Kunststipendium Bamberg
Das Kulturamt der Stadt Bamberg betreut im jährlichen Wechsel mit dem Landkreis Bamberg die Verleihung des Kunststipendiums Bamberg und organisiert in Abstimmung mit der Stipendiatin/dem Stipendiaten eine Präsentation des Arbeitsergebnisses.
Mit dem Kunststipendium Bamberg wurde die wichtige Aufgabe der Künstlerförderung im Jahr 2015 erweitert (Satzung von 24.10.2014). Das Arbeitsstipendium konzentriert sich auf in Stadt und Landkreis Bamberg ansässige Künstlerinnen und Künstler und wird im jährlichen Wechsel von der Stadt oder dem Landkreis Bamberg vergeben. Es gewährt der Stipendiatin/dem Stipendiaten den Freiraum, sich einige Monate auf die künstlerische Arbeit zu konzentrieren und ein Projekt zu beginnen, fortzusetzen oder fertigzustellen. Das Kunststipendium wird für die Dauer von sechs Monaten verliehen und ist mit insgesamt 9.000 € dotiert. Die Ausschreibung erfolgt durch die Stadt Bamberg oder den Landkreis Bamberg.
Im Jahr 2022 wurde das Kunststipendium vom Landkreis Bamberg an Rosa Brunner vergeben.
Im Jahr 2023 wird das Kunststipendium wieder durch die Stadt Bamberg vergeben. Bewerbungen können bis spätestens
1. November 2022 an die Stadt Bamberg gerichtet werden.
Kunststipendiatin 2022: Rosa Brunner
Rosa Brunner erhält 2022 das von Stadt und Landkreis Bamberg ausgelobte Kunststipendium, das in diesem Jahr durch den Landkreis Bamberg vergeben wurde. Die Mitglieder der Jury Landrat Johann Kalb, Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar, Nora Gomringer (Direktorin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia), Marcus Axt (Intendant der Bamberger Symphoniker) und Johanna Knefelkamp-Storath (Kunststipendiatin 2021) entschieden sich einstimmig für die Bewerbung von Frau Brunner.
Rosa Brunner arbeitet seit 40 Jahren als freischaffende Bildhauerin im eigenen Atelier und Kunstlabor. Nach einer Steinmetzlehre an der Dombauhütte in Bamberg studierte sie Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und anschließend Szenographie an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam – Babelsberg. 2017 begleitete sie als Kuratorin das Projekt „Kunstbegegnungen am Kanal“, welches nach Abschluss in den kommenden Jahren einen Skulpturenweg am Main-Donau-Kanal zwischen Bamberg und Forchheim ergeben soll.
Rosa Brunner wird sich im Rahmen des Stipendiums mit dem Material Stein als Ausgangspunkt für einen zeitgenössischen Diskurs beschäftigen. Stein ist überall und überall anders in der Region. Das Projekt soll mitten in Steinbruch Hermannsberg in Sand am Main beginnen, dort entsteht die Auseinandersetzung mit dem Material, dem Umfeld und den Themen unserer Zeit. Von Bamberg aus soll das Projekt dann an weiteren Orten umgesetzt werden.
Kunststipendiatin 2021: Johanna Knefelkamp-Storath
Johanna Knefelkamp-Storath erhält 2021 das von Stadt und Landkreis Bamberg ausgelobte Kunststipendium 2021. Der Bamberger Stadtrat folgte damit in seiner Sitzung am 24. Februar 2021 der Empfehlung der Jury unter Vorsitz von Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar.
Die Jury – bestehend aus Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar, Landrat Johann Kalb, Olga Seehafer (Kunststipendiatin Bamberg 2020), Viera Janárčeková (E.T.A.-Hoffmann-Preisträgerin 2020) und Nina Lorenz (Vertreterin des amtierenden Kulturförderpreisträgers TiG - Theater im Gärtnerviertel) – entschied sich einstimmig für die Bewerbung von Johanna Knefelkamp-Storath (Darstellende Kunst | zeitgenössischer Tanz).
Johanna Knefelkamp-Storath zeigte sich nach der Entscheidung überglücklich:
„Oh Wow, ich bin begeistert und fühle mich geehrt und gestärkt, dass meine Heimatstadt sich hinter meine Kunstform stellt. Als Kunstdisziplin hat Tanz bisher wenig Raum in Bamberg gefunden. Einfach toll, dass es jetzt soweit ist! Das fühlt sich richtig gut an.“
Für das Stipendium 2021 hatten sich dreizehn Kunstschaffende jeden Alters und aller Kunstsparten beworben. „Die Kraft und der Esprit der Bewerbung von Johanna Knefelkamp-Storath hat uns sofort begeistert. Sie ist eine Stipendiatin, die ganz neues Terrain betritt und Außergewöhnliches wagt. Ich freue mich über das einstimmige Votum der Jury und auf die Präsentation der Künstlerin am Ende des Stipendiums“, betonte Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar.
Johanna Knefelkamp-Storath ist ausgebildete Tänzerin, Tanzvermittlerin und Choreographin. Die gebürtige Bambergerin absolvierte 2017 ihren Master als International Artist Educator an der ArtEZ University of Arts in Arnhem, Niederlande. Seit mehreren Jahren arbeitet sie in unterschiedlichen Bereichen der Disziplin Tanz auf internationaler Ebene. In der Kunst- und Kulturszene bereichert sie Festivals, Kongresse und Workshops, arbeitet als Gastdozentin an Universitäten und begleitet Theaterprojekte, die Bewegung und Tanz integrieren. Soziale - und bildungspolitische Projekte organisiert sie zusammen mit den jeweiligen lokalen Institutionen in Deutschland, den Niederlanden und in Spanien wobei sie mit Begeisterung die Freude und Freiheit ihrer Arbeit anderen greifbar macht. 2019 eröffnete die Kunststipendiatin 2021 das CON Bamberg, einen Raum für Tanz, Bewegung und Kreativität.
Bisherige Stipendiatinnen und Stipendiaten
- 2022: Rosa Brunner, Bildende Kunst
- 2021: Johanna Knefelkamp-Storath, Darstellende Kunst, zeitgenössischer Tanz
- 2020: Olga Seehafer, Darstellende Kunst, Musik
- 2019: Dr. Martin Beyer, Literatur
- 2018: Elisabeth Kraus, Bildende Kunst
- 2017: David Saam, Musik
- 2016: Wolfgang Müller, Bildende Kunst
- 2015: Christiane Toewe, Bildende Kunst