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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/2015/1763-61

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Beratungsfolge

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I.              Sitzungsvortrag:

 

  1. Sachstand

 

Seit April 2010 befinden sich im Straßenabschnitt Südliche Promenade fünf Bushaltestellen für den regionalen öffentlichen Nahverkehr und die Aus- und Einstiegspunkte für Transferbusse der Flusskreuzfahrer.

 

Dazu fand der letzte Sachvortrag mit Ortseinsicht am Markusplatz am 1. Oktober 2013 mit folgender Beschlussfassung statt:

 

 

 

  1. Vorliegende Zahlen des regionalen ÖPNV

 

a.              Untersuchungen zum Achsenkonzept im Nahverkehrsplan Bamberg

Die Stadt Bamberg hat zusammen mit dem Landkreis Bamberg eine Haushaltsbefragung an drei ausgewählten Verkehrsachsen nach Bamberg durchgeführt. Die Ergebnisse hierzu wurden in der heutigen Sitzung im vorangegangenen Tagesordnungspunkt durch die STVP und die Target Group vorgetragen. Kernaussage ist besonders für die über den Markusplatz führende Achse (Priesendorf)-Trunstadt-Bischberg-Stadt Bamberg, dass durchschnittlich 77,6 % der Befragten Landkreisbewohner das Ziel ZOB, also Innenstadt, haben. Die Minderheit der ÖPNV-Nutzer hat andere Ziele im Stadtgebiet. Bei der Bewertung der Ziele hätten dann lieber 71 % mehr Verbindungen zum ZOB und zusätzlich 17,3 % bewerteten beide Ziele (ZOB und Bahnhof) gleich. Bei der Frage nach der Vorliebe „schnelle Direktverbindungen oder mehr Verbindungen aber mit Umstieg“ fielen die Antworten nicht eindeutig aus. Jedoch tendiert eine Mehrheit, 55 bis 67 % für eine kürzere Fahrzeit.

 

Im Ergebnis der Haushaltsbefragung (siehe vorhergehender TOP) für die ÖPNV-Achsen, wurde die Lage des ZOB auf der mittleren Promenade bestätigt. Die Empfehlung für die Verkehrsachse Trunstadt-Bischberg-Stadt Bamberg lautet, dass entweder der Regionalbus in Bischberg endet und ein Umstieg in Stadtbus nötig wird, oder dass der Regionalbus im Wechsel mit dem Stadtbus ab Bischberg den ZOB andienen sollte.

Das Hauptziel Innenstadt/ZOB passt auch zu den Ergebnissen der bisher durchgeführten Haushaltsbefragungen zum Mobilitätsverhalten der Bamberger Bevölkerung.

Als Zwischenfazit ist festzuhalten, dass die große Mehrheit der Busbenutzer das Ziel „Innenstadt“ haben und damit die Lage des ZOB in der mittleren Promenade nicht zur Disposition steht.

b.              Standort Markusplatz

Am Markusplatz sind die Gehwegbreiten für den alleinigen Zustieg zu einigen Buslinien für Schüler in der Mittagszeit nicht ausreichend. Das Mindestmaß an normal frequentierten Bushalten, beträgt 2,5 m zuzüglich 0,50 m Sicherheitsabstand zur Fahrbahn. Hier sind weder andere Fußgänger, noch ein erhöhtes Fahrgastaufkommen berücksichtigt. Besonders in der Mittagszeit sammeln sich sehr viele Schüler aus verschiedenen weiterführenden Schulen in Bamberg, um auf die Regionallinien für die Heimfahrt zu warten. Durch die Baumscheiben am Markusplatz werden häufig 2 m Gehwegbreite deutlich unterschritten. An der Südlichen Promenade sind Bereiche ohne Baumscheiben vorhanden, wo der Wartebereich mit einer durchgängig mehr als 3 m breiten Gehwegfläche nur durch Bänke und Beschilderung eingeschränkt wird.

Als Zwischenfazit ist festzuhalten, dass der Markusplatz für die Abwicklung des Schülerverkehrs nicht geeignet ist.

c.              Verknüpfungspunkt im ÖPNV

Hauptnutzergruppe in den Hauptverkehrszeiten sind Schüler. In der Schülerbeförderung sind besondere Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen. Daher wurden die Haltestellen im Jahr 2010 in den Straßenabschnitt südliche Promenade verlegt. Die Verknüpfung mit den innerstädtischen Buslinien spielt dabei auch eine wichtige Rolle und ist mit der direkten Nähe zum ZOB am jetzigen Standort (siehe auch eigener Tagesordnungspunkt der Verkehrsbetriebe in derselben Sitzung) gut gelöst.

d.              Fazit

In der Gesamtschau führen diese Punkte zu dem Fazit, dass die Promenade der richtige Standort für die Haltestellen der Regionallinien in der Innenstadt von Bamberg ist.

