Kulturpreis
Das Kulturamt der Stadt Bamberg betreut und organisiert die Verleihung des Kulturpreises der Stadt Bamberg (Kulturpreis-Satzung vom 29.10.2018 und Änderung vom 29.03.2019), der im jährlichen Wechsel entweder als E.T.A. Hoffmann-Preis oder als Kultur-Förderpreis vergeben wird. Der Kulturpreis ist mit 6.000 € dotiert.
Außerdem wird im Rahmen des Projektes „KS:BAM – Kultur.Service für Schulen und Kitas“ die Verleihung des jährlich vergebenen C.C.Buchner-Preises und des Magellan-Preises für kulturpädagogische Kooperationsprojekte aus Stadt- und Landkreis betreut und organisiert (Link zu KS:BAM-Seite/ Magellan und Buchner-Preis) sowie die Verleihung des Volker-Hinniger-Preises (gemäß Stiftungsvertrag vom Juli 1990 und Vertragsänderung vom 11. Juni 2004). Dieser Preis wurde im Jahr 1990 von Gretel Hinniger zum Gedenken an ihren 1988 verunglückten Sohn, den Künstler Volker Hinniger, gestiftet und dient der Förderung junger Künstler im Bereich bildende Kunst.
Kulturpreis der Stadt Bamberg 2022
Verleihung des E.T.A.-Hoffmann-Preises 2022 der Stadt Bamberg und des einmaligen Sonder-Kulturpreises der Heldschen Apotheken 2022
Der E.T.A.-Hoffmann-Preis der Stadt Bamberg wird 2022 an das WildWuchs Theater e.V. verliehen. Zudem hat die Kulturpreis-Jury vorgeschlagen einen einmaligen Sonder-Kulturpreis an die beiden ukrainischen Künstlerinnen Maria Svidryk und Mariya Zoryk zu verleihen. In seiner Sitzung am 27. Juli 2022 hat der Stadtrat beiden Entscheidung der Jury, bestehend aus den Sachverständigen Sabine Eitel, Felix Forsbach, Dr. Rolf-Bernhard Essig, Andreas Klenk, Martin Köhl, Nina Lorenz und Prof. Dr. Hubert Sowa unter dem Vorsitz von Ulrike Siebenhaar, Referentin für Kultur, Welterbe und Tourismus, einstimmig zugestimmt.
Der Sonder-Kulturpreis der Heldschen Apotheken 2022 wird als Würdigung der Arbeit der beiden Künstlerinnen und als Zeichen der Solidarität, Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit von ukrainischen Kulturschaffenden verliehen. Die Würdigung ist mit einem Preisgeld von 3.000 Euro dotiert, das großzügiger Weise von den Heldschen Apotheken gespendet wurde.
E.T.A.-Hoffmann-Preis 2022
2009 gegründet und 2017 als Verein eingetragen, ist das WildWuchs Theater in der Freien Theaterszene Bamberg mit anspruchsvollen, gesellschaftskritischen Stücken fest verankert. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht Kunst und Kultur mit dem Schwerpunkt Theater und performativer Kunst in Bamberg zu fördern und einen Raum zu schaffen für kulturelle Veranstaltungen, wie Konzerte, Lesungen, Festivals und Ausstellungen.
WildWuchs versteht sich als offene Plattform für experimentelles, zeitgenössisches und politisches Theater, zugänglich gemacht für ein breites Publikum und richtet sich damit ausdrücklich an alle Altersgruppen. Aktionen im öffentlichen Raum wie der jährliche „Zombie-Walk“, mit dem die Smartphone-Nutzung ad absurdum geführt wird oder Projekte wie „Der Sandmann“ von E.T.A. Hoffmann oder „Pandora ausgebüchst“ zeigen die performativen, spannenden und vielfältigen Ausdrucksformen des Theaters.
Neben der theaterpädagogischen Arbeit ist die Nachwuchsförderung ein weiterer Schwerpunkt, in dem Künstler:innen die Möglichkeit geboten wird, gemeinschaftliche Konzeptionen und Ausarbeitungen ihrer Projekte zu überprüfen und zu diskutieren, um den experimentierfreudigen Charakter des Theaters aufrecht zu erhalten. Die nötigen Ressourcen für die Arbeit der Nachwuchskünstler:innen stellt der Verein zur Verfügung.
