Beschlussvorlage - VO/2015/1662-41
Grunddaten
- Betreff:
-
Zum Erhalt des "Alten E-Werks" vom E-Werk zur VHS - 35 Jahre nach der Besetzung im Februar 1981.
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- 41 Volkshochschule
- Referent:in:
- Dr. Lange Christian
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Geplant
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Kultursenat
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Entscheidung
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16.07.2015
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I. Sitzungsvortrag:
Auf Anregung des Ältestenrates am 17. April 2015 wurde von Horst Gehringer, Ulrike Siebenhaar und Anna Scherbaum unter Einbezug von Bgm. Dr. Lange ein Vorschlag zur Initiierung einer Form von Erinnerungskultur erarbeitet, welche die „Besetzung“ des Alten E-Werkes angemessen würdigen soll. Anlass ist der Tod von Rudi Sopper. Im Ältestenrat fand die vorgeschlagene Idee einer Podiumsdiskussion in der VHS allgemeine Zustimmung. Diese könnte am 2. Februar 2016 im Großen Saal der VHS um 19 Uhr stattfinden.
Den Einstieg für die Podiumsdiskussion könnten Impulsreferate des im Ruhestand befindlichen Generaldirektors der staatlichen Bibliotheken, Dr. Rolf-Eberhard Griebel, Dörfleins, zum Stichwort „Politisierung der Provinz zu Beginn der 80er Jahre“ bieten, und eines Wissenschaftlers des Hamburger Instituts für Sozialforschung (Reemtsma-Institut, z.B. Wolfgang Kraushaar). Diese Beiträge sollen sich bewusst nicht auf Bamberg konzentrieren, sondern eher übergeordnete Beiträge zur Kulturgeschichte Nordbayerns und der Bundesrepublik der späten 60er bis 80er Jahre liefern, also den „Überbau“ zur Geschichte des Protests seit 1968, zu den Beweggründen der Studentenunruhen und den Hausbesetzungen. Der Zeithistoriker Rafael Rempe, Lehrer am Bamberger Dientzenhofer-Gymnasium, könnte in einem weiteren Kurzbeitrag den Bamberg-Bezug liefern. Hier wäre auch die Betrachtung der Umwidmung des ebenfalls von Erlwein erbauten und zunächst zum Abriss angedachten Alten Krankenhauses in das heutige Stadtarchiv von Belang.
An diese Einführung könnte sich eine Diskussion von Zeitzeugen anschließen, welche die damalige Situation Bambergs beleuchtet. Die VHS steht derzeit mit mehreren Vertretern in Gesprächen, endgültige Zusagen liegen jedoch derzeit nicht vor.
Die Veranstaltung könnte von einem „graphic recording“ begleitet werden, das in Stichworten und Illustrationen die Kernthesen gleich einem lebendigem Wandbild visualisiert und dokumentiert.
Die Veranstaltung könnte die Erarbeitung einer späteren Fotoausstellung mit Archivmaterial „Vom E-Werk zur VHS“ anstoßen, die die Besetzung (14. und 15.2.1981) und die Renovierung des Alten E-Werkes zum Thema hat. Begleitet werden könnte die Ausstellung von einem Katalog der Reihe des Stadtarchivs, der die Vorträge und wesentliche Zeitzeugenaussagen sammelt. Alle Formate erhellen die Bedeutung der Aktion der Hausbesetzung für den Erhalt des Alten E-Werkes. Eine Publikation entspräche dem Profil des Buchhändlers Rudi Sopper.
Kosten insgesamt € 7.900,-
Graphic recording (Reisekosten inkl. Künstlerhonorar) € 1.500,-
Ausstellung (Exponate auf Alu-Dibond) € 1.900,-
Referenten (Reisekosten inkl. Honorare) € 1.000,-
Katalog Broschur, ca. 96 S., 20 Abb. € 3.500,-