Klima- und Umweltamt als Wohnort für Mauersegler aufgewertet
Die Zugvögel können zehn neue Kästen zur Aufzucht ihres Nachwuchses nutzen.
Ab Anfang Mai kommen die Mauersegler aus ihren afrikanischen Überwinterungsgebieten und sind für die Jungenaufzucht einige Monate zu Gast im Bamberger Stadtgebiet. Als Gebäudebrüter sind sie dabei auf Hohlräume an Gebäuden angewiesen. Durch Sanierungsmaßnahmen gehen leider immer wieder Mauerseglerbrutplätze verloren.
Rechtzeitig vor der neuen Brutsaison wurden deshalb zehn Mauerseglernistkästen am Klima- und Umweltamt der Stadt Bamberg in der Luitpoldstraße 51 auf dem Gelände des LuiOne angebracht. „Auch Natur in der Stadt braucht ihren Platz und Akzeptanz. Ich danke der BGW Bayerische Gesellschaft für Wohneigentum Invest mbH & Co. KG, die direkt offen war für die Kooperation im Dienste der Mauersegler“, so Bürgermeister und Klima- und Umweltreferent Jonas Glüsenkamp.
„Ein schwarzes Brett für Vögel mit Anzeigen für neue Mauerseglerwohnungen gibt es leider nicht. Wir hoffen doch sehr, dass die neuen Quartiere am Klima- und Umweltamt bald angenommen werden“, sagt Thomas Fischer, Beauftragter für Naturschutz bei der Stadt Bamberg.
Mauersegler werden dabei oft mit Schwalben verwechselt, denn sie jagen ebenfalls in der Luft nach Insekten. Sie sind etwas größer als Schwalben und eindeutig an ihren schrillen Schreien, die sie im Flug von sich geben, erkennbar. Im Sturzflug können dabei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h erreicht werden. Mauersegler sind ideal an das Leben in der Luft angepasst, denn sie fressen, trinken und schlafen sogar im Flug.
Anfang August endet dann die Brutsaison und die Vögel begeben sich auf ihre Reise Richtung Afrika und verbringen die nächsten zehn Monate fast ausschließlich in der Luft.
Bereits fünf Gebäude mit Nistkästen ausgestattet
Durch das Projekt „Städtische Wälder und Parks in Bamberg“ soll die biologische Vielfalt im Stadtgebiet durch Biotopverbesserungs- und Artenschutzmaßnahmen in naturfernen Innenstadträumen, Parkanlagen und städtischen Wäldern verbessert werden. Mit dem Klima- und Umweltamt wurden zum aktuellen Stand bereits fünf Gebäude mit über 50 Mauerseglernistkästen ausgestattet. Im Laufe des Jahres sollen noch weitere Installationen folgen.