Was brauchen Sie, um zu helfen?
Das Projekt „Unterstützung für Menschen mit Demenz“ baut auf Ehrenamtliche.
Auf dem Lagarde-Campus entsteht derzeit der SancuraPark, der auch ein Demenzzentrum beherbergen wird. Den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern dieses Demenzzentrums soll mehr Selbstbestimmtheit und Bewegungsfreiheit ermöglicht werden, ohne ihre Sicherheit aus dem Blick zu verlieren. Ehrenamtliche sollen dabei helfen, Menschen, die beispielsweise bei einem Spaziergang die Orientierung verloren haben, zu finden und ihnen beim Weg zurück zu helfen. Dafür wird nun im Rahmen von Smart City Bamberg eine App entwickelt. Im Vorfeld bittet das Projektteam um Feedback, was dafür nötig ist.
Die Einbindung Ehrenamtlicher bei der Unterstützung im Falle orientierungsloser Demenzkranker stellt eine enorme Entlastung der Pflege- sowie Einsatzkräfte dar, die sich sonst auf die Suche machen müssten. Für das ehrenamtliche Projekt entsteht im Rahmen von Smart City Bamberg eine App, über die Ehrenamtliche informiert werden, wenn sich eine Bewohnerin oder ein Bewohner zu weit vom Demenzzentrum entfernt. Diese, bzw. in fortgeschrittenen Fällen ihre Angehörigen, müssen zuvor zustimmen, dass ihr Standort mit Hilfe kleiner Geräte erfasst wird. Anschließend wird eine Sicherheitszone definiert, in der sich die erkrankte Person gefahrlos bewegen kann. Verlässt diese Personen nun ihre Sicherheitszone, werden die Ehrenamtlichen über eine App auf ihrem Handy benachrichtigt, können den Standort der gesuchten Person einsehen und ihr zur Hilfe kommen.
Damit das Projekt gelingen kann, muss vorab geklärt werden, was Helferinnen und Helfer bräuchten, um sich bei dieser wichtigen Aufgabe zu engagieren. Wie müsste die App aufgebaut sein und welche Funktionen bräuchte es, damit alles reibungslos funktioniert? Welche Schulungen oder Einführungen müssten im Voraus zur Verfügung gestellt werden, damit die Ehrenamtlichen bestmöglich vorbereitet sind?
Diese Fragen sollen mit Hilfe von Gruppengesprächen geklärt werden. Diese sollen an folgenden Terminen stattfinden: 17.06. um 17:30 Uhr, 18.06. um 10:00 Uhr, 25.06. um 17:00 Uhr.
Alle Interessierten, die sich für Themen wie Demenzerkrankung, ehrenamtliche Hilfe oder Digitalisierung interessieren, sind herzlich eingeladen, sich an den Gesprächen zu beteiligen. Das Projekt braucht ihre Erfahrungswerte, Ideen und Überlegungen. Um eine Anmeldung zu den Gesprächsrunden wird gebeten, per E-Mail an jonas.behr@stadt.bamberg.de oder Telefon 0951-872119.
Falls Interesse an einer Teilnahme besteht, aber keiner der Termine passt, können sich Interessierte trotzdem melden und es wird anschließend nach einem Alternativtermin gesucht.
Laut Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft leben in Deutschland derzeit rund 1,84 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Dabei leiden die Erkrankten in unterschiedlichem Ausmaß an Gedächtnis- und Orientierungsproblemen, Sprachstörungen, Minderungen des Denk- und Urteilsvermögens sowie Veränderungen der Persönlichkeit. Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto mehr Hilfe benötigen die Menschen im Alltag.