 

 

  1. Transferbusse der Flusskreuzfahrtschiffe

 

a.              Daten

In den vergangenen Jahren wurde das touristische Angebot bei Flusskreuzfahrten kontinuierlich ausgebaut. Nach Auskunft des Bayerhafens Bamberg hat sich das Schiffsaufkommen im Zeitraum von 2010 bis 2015 von 451 auf 896 quasi verdoppelt. Die Kapazität der Fahrgäste stieg hingegen mehr an. Eine leichte Tendenz nach oben hält auch noch bei den Anmeldungen für 2016 an.

 

(Quelle: Bayerhafen Bamberg, Grafik: Stadtplanungsamt Bamberg)

Auch hat sich die Abwicklung des Transferverkehres verändert. War im Jahr 2010 ein regionales Busunternehmen für mehr als 80 % der Fahrten gebucht, sind heute wesentlich mehr Busse direkt von den Reedereien direkt gechartert und fahren mit den jeweiligen Marken gebrandet vom Hafen in die jeweilige Stadt und zurück.

Als Zwischenfazit ist festzuhalten, dass sich das Aufkommen an Touristen aus dem Segment Flusskreuzfahrt in den vergangenen Jahren drastisch erhöht hat. Die Abwicklung an der südliche Promenade mit Ausweichmöglichkeit in die Willy-Lessing-Straße bei Spitzenbelastungen klappt nur mit Kompromissen.

In einer ämterübergreifenden Arbeitsgruppe wurden über das weitere Vorgehen beraten (vgl. Anlage 1).

b.              Schönleinsplatz

Diese Lösung war bereits Gegenstand einer Beschlussvorlage in der Sitzung des Stadtentwicklungssenates am 13.4.2011 (siehe auch Anlage 2).

Hierzu liegen zwei Anträge vor:

Am 1. März 2015 von den Stadträtinnen Dr. Dietz und Reinfelder (Anlage 3) und
am 2. März 2015 ein Antrag der SPD-Fraktion (Anlage 4).

Inhaltlich befassen sich beide mit einem möglichen Standort für die Transferbusse der Flusskreuzfahrer vor der Sparkasse am Schönleinsplatz.

Als Reaktion auf diese Anträge ging am 16. März 2015 zu diesem Standort ein Schreiben des Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Bamberg bei der Stadt Bamberg ein (vgl. Anlage 5). Darin wird wegen des Wegfalls der Kfz-Stellplätze einem Haltepunkt für Flusskreuzfahrer widersprochen. Aufstellmöglichkeiten und Konsequenzen bei der Schaffung von Bushalteplätzen an dieser Stelle werden in Anlage 2 beschrieben.

Als Zwischenfazit ist festzuhalten, dass der östliche Schönleinsplatz grundsätzlich verkehrstechnisch geeignet wäre, dieser Standort aber stadtstrukturell absehbar nicht realisierbar sein wird.

c.              Trennung von Ein- und Ausstieg

In der Sitzung des Ältestenrates am 17.4.2015 wurde diskutiert, die Ein- und Ausstiegsituation für die Transferbusse der Flusskreuzfahrer zu entzerren. Ein möglicher Vorschlag war, dass künftig die Busse ihre Gäste an der südlichen Promenade aussteigen lassen, diese dann die entsprechenden Stadtführungen etc. absolvieren und anschließend im Bereich der Konzert-und Kongresshalle wieder von den Bussen abgeholt werden könnten.

 

Ergebnis der Prüfung:

Der Aspekt der Benutzerfreundlichkeit ist bei diesem Thema sehr wichtig. Alle Gäste müssen nach einer Führung durch die Innen- bzw. Altstadt von Bamberg oder einer frei zur Verfügung stehenden Zeit die Transfergelegenheit wieder finden. Dies verdeutlichte der Tourismus & Kongress Service und unterstreicht dies bereits in der Stellungnahme vom 1. Juni 2015 (vgl. Anlage 6).

 

Für Bamberg ist aus Sicht des TKS nur eine „Entweder-Oder-Lösung“ sinnvoll. Also entweder wird das bestehende Konzept beibehalten. Oder der Aus- und Einstieg für die Flusskreuzfahrer wird komplett an der Mußstraße abgewickelt. Der Tourismus & Kongress Service befürwortet die Beibehaltung der jetzigen Situation. Die geführten Gruppen gehen derzeit entweder durch die Lange Straße oder die Fußgängerzone zu den Sehenswürdigkeiten. Am Standort Mußstraße würde mindestens einer der Wege über den Leinritt führen. Sowohl in der Langen Straße, als auch am Leinritt (Abschnitt zwischen Markusbrücke und Elisabethenstraße) herrschen für Gruppen dieser Größe beengte Platzverhältnisse.