Das WildWuchs Theater ist eine weitere Bereicherung für die Stadt und die Auszeichnung mit dem E.T.A.-Hoffmann-Preis 2022 eine Fortsetzung der Würdigung der innovativen Arbeit der freien Theaterszene in Bamberg.
Sonder-Kulturpreis der Heldschen Apotheken 2022
In Bamberg gibt es viele Zeichen der Solidarität: Das Netzwerk „Bamberg hilft Ukraine“ ist breit angelegt und fand schnell eine große Unterstützung in der Bamberger Bevölkerung. Die Aktivitäten der Vereine Bamberg:UA e.V., Bamberger Kurzfilmtage e.V., Freund statt fremd e.V., die Vergabe von Sonderstipendien an ukrainische Künstler:innen der Villa Concordia und nicht zuletzt die Initiative der Stadt sprechen für Solidarität und Anteilnahme.
Der Krieg geht jedoch weiter und öffentliche Zeichen der Solidarität nehmen ab. Aus diesem Grund beschloss die Jury, den Sonder-Kulturpreis der Heldschen Apotheken für die beiden ukrainischen Künstlerinnen als besonderes Zeichen für ihre Leistungen auszuloben.
Maria Svidryk und Mariya Zoryk sind vor knapp zehn Jahren aus der Ukraine nach Bamberg gezogen. Seitdem bereichern sie als einzelne Akteurinnen und gemeinsam in verschiedensten Kunst- und Kulturprojekten das kulturelle Leben der Stadt Bamberg enorm und engagiert. Ihre künstlerischen und kulturellen Arbeiten sind vielfältig und auf hohem Niveau. Hervorzuheben ist zudem, dass Mariya Zoryk als erste in Bamberg die Hilfsaktion für die Ukraine ins Leben rief.
E.T.A.-Hoffmann-Preis Preisträger
- 2022: WildWuchs Theater e.V.
- 2020: Viera Janárčeková, Musikerin und Komponistin
- 2018: Dr. Tanja Kinkel, Schriftstellerin
- 2016: Heidrun Schimmel, Textilkünstlerin / Bernd Wagenhäuser, Bildender Künstler
- 2014: Prof. Dr. Bernhard Schemmel, 1. Vorsitzender E.T.A.-Hoffmann-Gesellschaft
- 2012: Musikverein Bamberg
- 2010: Prof. Dr. Bernd Goldmann, ehem. Direktor des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia und Initiator der Bamberger Großplastiken-Ausstellungen
- 2008: Horst Lohse, Komponist
- 2006: Albrecht Mayer, Oboist
- 2004: Dr. Gerhard C. Krischker, Schriftsteller
- 2002: Dr. Gerhard Weinzierl, Musikwissenschaftler und -pädagoge
- 2000: Paul Maar, Kinder- und Jugendbuchautor
- 1998: Werner Kohn, Fotograph
- 1996: Tankred Dorst und Ursula Ehler-Dorst, Schriftsteller
- 1994: Professor Edgar Krapp, Organist
- 1992: Dr. Hans Neubauer, Vorsitzender des Kunstvereins, Kritiker, Schriftsteller
- 1989: Dr. Hans Wollschläger, Schriftsteller und Übersetzer
Kultur-Förderpreis Preisträger
- 2021: Kulturfabrik "KUFA - Kultur für alle" der Lebenshilfe Bamberg
- 2019: Theater im Gärtnerviertel e.V. (TiG)
- 2017: Bamberger Kurzfilmtage
- 2015: kontakt – Das Kulturfestival
- 2013: Sommer Oper Bamberg
- 2011: Dr. Martin Beyer, Schriftsteller und Dozent
- 2009: Jazzclub Bamberg
- 2007: Gerrit Zachrich, Kinobetreiber und Filmkultur-Vermittler
- 2005: Ingrid Kasper, Dekanatskantorin
- 2003: Rudi Sopper, Buchhändler
- 2001: Galerie für Zeitkunst, Annelie Grimm-Beickert
- 1999: Neues Palais e.V., Förderverein für Kleinkunst
- 1997: Galerie „Kunst im Gang“, Frau Dietlinde Schunk-Assenmacher &
Chapeau Claque e.V., Verein für kreative Medien und Kulturpädagogik - 1995: Martin Neubauer, Schauspieler und Regisseur &
Wolfgang Müller, bildender Künstler - 1993: Leonhard Amselgruber, Organist, Sieger im Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“
- 1991: Jugendorchester Bamberg