"Vorlesen" ist eine Funktion von Drittanbietern.

Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Inhalt

Blühoffensive

Nach dem landesweiten Bürgerbegehren „Rettet die Bienen!“ ruft das städtische Umweltamt alle Eigentümer von Grünflächen auf, in diesem Frühjahr und Sommer Blühbereiche, wo es möglich ist, zu belassen. Das kann für gesamte Außenanlagen von Firmen gelten oder auch nur für Blühstreifen oder Blüh-Ecken im eigenen Garten.

Die Verantwortung für den Erhalt der Artenvielfalt kann nicht allein bei den Landwirten liegen. Auch in der Stadt ist noch viel Blühpotenzial vorhanden, das ohne wirtschaftliche Verluste aktiviert werden kann. Die Stadt Bamberg hat schon vor über 20 Jahre begonnen, am Berliner Ring die grünen Straßenränder nicht mehr so intensiv zu pflegen, wodurch sich die Vielfalt von 320 auf 460 Pflanzenarten erhöht hat. Dort wird nur noch ein- bis zweimal im Jahr gemäht. 2019 beabsichtigt das Gartenamt, bei fünf weiteren öffentlichen Grünflächen und weiteren Straßenrändern die Mahd zu reduzieren.

Bei der Pflege von Blumenwiesen ist es wichtig, mit der ersten Mahd bis zum Ausreifen der Samen zu warten, damit sich Wildpflanzen auf natürliche Art ausbreiten können. Das ist - witterungsabhängig - gewöhnlich Ende Juni der Fall. Nach der Abtrocknung des Mähgutes und dem Ausfallen der Samen sollte man es entfernen, um eine Stickstoffanreicherung zu vermeiden. Die meisten Wildpflanzen mögen nährstoffarme Böden. Die zweite Mahd kann dann ab Ende September erfolgen. Wobei es gut ist - wo möglich - Pflanzen auch über den Winter stehen zu lassen, da sie Insekten als Überwinterungsquartier und als Nahrungsquelle für Standvögel dienen.

Es wird empfohlen auf regionales Saatgut zurückzugreifen, um Florenverfälschungen durch gebietsfremde Pflanzen zu vermeiden. Oft sind den im Handel gebräuchlichen Blühmischungen Pflanzen anderer Kontinente beigefügt. Bezugsadressen für geeignete Blühmischungen findet man im Internet unter dem Suchbegriff "Regiosaatgut". Bamberg liegt in der Herkunftsregion UG 12 - Fränkisches Hügelland.