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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/2013/0425-20

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Beratungsfolge

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I.              Sitzungsvortrag:

 

 

Der ehemalige Chor mit Sakristei der ehemaligen Propstei St. Getreu soll saniert werden. Die Schäden entstanden durch eine desolate Dacheindeckung mit unzureichender Traufbelüftung und Verschuttung, welche durch eindringende Feuchtigkeit zu Substanz- und Fäulnisschäden an der Dach- und Helmkonstruktion führte. Verformungen und Rissbildungen am Mauerwerk und der Tonne resultieren aus Substanzschäden, fehlenden Konstruktionshölzern und mangelhaft zugfesten Anbindungen im Dachgeschoss. Die hohen Auflasten aus dem Dachreiter führten wahrscheinlich zum Scheitelriss im Gewölbe und in der westlichen Wand zur Kirche. Das Kreuz der Dachreiterbekrönung neigt sich, vermutlich durch Schäden am Kaiserstil, nach Süd-Osten. Das Instandsetzungskonzept sieht vor, dass die fäulnisgeschädigten Hölzer zimmermannsmäßig repariert werden, fehlende Hölzer ersetzt und eine ausreichende Traufbelüftung hergestellt wird. Zur Vermeidung weiterer Rissbildungen werden zug- und druckfeste Anschlüsse mit Anbindung der Dachbalken an das Mauerwerk konzipiert und eingebaut.

 

Die Schieferdeckung sowie die Dachschalung sind in einem sehr desolaten Zustand. Herabfallende, lockere Schieferplatten stellen eine Gefahr für das Umfeld dar, Eintritt von Feuchtigkeit schädigt die Dachkonstruktion. Die Verblechungen und Dachrinnen zeigen starke Korrosionserscheinungen. Das Instandsetzungskonzept sieht vor, die Schieferdeckung, einschließlich Schalung und Unterdeckung und Einblechungen, Rinnen und Blitzschutz zu erneuern.

 

Als weitere Maßnahmen zur statisch-konstruktiven Instandsetzung sollen Gerüstbauarbeiten und Mauerarbeiten durchgeführt werden.

 

An den Glocken und dem Glockenstuhl entstanden Substanzschäden an den Konstruktionshölzern und Auflagern des Glockenstuhls. Substanzgeschädigte Hölzer sollen zimmermannsmäßig repariert werden. Es befinden sich noch zwei des ursprünglichen Dreier-Geläutes im Dachreiter. Die Salvatorglocke befindet sich in Mühlendorf.

 

Nach Abbruch eines neuzeitlichen und maroden WC-Anbaus an der NO-Ecke zum Propsteigebäude zeigt die Natursteinfassade Störungen und Schädigungen im Mauerverband. Der Sandsteinsockel zeigt Verwitterungen und Schäden durch Feuchteeintrag, insbesondere aus unzureichender und schadhafter Dachentwässerung. Die im Propsteigebäude ablesbare ehem. Ostfassade ist durch Vormauerungen und Installationen in Teilbereichen gestört. Instandsetzungskonzept: Ergänzung der Natursteinfassade im Bereich des abgebrochenen WC-Anbaus, verputzen und farbig fassen des zu ergänzenden Mauerwerks, anpassen an den Bestand. Zur Überarbeitung und Sanierung des Natursteinsockels wird die in Teilen freigelegte Ostfassade im 2. OG der Propstei im Bestand gesichert und restauratorisch in Absprache mit der Denkmalpflege überarbeitet.

 

Am Deckengemälde durchzieht ein größerer Riss von der westlichen Wand ausgehend das Gewölbesegel bis zur Mitte. Kleinere Rissbildungen (auch Frühschwundrisse) heben sich im Gesamtbild hervor. Vermutlich Undichtigkeiten im Dach führten zu verfärbten und salzbelasteten Bereichen der Malschicht. Vorangegangene Restaurierungen mit nachgedunkelten Retuschen, schadhaften Kittbereichen sowie Übermalungen zeigen heute ein uneinheitliches Gesamtbild des Deckengemäldes. Die Hintergründe der figürlichen Darstellungen wurden mehrfach neu gefasst. Mechanische Kratzer und Farbspritzer stammen von letzten Wandfassungen. Das Instandsetzungskonzept sieht die Konsolidierung des Putzuntergrundes, Schließen der Gewölberisse, Reinigung und Konservierung von Malerei und Festigungs- und Retuschearbeiten an Rissstrukturen vor. In enger Absprache mit der Denkmalpflege erfolgt nach Erstellen von Musterflächen zu Reinigung, Retusche, Farbabnahme und Ergänzung die Restaurierung des Deckengemäldes.

