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Ostertraditionen in Bamberg: Passionskrippen

Jetzt sind an vielen Orten wieder Passionskrippen zu sehen.

Eier bemalen, Osterbrot backen, viel Schokolade essen – die Traditionen zu Ostern ähneln sich überall. Doch Bamberg hat noch eine ganz andere Tradition zu bieten, die es in dieser Form kaum an einem anderen Ort gibt: Krippen, genauer gesagt Passionskrippen. Sie zeigen das Leiden und Sterben Christi. Diese außergewöhnlichen Krippen, auch „ernste Krippen“ genannt, berühren mit ihren detailreichen Szenen von Palmsonntag bis Ostern. Ob in Kirchen, Museen oder sogar in der Tourist Info – Passionskrippen warten überall darauf, entdeckt zu werden.

Wer diese besondere Form der Kunst betrachten möchte, hat mehrere Gelegenheiten dazu:

  • Tourist Information: Krippenbaumeister Karl-Heinz Exner hat der Tourist Information eine seiner Passionskrippen zur Verfügung gestellt. Die Darstellung zeigt den Moment, als Jesus ans Kreuz genagelt wird. Diese einzigartige Krippe stammt aus der persönlichen Sammlung des Krippenbaumeisters und ist bis 30. April während der Öffnungszeiten der Tourist Information zu sehen.
  • Museen: In der Maternkapelle in Bamberg sind vom 12. April bis zum 27. April eine Auswahl an Passionskrippen zu sehen. Das Krippenmuseum Alte Schule Hirschaid zeigt bis zum 27. April Fasten- und Passionskrippen sowie rund 400 Ostereier aus 28 verschiedenen Ländern.
  • Kirchen: In der katholischen Filialkirche St. Joseph in Wildensorg sind in der Zeit von Palmsonntag bis Pfingstmontag jeweils der Zeit angepasste Krippenszenen zu sehen. In einigen Kirchen sind zusätzlich Ganzjahreskrippen zu sehen, die ebenfalls der Osterzeit entsprechend gestaltet werden. Zu sehen sind diese Darstellungen in Bamberg in den Kirchen St. Jakob, Maria Hilf, St. Josef Gaustadt, St. Kunigund, St. Gangolf sowie in der St. Markus in Bischberg, Herz Jesu in Kremmeldorf bei Memmelsdorf und St. Vitus in Hirschaid.

Eine weitere Besonderheit, die sich perfekt mit einem Osterspaziergang verbinden lässt, ist der Bamberger Kreuzweg, der älteste vollständig erhaltene Kreuzweg Deutschlands. Die „Via Dolorosa“, gestiftet von Heinrich Marschalk von Raueneck, führt durch Bamberg und lässt die einzelnen Stationen der Passion lebendig werden. Der Weg beginnt an der Elisabethenkirche, wo Jesus das Kreuz aufnimmt, verläuft über die Aufseßstraße und endet in der Kirche St. Getreu auf dem Michaelsberg. Zwar ist die Kirche derzeit noch geschlossen, aber die Terrasse von St. Michael belohnt den fleißigen Spaziergänger mit dem wunderbaren Blick über die Stadt.

11.04.2025