"Vorlesen" ist eine Funktion von Drittanbietern.

Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Inhalt
Datum: 26.10.2020

Orange steht für die Leichtigkeit des Seins

Christa Hoppe bestückt das Kunstfenster im Bürgerlabor

Die Bamberger Künstlerin Christa Hoppe präsentiert vom 26.10. bis 01.11. ein dreiteiliges Kunstwerk im Kunstfenster im Bürgerlabor in der Hauptwachstraße. Ihre ausgestellte Arbeit ist ein Triptychon in Orangetönen. Die Farbe Orange stehe für dabei Leichtigkeit des Seins, Kreativität, Individualität und Unangepasstheit, so Hoppe. Die Materialien sind Farbpigmente und Sumpfkalk.
Das linke Bild drückt Gelassenheit, Freiheit und Harmonie aus. Die eingeblasenen schwarzen Pigmente symbolisieren die Kraft der Entschiedenheit des Momentes: „Es ist, was ist.“ Die grobe Stofflichkeit des Baumaterials steht im Einklang mit der filigranen Struktur des Sumpfkalkes als Ausdruck der persönlichen Freiheit, dass man ist, was man ist und was man sein will. Das mittlere Bild verkörpert Optimismus und Lebensfreude. Es trifft die Aussage: „Hier bin ich, ich habe alles, was ich brauche, bin aber offen für jede Veränderung und Herausforderung.“ Das rechte Bild steht für ihren grenzenlosen Tatendrang, Neues zu schaffen und zu experimentieren. Die starken Farbkontraste und die objekthafte Struktur unterstreichen ihre Energie und Auseinandersetzung mit dem Material, das nicht macht, was sie will, sondern was es will.

Christa Hoppes künstlerische Arbeit will von der Materialität her und ihrem Einlassen auf sich selbst formende Prozesse beim Trocknen, Transformation und Wandel zum Ausdruck bringen.
Christa Hoppe lebt und arbeitet als Malerin und Textilkünstlerin in Bamberg. Die intuitive Prozessmalerei steht im Mittelpunkt ihres Schaffens. Dabei entstehen reliefartige, plastische Bilder aus individuell gefertigten Spachtelmassen und Pigmenten. Die Bilder entwickeln sich aus einer inneren Intuition heraus und spiegeln natürliche Lebensprozesse wider. Durch den Transformationsprozess, den stetigen Wandel zwischen Zerstörung und Neubeginn, zwischen Auftragen und Abtragen von Farbschichten, entsteht etwas völlig Neues, auf das man sich erneut einlassen muss.

Das Kunstfenster im Bürgerlabor

Den Anstoß für die Idee zu Kunst im Bürgerlabor gab das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia und seine Direktorin Nora-Eugenie Gomringer. Auf Suche nach einem Leerstand in der Innenstadt war sie im Gespräch mit Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar darauf gestoßen.

Den Anfang machen die Bildenden Künstler. Auf Thomas Michel und Judith Siedersberger folgen Sabrina Catowiez, Christa Hoppe, Nadja Rakowski, Micho Haller, Peter Schoppel und Christiane Toewe.

Die Stipendiatin und Komponistin Petra Strahovnik wird im Dezember drei Wochen im Bürgerlabor live komponieren.