 

Als weiterer Aspekt wurde durch den Tourismus & Kongress Service die Wirkung auf den innerstädtischen Einzelhandel aufgeführt. Dies wurde bei einer Spontanumfrage im innerstädtischen Einzelhandel Anfang dieses Jahres erhoben (vgl. Anlage 7). Bereits im März 2013 führte die IG Lange Straße in ihrer Stellungnahme (vgl. Anlage 8) diesen Punkt auf. Mit dem jetzigen Standort ist der Rückweg durch die Innenstadt leicht zu verbinden. Der Standort Mußstraße liegt hierfür zu weit weg. Gerade diese Art Touristen schätzt häufig kurze Wege.

d.              Fazit

Als Zwischenfazit ist festzuhalten, dass eine räumliche Trennung nicht praktikabel ist.

 

e.              Standortfrage

Die Promenade ist der richtige Standort für den regionalen ÖPNV, wobei bereits jetzt der Verkehr der Transferbusse der Flusskreuzfahrer nur mit Kompromissen abgewickelt werden kann. Alternativen zum jetzigen Aus- und Einstieg für Transferbusse der Flusskreuzfahrer sind mit starken Eingriffen in den öffentlichen Parkraum verbunden, siehe auch unter 3. b Schönleinsplatz bzw. im Sitzungsvortrag vom 1.10.2013 zum Markusplatz.

 

Solche umfassenden Eingriffe in bestehende Strukturen können dann vermieden werden, wenn ein bereits bestehender, für Busse geeigneter Aus- und Einstieg, verwendet wird. Der vorhandene Aus- und Einstieg für Reisebusse in der Mußstraße im bestehenden Konzept zur An- und Abfahrt in der Touristik ist ein geeigneter Standort. Die Fahrtroute der Busse vom und zum Hafen ist ebenfalls kürzer und tangiert die Kernstadt nur am Nordrand des Innerstädtischen Rings (Innere Löwenstraße und Löwenbrücke).

 

Jede einzelne Busfahrt vom Hafen zur Mußstraße und zurück beträgt nur 3,9 km. Die bisherigen Fahrten vom Hafen zur Südlichen Promenade und zurück betragen jeweils 6,8 km. Sie führen jeweils bei Hin- und Rückfahrt über das Luitpoldeck. Bei einer Verlagerung in die Mußstraße wird diese Stelle, die bereits Hauptverkehrsachse für den ÖPNV in Bamberg ist, entlastet.

 

f.              Fazit

Die Mußstraße ist der geeignete Standort für die Transferbusse der Flusskreuzfahrtschiffe.

 


  1. Weitere Anträge

 

Weiterhin liegt zu dieser Thematik ein fraktionsübergreifender Antrag von den Stadträtinnen und Stadträten Reinfelder / Dr. Dietz / Dr. Müller / Stieringer vom 7. August 2014 vor. Inhaltlich ist dieser in Anlage 9 erfasst.

Dieser Antrag hat die Zielrichtung, die Abwicklung des regionalen Schülerverkehrs auf der südlichen Promenade zu erhalten und andere Busverkehre von dort zu verlagern. Diesem Ziel wird mit der nun vorgeschlagenen Vorgehensweise entsprochen.

Der Antrag stellt weiterhin den Standort des ZOB auf der mittleren Promenade in Frage.

Dieses Thema wird in derselben Sitzung in einem eigenen Tagesordnungspunkt der Verkehrsbetriebe behandelt.

 

 

  1. Fazit und weiteres Vorgehen

 

-       Die südliche Promenade ist der richtige Standort für die Haltestellen der Regionallinien in der Innenstadt. Eine noch stärkere Integration in den ZOB ist im Rahmen der Planungen für die Zukunftssicherung des ZOB vertiefend zu untersuchen.

-       Das Aufkommen an Flusskreuzfahrtgästen ist stark gestiegen.

-       Um die südliche Promenade und das übrige innerstädtische Straßennetz zu entlasten, wird eine Verlagerung des Ein- und Ausstieges der Transferbusse für Flusskreuzfahrtgäste an die Mußstraße empfohlen.

 

 

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II. Beschlussvorschlag

II.              Beschlussvorschlag

 

  1. Der Umweltsenat nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
  2. Der Umweltsenat beschließt die weitere Einrichtung der Haltestellen für den regionalen ÖPNV im Straßenabschnitt südliche Promenade. Die weiteren Planungen sind im Rahmen der Generalsanierungsplanung des ZOB entsprechend zu integrieren. Auch die Entwicklung vom „Quartier an den Stadtmauern“ und dem neuen Bürgerrathaus (früheres Kreiswehrersatzamt) ist dabei zu berücksichtigen.
  3. Der Umweltsenat beschließt die Abwicklung des Aus- und Einstiegs für Transferbusse der Flusskreuzfahrtschiffe am allgemeinen Haltepunkt für Reisebusse in der Mußstraße ab 1. Januar 2016.
  4. Die Anträge der Stadträtinnen und Stadträte Reinfelder / Dr. Dietz / Dr. Müller / Stieringer vom 07.08.2014, der Stadträtinnen Dr. Dietz und Reinfelder vom 01.03.2015 und der SPD-Fraktion vom 02.03.2015 sind damit geschäftsordnungsmäßig behandelt.

 

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

X

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

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Anlagen

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