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Datum: 17.12.2019

"Das Thema Verkehr ist ein heißes Eisen"

Lob und Kritik bei der 1. Bürgersprechstunde der Bamberger Fahrradbeauftragten Dagmar Spangenberg

Das Thema Verkehr ist ein heißes Eisen in Bamberg. Im Speziellen auch der Fahrradverkehr, wie Dagmar Spangenberg, Radverkehrsbeauftragte der Stadt Bamberg, bei ihrer ersten Sprechstunde im Bürgerlabor am 12. und 13. Dezember zu spüren bekam. Radlerinnen und Radler nutzten die Gelegenheit rege, um zu loben und Verbesserungsvorschläge vorzubringen, aber auch Kritik am bestehenden Verkehrssystem zu üben.

Dagmar Spangenberg empfing nicht nur zur Sprechstunde im Bürgerlabor. Sie sprach auch am Morgen des 13. Dezembers, als Radler noch in der Fußgängerzone fahren durften, ihr Klientel direkt an. So bekam sie ein breites Stimmungsbild der Radlerinnen und Radler in der Stadt.

Konfrontiert wurde die Fahrradbeauftragte etwa mit der Maximalforderung, die komplette Innenstadt für den Autoverkehr ab 2023 zu sperren, wobei Anwohnern und Lieferanten Zufahrtsmöglichkeiten eingeräumt werden sollen. Vorgeschlagen wurde auch, auf Radwege komplett zu verzichten. Der dann auf der Straße vorherrschende Mischverkehr gelinge, weil alle aufeinander Rücksicht nehmen würden, so der Vorschlagende. Angemahnt wurde auch, den Radverkehr bei Baustellen nachvollziehbar umzuleiten. Ein weiterer Radler regte an, für die Bergaufstrecke am Kaulberg einen Schutzstreifen anzulegen.

Lob, aber auch Kritik gab es zu den beiden Verkehrsversuchen Markusplatz und Friedrichstraße. „Fahrradfahrer haben endlich Platz. Die Sicherheit für Fahrradfahrer wurde deutlich verbessert“, lobte etwa ein Sprechstunden-Besucher die Situation in der Friedrichstraße. Dagegen wurde kritisiert, dass Linksabbiegen Richtung Hainstraße im Fließverkehr besonders für Kinder und Jugendliche recht schwer sei. Ähnlich verhielt es sich mit der Kritik an der neuen Verkehrsführung am Markusplatz: Für Fahrradfahrer sei es schwierig, von der Kapuziner- in die Markusstraße abzubiegen. „Die Stelle ist übersichtlicher geworden“, war dagegen eine weitere Meinung.

Dagmar Spangenberg ihrerseits warb um ein gutes Miteinander im Verkehr und gegenseitige Rücksichtnahme. Gleichzeitig bat sie um Verständnis, dass eine Modernisierung im Bestand, etwa bei den Bahnunterführungen, kaum zu bewerkstelligen sei.

Auf gute Resonanz stieß die Idee, seine Anliegen an verantwortlicher Stelle im Bürgerlabor vorzubringen. So äußerten etliche Besucherinnen und Besucher den Wunsch, die Sprechstunde der Fahrradbeauftragten öfters zu veranstalten.