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Datum: 25.08.2020

Bamberg vor 75 Jahren

„Bamberg on tour“-Radlerinnen und Radler suchen Stätten der Zerstörung auf

„Bamberg ist vom Krieg nahezu verschont geblieben.“ Ein oft verwendeter Satz, den Horst Gehringer, Leiter des Stadtarchivs, so nicht stehen lassen möchte. Bei der „Bamberg on tour“ am Sonntag, 13. September, suchen die Radlerinnen und Radler Ecken der Stadt auf, die vom Zweiten Weltkrieg arg in Mitleidenschaft gezogen wurden, was sich dem geübten Auge zum Teil noch heute erschließt.

Die Folgen von Bombenabwürfen oder Artilleriebeschuss waren unterschiedlich und reichten von kleineren Beschädigungen bis zur völligen Zerstörung der Bausubstanz. Dies war aber in Bamberg nur bei knapp drei Prozent aller Gebäude der Fall und im Vergleich zu anderen Städten wie Würzburg, Nürnberg oder München relativ gering. Allerdings dürfen dabei das menschliche Leid, die auch in Bamberg zahlreichen Todesopfer, die Verletzten und obdachlos Gewordenen nicht übersehen werden. Schäden an Gebäuden waren durchaus häufig anzutreffen. Mit diesen Fällen sah sich denn auch das Kriegsschadenamt, eingerichtet zur Aufarbeitung der Zerstörungen nach Beendigung des Krieges, am häufigsten konfrontiert.

Auf dem Stephansberg waren viele zivile Opfer und große Zerstörungen zu beklagen. Von hier aus nimmt die „Bamberg on tour“ auch ihren Lauf, Treffpunkt um 14 Uhr ist der Eingang des E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiums. Über den Kaulberg geht es hinunter zur Unteren Brücke am Alten Rathaus. Über Gabelmann, Keßlerstraße, Franz-Ludwig-Straße, Willy-Lessing-Straße und Kunigundendamm wird die Erlöserkirche erreicht, die vollkommen zerstört war. Weiter geht es dann in Richtung Pfisterbrücke zu den Bahngleisen, bevor die Radlerinnen und Radler über die Annastraße zum letzten Halt der „Bamberg on tour“ in der Georgenstraße gelangen.

Anhand von großformatigen Fotos wird das Ausmaß der Zerstörungen kenntlich gemacht. Während der „Bamberg on tour“ wird aber auch deutlich, dass die Stadtstruktur erhalten geblieben ist, was letztlich Bamberg die Ernennung zum Weltkulturerbe vor 27 Jahren bescherte.

Tour-Details, Anmeldung, weiterer Tour-Termin, rechtlicher Hinweis

Start der „Bamberg on tour“ am Sonntag, 13. September, ist um 14 Uhr am Eingang des E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiums auf dem Stephansberg. Insgesamt sind für die Tour drei Stunden angesetzt. Aufgrund der geltenden Infektionsschutzmaßnahmenverordnung muss der Kreis der Teilnehmer auf 30 Personen begrenzt werden. Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung bis Montag, 7. September, per E-Mail an buergerbeteiligung@stadt.bamberg.de  möglich. Die Plätze werden nach Eingang der Anmeldung vergeben. Geplant ist 2020 noch eine weitere „Bamberg on tour“: Am 11. Oktober steht die Feuerwehr im Mittelpunkt. Besucht wird unter anderem das neue Gerätehaus am Ochsenanger. Die Teilnahme an „Bamberg on tour“ erfolgt auf eigene Gefahr und eigenes Risiko, den Anweisungen der Begleitpersonen ist Folge zu leisten.