitungsverkehr), Verkehrsverlagerungen, etc. schnell und kostengünstig ohne Hinzuziehung von externen Firmen zu reagieren.