 

Die bleiverglasten Sechseckfenster zeigen einige defekte Scheiben, leicht korrodierte Eisenteile, lockere Windeisen sowie schadhafte Dichtungen. Die defekten Scheiben sollen ersetzt, die Oberfläche der Eisenteile überarbeitet und lose Konstruktionsteile befestigt werden.

 

Die doppelflügelige Eichen-Zugangstür zeigt eine angewitterte Holzoberfläche sowie leicht korrodierte
Eisenteile. Die beiden Brandschutztüren zur Kirche stören das Gesamtbild des ehem. Chores. Das Instandsetzungskonzept sieht vor, die Zugangstür holztechnisch zu überarbeiten und die defekten bleiverglasten Scheiben zu ersetzen und Eisenteile neu zu streichen. Vor die beiden Brandschutztüren sollten zum Innenraum optisch passende Türen vorgesetzt werden.

 

Bei den Innenwänden wurden mehrfache Fassungen, Bänderungsfassungen aus Leimfarbe, Dispersion-, Latex- und Ölanstriche vorgefunden. Rissstrukturen zeigen sich vor allem in den oberen Wandbereichen. Risse in den Wandflächen sollen geschlossen werden. Teilweise problematische Anstriche sollten abgenommen werden, in Absprache mit der Denkmalpflege erfolgt eine Neufassung der Wandbereiche.

 

Elektroinstallation und Heizanlage entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik und sollen erneuert werden.

 

Bei den Treppen zeigen die Gusseisenteile eine stark überstrichene Gusszunderoberfläche. Die Treppenuntersicht ist mit Gipskartonplatten verkleidet. Die Eichendielen der Holzpodeste und Stufen zeigen unterschiedlich starke Verwitterung und Abnutzung. Eine Freilegung der Treppenuntersicht wäre wünschenswert und ist nach Rücksprache mit dem Brandschutzgutachter möglich. Die vorhandenen Anstriche auf den Gussteilen werden abgenommen, nach Bemusterung erfolgt in Absprache mit der Denkmalpflege eine Oberflächenbehandlung. Die bestehende Lackierung der Eichenpodeste und Stufen wird abgeschliffen, Risse werden verleimt, die Oberfläche wird nach Befund und in Absprache mit der Denkmalpflege gebeizt, geölt oder lackiert.

 

Die Kosten dieser Sanierungsarbeiten betragen voraussichtlich brutto 567.518,35 €.

 

Folgendes Finanzierungsmodell wurde erstellt:

 

Oberfrankenstiftung              245.000,00 €

Bayer. Entschädigungsfonds              215.000,00 €

Bayer. Landesstiftung              50.000,00 €

Eigenanteil St. Getreu Stiftung              57.518,35

Summe              567.518,35 €             

 

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II. Beschlussvorschlag

 

II.              Beschlussvorschlag

 

              1. Außerplanmäßig bereitgestellt werden bei

 

HSt.

namentliche Bezeichnung

Mehrung

neuer Ansatz

93350.94070

Sanierung ehem. Chor St. Getreu

570.000

570.000

 

 

              2. Deckung erfolgt zu Lasten von Mehreinnahmen bei

 

HSt.

namentliche Bezeichnung

Mehrung

neuer Ansatz

93350.36101

Invest.Zuwendung Land aus dem E-Fonds (Sanierung ehem. Chor St. Getreu)

215.000 €

215.000 €

93350.36802

Invest.Zuschuss Oberfrankenstiftung f. Sanierung ehem. Chor St. Getreu

245.000 €

245.000 €

93350.36812

Invest.Zuschuss Bayer. Landesstiftung f. Sanierung ehem. Chor St. Getreu

50.000 €

50.000 €

93380.31000

Entnahme aus der Instandhaltungsrücklage

60.000 €

60.000 €

 

 

              3. Mittelfreigabe

 

HSt.

Freibetrag

Prozentsatz

93350.94070

570.000

100

 

 

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

 

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

X

3.

Kosten in Höhe von 570.000 € für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht: siehe Beschlussvorschlag

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

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Anlagen

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