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Datum: 01.02.2023

Biber höhlt Uferweg im Hain aus

Die Gärtner:innen von Bamberg Service haben den Untergrund schnell wieder stabilisiert.

Ein aufmerksamer Spaziergänger machte letzte Woche die Haingärtnerinnen und Haingärtner darauf aufmerksam, dass sich auf dem Uferweg entlang der Schillerwiese im Hain ein kleines Loch im Wegebelag befindet. Es sei zwar nur klein, dafür recht tief.

Die Gärtner:innen von Bamberg Service machten sich umgehend auf, um die Gefahrenstelle zu sichern. Sie vermuteten aufgrund der Beschreibung ein Schlagloch, das sich durch den Frost gebildet hatte. Als sie vor Ort ankamen, staunten sie nicht schlecht. Das kleine Loch entpuppte sich als eingebrochener Bibergang, der vom Linken Regnitzarm bis zur Schillerwiese reichte. Der Zugang zum Regnitzarm maß gut fünf Meter.

Der Biber hatte sich längst davongemacht

In einem gemeinsamen Termin mit dem städtischen Klima- und Umweltamt wurde der Bibergang untersucht. Auch der Biberschutzbeauftragte für Bamberg Stadt und Bamberg Land wurde kontaktiert und zu Rate gezogen. Der Biber hatte sich längst wieder davongemacht, vermutlich, weil seine Bemühungen, sich weiter einzugraben, durch den Einbruch der Decke gescheitert waren.

Die Gärtner:innen verfüllten daraufhin die abgebrochene Grabung mit großen Schrotten, um den Untergrund des viel begangenen Weges wieder zu stabilisieren und befestigen zu können.

Im Bamberger Stadtgebiet sind nennenswerte Biber„schäden“ bisher nur an Bäumen aufgetreten. Meist sind es Bäume, die das vegetarische Nagetier ganz oder teilweise angenagt oder gefällt hat (was vorwiegend im Winter vorkommt). Die ufernahen Bäume entlang der Gewässer (Hain, Horngraben, ERBA-Park) werden durch Gittermatten um die Stämme geschützt. Angenagte oder gefällte Bäume werden als Nahrung für den streng geschützten Biber belassen, sofern es die Verkehrssicherheit zulässt.

Da Biber Reviere bilden, muss man nicht befürchten, dass die Zahl der Tiere beliebig wächst. In Bamberg gibt es mehrere Biberfamilien (an der Regnitz drei bis vier). Zweijährige Biber müssen den Bau verlassen und sich ein eigenes Revier suchen. Da die großen Reviere bereits besetzt sind, werden inzwischen auch kleine Bäche und Gräben und suboptimale Uferbereiche als potenzielle Quartiere inspiziert.