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Inhalt

13. Internationale Wochen gegen Rassismus

in Stadt und Landkreis Bamberg vom 17. März bis 06. April 2025

„MENSCHENWÜRDE SCHÜTZEN - Aber von ALLEN!“

Die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ finden in Bamberg zum 13. Mal statt. Wir freuen uns und sind dankbar, dass mit der Unterstützung vieler Kooperationspartnerinnen und -partner und Unterstützerorganisationen das Engagement für ein rassismus- und diskriminierungsfreies Miteinander verstetigt wird. Das diesjährige bayernweite Motto lautet: „Menschenwürde schützen - Aber von ALLEN!“. Wir rufen dazu auf, sich aktiv für die Rechte aller Menschen einzusetzen - unabhängig von Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung - und uns dabei zu unterstützen, auch in Bamberg gegen Rassismus und für Gleichberechtigung einzutreten. 

Rassismus verletzt Menschen in ihrer Menschenwürde und ist ein Gift für die Demokratie. Rassistische Ideologien spalten unsere Gesellschaft und schüren Hass und Gewalt. Aus diesem Grund möchten wir gemeinsam mit Ihnen Möglichkeiten schaffen, um für dieses Thema zu sensibilisieren, rassistische Strukturen und Denkweisen sichtbar zu machen und ein starkes Zeichen für Vielfalt, Solidarität, für Respekt und die Unantastbarkeit der Menschenwürde zu setzen. In Krisenzeiten wie der heutigen ist es umso wichtiger, dass diese Arbeit nicht in den Hintergrund tritt, sondern sichtbar und hörbar wird. Angesichts zum Teil rassistische asyl- und migrationsfeindlicher Debatten finden wir es wichtig, Schutz der Menschenrechte für ALLE anzumahnen.

Was können Sie anbieten?

Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus sollen Angebote und Aktivitäten für und von Menschen aller Generationen und Bevölkerungsgruppen stattfinden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Angeboten für Kinder und Jugendliche.
Das Programm wird online veröffentlicht, damit Änderungen und Hinweise auf aktuelle Veröffentlichungen Ihrer Organisation möglich bleiben.
Wir hoffen auf viele fantasievolle und inhaltlich starke Angebote. Hier nur einige Beispiele als Anregung: Filmvorführungen, mehrsprachige Lesungen, Konzerte, Führungen, Theater, Vorträge, Workshops, Podiumsdiskussionen, Erzählcafés, Ausstellungen, Begegnungen, Gesprächsrunden und vieles mehr.


Weitere Anregungen, Informationen und Materialien finden Sie auf der Homepage der Stiftung „Internationale Wochen gegen Rassismus“: https://stiftung-gegen-rassismus.de/.
Gerne können Sie auch Veranstaltungen aus Ihrem bereits geplanten Programm anmelden, wenn diese inhaltlich passend sind.

Was sollten Sie beachten?

Sowohl Veranstaltungen in Präsenz als auch Online-Veranstaltungen können angeboten werden.


Wann sollen die Veranstaltungen stattfinden?

Die Veranstaltungen sollten möglichst in der Zeit vom 17. März bis 06. April 2025 stattfinden. Aber auch über Veranstaltungen / Angebote außerhalb dieses zeitlichen Rahmens (die vielleicht regelmäßig erfolgen) können wir berichten.

Wie werden die Veranstaltungen bekanntgegeben?

Wir erstellen ein Online-Programm für die „Internationalen Wochen gegen Rassismus 2025 in Bamberg“ (auf der Homepage des Migrantinnen- und Migrantenbeirates), machen Werbung und geben die Termine an die lokalen Medien weiter.

Wie können Sie Ihre Veranstaltung(en) anmelden?

Zur Ankündigung Ihrer Veranstaltung(en) füllen Sie bitte das Formular bis spätestens Freitag, den 07.02.2025 online aus. Im Falle technischer Probleme mit dem Online-Formular wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des Migrantinnen- und Migrantenbeirates, entweder telefonisch unter 0951-871870 oder per E-Mail unter mib@stadt.bamberg.de.


21. März - Internationaler Tag gegen Rassismus

Liebe Engagierte gegen Rassismus und für Menschenwürde,

im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus 2025 findet auch dieses Jahr wieder die traditionelle Kundgebung am 21.03.2025, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, statt. Diese steht unter dem Motto „Menschenwürde schützen – Aber von ALLEN!“. Der Migrantinnen- und Migrantenbeirat der Stadt Bamberg und seine Kooperationspartner:innen laden Sie hiermit herzlich dazu ein, sich aktiv einzubringen und mit Ihrem eigenen Beitrag die Veranstaltung mitzugestalten.

Gemeinsam wollen wir ein starkes Zeichen für eine vielfältige und weltoffene Gesellschaft setzten. Als Stadtgemeinschaft treten wir daher für die Anerkennung gleicher Rechte für alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Religion, Hautfarbe, Geschlecht oder Sprache ein.

