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EG-Umweltgruppe in Aktion: Das »Wildkatzen-Mountainbike-Problem«

Zum Ende ihrer langjährigen Dienstzeit als Leitung der Umweltstation „Fuchsenwiese“ in Bamberg besuchte uns Frau Pfister, um im Rahmen eines interaktiven Workshops zu erklären bzw. spielerisch zu zeigen, wie und wo rund um unsere Heimatstadt Wildkatzen leben und welche negativen Einflüsse das Mountainbiken im Waldgelände auf ihr Überleben und ihren Lebensraum hat.

Wildkatzen sind streng geschützte und sehr scheue, auch bei uns lebende Tiere, die sich durch einen buschigen, stumpfen Schwanz, einen deutlich kräftigeren Körperbau und ein dickes Fell mit eher verwaschener Struktur von der herkömmlichen Hauskatze unterscheiden.

Um herauszufinden, was eigentlich auf dem Speiseplan der Tiere steht, konnten wir in Kleingruppen mit Hilfe von Symbolkärtchen raten, dass zum Beispiel bis zu 10 Mäuse am Tag gefangen werden müssen, um ihren Appetit zu stillen. Auf unserem grünen Schulgelände suchten wir im Anschluss vorab versteckte Fotos mit den verschiedenen Lebensräumen der Wildkatze, wozu beispielsweise Baumhöhlen, Mulden oder dichtes Gestrüpp in Waldgebieten gehören. Den sehr guten Geruchssinn konnten wir am Weitsprungsandkasten auf dem Sportplatz anschaulich nachempfinden, in dem wir vorab von der Referentin vergrabene Duftbeutel erschnupperten, welche auch die Wildkatze anlocken würde.

Leider zerstören wild angelegte, nicht genehmigte Mountainbike-Strecken durch den Wald den Lebensraum der Wildkatze bzw. werden die scheuen Tiere durch nächtlich genutzte Stirntaschenlampen verschreckt und müssen dann energieraubend neue Ruheplätze finden.

Damit Natur und Tier hier mehr geschützt werden, müssten Mountainbikestrecken also reduziert werden und umweltbewusste Sportler sollten nur offiziell genehmigte Strecken befahren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir bei allem, was wir tun und erleben, immer im Hinterkopf behalten sollten, dass es auch andere Lebewesen neben uns Menschen auf dieser Erde gibt und wir ihnen ihren nötigen Lebensraum lassen müssen.

Der für uns alle erstaunlichste Fakt zum Thema Wildkatze war übrigens, dass ein einzelnes Tier einen Lebensraum in der Größe von ca. 360 Fußballfeldern benötigt – wirklich ganz schön viel! Umso wichtiger also, dass wir ihren Lebensraum nicht weiter einschränken.

An dieser Stelle auch nochmal ein großes Dankeschön an Frau Pfister, die uns diesen informativen und interessanten Nachmittag ermöglicht hat.

Sophie Dominik, Klasse 10b