Beschlussvorlage - VO/2013/0473-44

I.              Sitzungsvortrag:

Mit Schreiben vom 19. Juni 2013 beantragte die CSU-Stadtratsfraktion zu prüfen, ob Museumsräume – ggf. im Historischen Museum - eingerichtet werden können, die Bamberg als langjährigen Standort der US-Streitkräfte zeigen. Dabei sollte auch eine Verbindung zu den Anfängen des Basketballsports in Bamberg hergestellt werden.

Im Zuge des Ausbaus des Historischen Museums Bamberg, ist seit langem im Konzept auch die Abteilung „Garnisonsstadt Bamberg“ vorgesehen. In überschaubarem Umfang wird in dieser Abteilung selbstverständlich auch die Geschichte des US-Standorts Bamberg berücksichtigt werden. 

Es ist jedoch nicht geplant, ein eigenes Museum bzw. einen großflächigen Ausstellungsbereich zur Geschichte der US-Streitkräfte in Bamberg mit Bezug zum Bamberger Basketball einzurichten. Abgesehen davon, dass im Historischen Museum kaum Exponate zu dieser Thematik zur Verfügung stehen, müsste für ein derartiges Projekt von externen Fachleuten ein Konzept erstellt werden, da die personellen Ressourcen der Museen der Stadt Bamberg durch die derzeit geplanten Ausstellungen bereits gebunden sind (Übernahme der Sonderausstellung „Jüdisches Leben“ in den Bestand des Historischen Museums, Ausstellungsplanungen 2014 ff…..). Sowohl die Kosten für die Konzeptionierung als auch für den Betrieb einer Dauerausstellung können nicht aus dem Budget der Museen der Stadt Bamberg getragen werden und müssten gesondert zur Verfügung gestellt werden.

Es wäre aber durchaus erwägenswert, dass in die heutige US-Kaserne in den denkmalgeschützten Kasernenbauten eine kleine Ausstellung (einige Vitrinen und Info-Tafeln) eingebaut wird, die auf die Vergangenheit hinweist. Dazu müssten Finanzmittel im Rahmen der Konversion bereitgestellt werden und auch geeignete Objekte beim Abzug der US-Streitkräfte erbeten und gesammelt werden.

Das Historische Museum hat mit dem Amt für Strategische Entwicklung und Konversionsmanagement bereits Kontakt aufgenommen. Von dieser Seite wird man die Idee auf die „Konversions-Wunschliste“ setzen“ und ggf. im Kontakt zu den amerikanischen Streitkräften auf evtl. geeignete Objekte schon ein Augenmerk sowie auch die Möglichkeit zur Einrichtung einer Ausstellung vor Ort ins Gespräch bringen. Für die Ideenentwicklung zum Umbau des Konversionsgeländes der US-Warner-Barracks in Bamberg ist ein gesamtstädtischer umfangreicher Beteiligungsprozess aller Akteure der Stadtgesellschaft angelaufen. Er dient zur gemeinsamen Diskussion über die Entwicklung des Geländes, welches für die Stadt Bamberg eine immense Herausforderung und Chance zugleich darstellt. Alle Beteiligten können hier ihre Ideen, Vorschläge und Wünsche einbringen, dies soll dann in einen gemeinsamen Diskussionsprozess eingehen. Erst mit Ablauf dieses komplexen Prozesses können detaillierte Aussagen zu einzelnen Vorschlägen und Ideen gemacht werden.

Es wird dem Stadtrat anheimgestellt, die Verwaltung zu beauftragen, im Rahmen der Konversionsverhandlungen die Einrichtung eines Museums bzw. von Museumsräumen zur Geschichte der US-Streitkräfte in Bamberg (ggf. mit Berücksichtigung deren Einflüsse auf den Bamberger Basketball) auf dem Kasernengelände im Rahmen der Konversion weiter zu verfolgen. Als finanzieller Rahmen wird die Bereitstellung von ca. 80.000 bis 100.000 € (geschätzte Kosten) notwendig sein (Werkvertrag für Historiker, Archiv-Recherchen, Gestalter, Grafiker, Vitrinen, Medienstationen, Beleuchtung…).

II.              Beschlussvorschlag

1. Vom Bericht der Verwaltung wird Kenntnis genommen.
2. Der Antrag der CSU-Fraktion vom 19.06.2013 ist damit geschäftsmäßig erledigt.

III. Finanzielle Auswirkungen:

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

Stellungnahme des Finanzreferates:

Zwar verursacht der vorgenannte Beschlussvorschlag keine Kosten, das Finazreferat möchte jedoch darauf hinweisen, dass die Umsetzung einer solchen Ausstellung eine neue freiwillige Leistung der Stadt Bamberg darstellen würde. Neue freiwillige Leistungen dürfen jedoch sowohl gemäß Haushaltskonsolidierungskonzept als auch gemäß den Auflagend er Regierung zur Hausshaltsgenehnehmigung nicht veranschlagt werden.

Bamberg, 02.10.2013

Finanzreferat

Bertram Felix

Berufsm. Stadtrat

                                                                                                                Amt 20/200  _____________________________

                                                                                                                                            (Thomas Friedrich)

                                                                                                                Amt 20/200  _____________________________

                                                                                                                                            (Nicole Werlich)