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Datum: 23.08.2022

OB Starke: »Regelbetrieb der Bundespolizei so schnell wie möglich herstellen«

Die Stadt drängt auf konkretere Planungen: Dazu wird mit den Bundestagsabgeordneten ein Spitzengespräch in Berlin organisiert.

Das Aus- und Fortbildungszentrum der Bundespolizei im Osten Bambergs soll kleiner werden. So lautet das erklärte Ziel der Stadt Bamberg. „Dies hätte den Vorteil, dass Flächen für den Bedarf der Stadtgesellschaft frei werden“, erklärte Oberbürgermeister Andreas Starke bei einem Gespräch im Rathaus, das er zusammen mit Zweitem Bürgermeister Jonas Glüsenkamp und den Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz, Thomas Silberhorn und Lisa Badum sowie Harald Lang, Leiter des Konversionsamts der Stadt Bamberg, führte. Als erstes Ergebnis wurde vereinbart, dass im Herbst ein Spitzengespräch in Berlin zur Planung der Bundespolizei in Bamberg stattfinden soll, um über die Forderung der Stadt zu verhandeln.

Grundlage für die Planungen der Stadt Bamberg ist ein Zielkonzept 2035, das vom Konversionsamt der Stadt Bamberg im Herbst 2021 gegenüber dem Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann und dem Vorstand der Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten (BImA) vorgestellt worden war. Konkret könnte die Bundespolizei mit dem 6. Aus- und Fortbildungszentrum mittelfristig von rund 100 Hektar auf dann 63 Hektar der Warner Barracks reduziert werden. Der Stadt Bamberg wäre es bei dieser Verkleinerung der Bundespolizei und Schließung des Ankerzentrums möglich, 53 Hektar zu entwickeln: „Damit wäre sowohl der Bundespolizei als auch der Stadt gedient, weil dem Ausbildungszentrum lange Wege und ungünstige Verkehrsbeziehungen erspart werden“, so Starke vor den Bundestagsabgeordneten.

Oberbürgermeister Starke wurde konkret und verdeutlichte bei dem Gespräch, dass in einem ersten Schritt „die Restflächen auf dem Lagarde-Campus bis zum Berliner Ring freigegeben werden“ sollten. In einem zweiten Schritt sei dann der gesamte Bereich des Ankerzentrums in den Blick zu nehmen. Die Flüchtlingseinrichtung ist bis zum 31. Dezember 2025 befristet und die Stadt „werde alles tun, um dieses Ziel zu erreichen“.

Weitere Flächen für Wohnraum

Außerdem könnten Flächen für die weitere Entwicklung von Wohnraum frei werden, was nicht nur die Situation für die Bamberger Bevölkerung verbessert: Auch viele Ausbilder der Bundespolizei suchen geeigneten Wohnraum. Die Fläche des Ankerzentrums könnte problemlos nachverdichtet werden. Dadurch kann gemeinsam mit der BImA das Ziel der Ampelkoalition in Berlin unterstützt werden, nämlich 400 000 neue Wohnungen zu schaffen, hob Starke hervor.

Mit den Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz, Thomas Silberhorn und Lisa Badum wurde vereinbart, dass es ein Spitzengespräch in Berlin zu den Planungen der Bundespolizei und den Forderungen der Stadt geben soll. MdB Schwarz hat sich bereit erklärt, die Organisation zu übernehmen, wobei auch die betroffenen Bundesministerien zu beteiligen sind.