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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/2011/0238-10

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Beratungsfolge

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I.              Sitzungsvortrag:

 

Der doppelte Abiturjahrgang hat die Einschreibungszahlen zum Sommersemester (Stand: 02.05.2011) auf rund 10.400 Studenten ansteigen lassen und damit hat erstmalig die Einschreibungszahl im Sommer den Stand des Wintersemesters übertroffen (10.156 Studenten). Obwohl es sich hierbei um eine Rekordeinschreibungszahl handelt, ist der befürchtete Kollaps auf dem Wohnungsmarkt für Studenten nicht eingetreten. Laut Aussage der Studentenkanzlei, Frau Steger war die Situation sogar entspannter als bei der Einschreibung im Wintersemester. Diese Entwicklung, die sich aufgrund der Vielzahl der gemeinsamen Maßnahmen von Studentenwerk, Otto-Friedrich-Universität Bamberg und Stadt Bamberg ergeben hat, ist jedoch keineswegs als generelle Entspannung zu werten sondern zeigt lediglich, dass die getroffenen Maßnahmen gegriffen haben. Es ist bisher gelungen den Studienort Bamberg auch in schwierigen Zeiten als attraktiven Wohn- und Lernort zu erhalten.

 

In der letzten Sitzung des Grundsatzsenates am 08. Februar 2011 wurde zugesichert, die nachfolgenden Anregungen für eine Unterbringung von Studenten zu überprüfen:

 

- Nutzung der Jugendherbergen

Die Jugendherbergen werden laut telefonischer Rücksprache mit Herrn Trambauer zu jedem Semesterbeginn in der Regel von Studenten mitgenutzt, insbesondere, wenn aufgrund von kurzfristigen Studienplatzzusagen keine andere Wohnmöglichkeit gefunden werden kann. Dazu stehen in der Jugendherberge „Wolfsschlucht“ 88 Betten in 22 Zimmern zur Verfügung und im neuen Jugendgästehaus „Am Kaulberg“ zusätzlich 110 Betten in 31 Zimmern. Laut Aussage von Herrn Trambauer haben sich im Sommersemester 2011 ein Student im Jugendgästehaus und zwei Studenten in der „Wolfsschlucht“ eingemietet. Im übrigen hätten in beiden Häusern auch noch weitere Kapazitäten für eine Belegung mit Studenten zur Verfügung gestanden. Eine komplette Freihaltung der Jugendherbergen für Studenten, z.B. für das Wintersemester erscheint nicht sinnvoll, da es sich bei den Studenten immer nur um kurzfristige Anmietungen handelt und bei Nichtbelegung Ausfallkosten entstehen.

 

- Unterbringung von Studenten in der Alten Neurologie

(Vorschlag von Herrn Stadtrat Prof. Dr. Seitz in der Sitzung des Grundsatzsenates am 08. Februar 2011)

In einem Telefonat mit der Sozialstiftung Bamberg, Herrn Freitag konnte geklärt werden, dass in der Alten Neurologie eine Unterbringung von Studenten ausscheidet, da dort das Geriatrische Zentrum erweitert wurde und die Räume bereits Anfang April bezogen wurden. Alle anderen Bereiche befinden sich derzeit in der Renovierungsphase bzw. Nutzung durch die Sozialstiftung Bamberg.

 

 

 

 

- DGB-Haus, Herzog-Max-Straße

Das Studentenwerk hat die Räumlichkeiten in den leerstehenden Etagen hinsichtlich einer Unterbringung von Studenten besichtigt, mit dem Ergebnis, dass eine Vermietung ohne Nasszellen auch übergangsweise nicht möglich ist. Eine Umrüstung erfordert großen finanziellen Aufwand. Von einer Anmietung wurde daher von Seiten des Studentenwerks Abstand genommen.

 

- Unterbringung von Studenten in der US-Kaserne

Der Standortkommandant hat mit Schreiben vom 21. März 2011 mitgeteilt, dass innerhalb der Kaserne keine freien Kapazitäten zur Verfügung stehen, um Studenten unterzubringen. Im übrigen wird das Schreiben als Anlage zur Kenntnis beigefügt.

 

- Aufruf an den Haus- und Grundbesitzerverein

Der Vorsitzende des Haus- und Grundbesitzervereins wurde durch Herrn Oberbürgermeister Starke über die große Wohnungsnot aufgrund des doppelten Abiturjahrgangs informiert und gleichzeitig wurden alle potenziellen Vermieter gebeten, freie Zimmer zur Verfügung zu stellen und diese an die Vermittlungsstelle des Studentenwerkes zu melden. Die beiden Ansprechpartnerinnen der Vermittlungsstelle haben ein verstärktes Angebot von Wohnmöglichkeiten bestätigt.

 

- Aufruf in den Medien

Am 02. März 2011 fand eine Pressekonferenz in der Otto-Friedrich-Universität Bamberg zusammen mit dem Landrat und dem Universitätspräsidenten statt, mit dem Ziel, in den Medien auf die schwierige Unterbringungssituation für Studenten hinzuweisen. Als Vertreter des Studentenwerks hat Herr Ullrich daran teilgenommen. Dabei wurde auch noch mal darauf hingewiesen, dass das Studentenwerk eine Vermittlungsstelle eingerichtet hat, bei der Vermieter ihre freien Zimmer anbieten können. Gleichzeitig steht das Bürgermeisteramt bei Beratungsbedarf als Ansprechpartner zur Verfügung. Zusätzlich ist die städtische Internet-Seite mit einen Link versehen worden, um sowohl für Wohnungssuchende als auch für potenzielle Vermieter die möglichen Anlaufstellen aufzuzeigen.