Geplant sind am 21. März:

  • 1. Dezentrale Aktionen um 12.00 oder 16.00 Uhr in Institutionen, Vereinen, Firmen, Gemeinden, Schulen oder Stadtteilzentren:
    Damit möglichst viele Bambergerinnen und Bamberger diesen Tag wahrnehmen, bitten wir um dezentrale Aktionen in der ganzen Stadt. So soll es je nach Wunsch und Möglichkeiten um 12.00 Uhr oder um 16.00 Uhr bei Ihnen eine kurze kreative Aktion geben. Wir stellen einen Text zur Verfügung, der bei Bedarf vor Ort vorgelesen werden kann. Auch gemeinsame Malaktionen, Singen, Musik, Beten, eine symbolische Menschenkette oder einfach ein gemeinsames Foto mit einem Plakat sind Ideen für die dezentralen Aktionen.Fotos und Videos von Ihrer Aktion können später öffentlich geteilt werden und tragen somit dazu bei, öffentlichkeitswirksam ein Zeichen gegen Rassismus und für Menschenwürde von ALLEN zu setzen. Sie können sie selbst in den Sozialmedia veröffentlichen und bitte auch an uns schicken.

  • 2. Zentrale Kundgebung um 17.00 Uhr am Maxplatz mit Statements von Vertretungen dezentraler Aktionen:
    Wir freuen uns, wenn Sie im Anschluss an die dezentralen Aktionen gemeinsam zur zentralen Kundgebung am Maxplatz kommen. Wenn dies nicht möglich sein sollte, können Sie eine Delegation bzw. Vertretung zu uns schicken.

Haben Sie Interesse am 21.03.2025 an unserer Kundgebung dezentral und/oder zentral teilzunehmen? Dann melden Sie sich bitte bis zum 07.03.2025 bei uns zurück! Bitte schreiben Sie uns, ob Sie eine dezentrale Aktion planen und ob bzw. wer Sie bei der zentralen Aktion mit einem kurzen Statement vertreten möchte. Das Statement sollte nicht mehr als ein bis zwei Sätze umfassen.

Wir bedanken uns im Voraus für Ihr Engagement und freuen uns auf Ihre Teilnahme an unserer Kundgebung, sowie auf die zahlreichen kreativen Beiträge bei den dezentralen Aktionen!

Am 21. März 1960 wurde eine friedliche Demonstration in Sharpeville (Südafrika) in Reaktion auf ein rassistisches Gesetz des Apartheid-Regimes blutig niedergeschlagen. Dies hat 69 Menschen das Leben gekostet. In Reaktion darauf haben die Vereinten Nationen 1966 den 21. März zum „Internationalen Tag gegen Rassismus“ ausgerufen.

59 Jahre später ist das Begehen dieses Tages leider immer noch von großer Bedeutung und Dringlichkeit.

Weltweit und leider auch in unserem Land sind rassistische Diskriminierung, menschenverachtende Äußerungen und brutale Angriffe salonfähig geworden und prägen sogar unsere politischen Debatten.

Umso wichtiger ist es, dass wir heute hier zusammenstehen und gemeinsam sagen: Menschenrechte schützen, für ALLE!

Wir erleben bedauerlicher Weise zunehmend, dass der Anspruch auf die Menschenrechte unabhängig von der Herkunft, Religion, Hautfarbe nicht wirklich für alle gilt. So wird unsere Gesellschaft gespalten. Es wird versucht z. B. das Recht auf Flucht einzuschränken oder es wird in Frage gestellt. (und Menschen die fliehen müssen und Schutz brauchen dieses Recht abgesprochen wird.)

Eine giftige migrationsfeindliche Debatte führt dazu, dass Menschen, die migrantisch gelesen werden, im Alltag rassistische und diskriminierende Erfahrungen machen und an Leib und Seele verletzt werden.

Deshalb stehen wir hier und sagen: Menschenrechte schützen, für ALLE.

Wir sind nicht frei von rassistischen Vorurteilen. Aber wir sind frei uns damit auseinanderzusetzen und diese zu überwinden. Bei sich anzufangen und sensibler werden bedeutet eigene sprachliche Gewohnheiten und pauschalisierende Äußerungen rassismuskritisch zu hinterfragen und abzulegen

Denn aus Gedanken werden Wörter, aus Wörtern werden Taten.

Aber nicht nur wir als Einzelne sondern auch unser demokratischer Rechtsstaat muss rassismuskritischer werden, strukturelle Diskriminierungen abbauen und Betroffene mit geeigneten Gesätzen und Beratungsangeboten zu schützen und zur Seite stehen.

Wir stehen hier, weil wir uns solidarisch zeigen wollen mit all den Opfern von Rassismus. Deshalb sagen wir laut und deutlich: Menschenrechte schützen, für ALLE