 

Laut Statistik des Studentenwerkes konnten bisher 159 Studenten in Wohnungen/Privatzimmer vermittelt werden, was auch darauf zurückzuführen ist, dass aufgrund der vielen Maßnahmen sich sehr viele Vermieter beim Studentenwerk informieren ließen und auch freie Wohnungen/Zimmer gemeldet haben. Momentan (Stand: 02. Mai 2011) hat die Vermittlungsstelle des Studentenwerkes 81 Unterbringungsmöglichkeiten im Angebot wovon 22 davon im Stadtgebiet liegen und 59 im Landkreis.

 

- Neubau von Studentenwohnungen durch das Studentenwerk

Ab Oktober 2011 werden im Zentrum für Hörgeschädigte am Oberen Stephansberg vom Studentenwerk 24 Wohnheimplätze für Studenten zur Verfügung gestellt werden. Der Mietvertrag steht kurz vor dem Abschluss und das Studentenwerk übernimmt einen Teil der Investitionen. Die Oberfrankenstiftung ist bei diesem Projekt auch als Förderstelle angeschrieben worden.

 

Im Karmelitenkloster am Kaulberg verhandelt das Studentenwerk derzeit über die Anmietung der alten Brauerei, ehemaliges Internatsgebäude, und prüft die notwendigen Investitionskosten um ein konkretes Angebot zu erstellen. Der beauftragte Architekt Seemüller wird nächste Woche eine Kostenschätzung erstellt haben, anhand derer das Studentenwerk mit dem Eigentümer einen Mietvertrag aushandeln will. In diesem Gebäudekomplex sind ca. 40 Wohnheimplätze geplant, die nach dem notwendigen Umbau, den Studenten zur Verfügung gestellt werden sollen. Daneben führt das Studentenwerk auch Verhandlungen über ein kleineres Projekt an der Straße am Kaulberg (7 – 8 Plätze), dass bei einer Einigung zum Wintersemester 2011 bezogen werden kann.

 

Bezüglich der Wohncontainer plant das Architekturbüro Dietz die Möglichkeiten und Kosten für 40 Wohnplätze auf dem Parkdeck an der Pestalozzistraße umzusetzen. Noch im Mai, d.h. diesen Monat soll entschieden werden, ob sich das Projekt schnell realisieren lässt oder doch auf das von der Stadt Bamberg angebotene Grundstück an der Weißenburgerstraße zurückgegriffen wird. Der Vorteil der derzeit favorisierten Lösung ist, dass an der Pestalozzistraße die Einbindung in das bestehende Wohnheim eine günstigere Kostenstruktur erwarten lässt und für die Bewohner attraktiver sein wird als eine separate Lösung.

 

Durch diese Maßnahmen wird das Studentenwerk schrittweise rund 110 Studentenwohnungen dem Wohnungsmarkt zuführen.

 

 

 

- Wohnen für Hilfe

In Kooperation mit dem Studentenwerk Würzburg, der Stadt Bamberg/Wohnberatungsstelle und der Otto-Friedrich-Universität Bamberg/Studentenkanzlei wurde eine generationsübergreifende Wohnpartnerschaft ins Leben gerufen, die auch dazu beitragen soll freien Wohnraum in der Stadt, über den gerade ältere Mitbürger verfügen, Bamberger Studenten zur Verfügung zu stellen. Die Idee, die bereits in anderen Universitätsstädten erfolgreich praktiziert wird, kann nun dank der finanziellen Unterstützung durch das Studentenwerk Würzburg zunächst einmal befristet für die nächsten zwei Jahre umgesetzt werden. Von Seiten der Stadt Bamberg werden die Sachaufwandskosten getragen. Obwohl das Projekt offiziell erst Ende Mai startet, konnte jedoch bereits eine erfolgreiche Vermittlung erfolgen. Im nächsten Wintersemester soll diese Stelle dazu beitragen, die dramatische Situation auf dem Wohnungsmarkt zu entschärfen und Neuankömmlingen kostengünstige Wohnpartnerschaften anbieten.

 

Fazit:

Der gemeinsame Aufruf in den Medien sowie die weiteren Maßnahmen haben insgesamt dazugeführt, dass in der Bevölkerung von Stadt und Landkreis eine größere Bereitschaft entstanden ist Studenten aufzunehmen. Hierbei wurden auch neue Wege beschritten. Damit konnte die dramatische Situation, wie sie bereits zum letzten Wintersemesterbeginn 2009/2010 herrschte in diesem Sommersemester vermieden werden, obwohl sich deutlich mehr Studenten eingeschrieben haben. Die positive Botschaft muss nun Ansporn sein, gemeinsam mit dem Studentenwerk weitere Wohnmöglichkeiten für die Studenten aufzuzeigen. Die neugeschaffene Stelle „Wohnen für Hilfe“ wird eine ideale Ergänzung zur Vermittlungsstelle in der Austraße sein.

 

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II. Beschlussvorschlag

II.              Beschlussvorschlag

 

Die Mitglieder des Grundsatzsenates nehmen Kenntnis vom Sitzungsvortrag. Der Antrag der GAL-Stadtratsfraktion vom 08.02.2011 ist damit geschäftsordnungsmäßig erledigt.

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

x

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

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Anlagen

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