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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/2015/1915-38

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Beratungsfolge

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I.              Sitzungsvortrag:

 

Das Thema des globalen Klimaschutzes und die Bewältigung potenzieller Folgen des prognostizierten Klimawandels sind nach wie vor wichtige Handlungsziele, auch wenn sie zurzeit durch andere Problembereiche etwas überlagert werden.

 

Bis zum Jahr 2020 sollen die Treibhausgasemissionen in Deutschland um 40 Prozent, bis 2030 um 55 Prozent, bis 2040 um 70 Prozent und bis 2050 sogar um 80 bis 95 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden.

 

Nicht nur hinsichtlich der Reduktion klimarelevanter Emissionen und deren Bewältigung sowie der regionalen Umsetzung der Energiewende stehen die Städte vor großen Aufgaben. Für die Kommunen bedeutet dies

 

  •                   Senkung des Energieverbrauchs in den kommunalen Liegenschaften
  •                   Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien
  •                   Sanierung und Ertüchtigung eigener Gebäude

 

Der Konzern Stadt Bamberg leistet zur Umsetzung dieser Ziele seinen eigenen Beitrag zur Erreichung sowohl der bundespolitischen, als auch der in der Erklärung zur Klimaallianz Bamberg formulierten Klimaschutzziele.

 

Der in der Klimaallianz erreichte Standard zur Umsetzung der Energiewende und der Ausbauziele Erneuerbare Energien wurde im Sitzungsvortrag Klimaschutzfahrplan 2015-2020 vorgestellt.

 

Eine Überprüfung des CO2-Minderungszieles wird (Reduzierung der CO2-Emission um 10% alle 5Jahre), vorbehaltlich der Mittelbereitstellung, im nächsten Jahr erfolgen.  Es ist beabsichtig das Ergebnis im 4. Quartal 2016 im Umweltsenat vorzustellen.

 

In der Fortschreibung des „Kursbuches Klimaschutz“ werden nachstehend die 2015 in der Stadt umgesetzten Maßnahmen aufgelistet.

Die folgende Zusammenstellung umfasst die Maßnahmen der Stadtwerke, der Stadtbau GmbH, der Sozialstiftung und der Stadt Bamberg.

 

Die Maßnahmen beinhalten folgende Handlungsfelder:

 

  1.                Sanierung des Wohnungs- und Gebäudebestandes

 

a)                  Stadtbau GmbH

 

  •                  Energetische Sanierung in der Gereuth (627 Wohnungen).

Bauabschnitt 4 mit 111 Wohneinheiten abgeschlossen

Maßnahmen:

Dämmung der Fassade: 14 cm

Dämmung der obersten Geschoßdecke: 16 cm

Dämmung der Kellerdecke: 7 cm

Anschluß an Nahwärmenetz Gereuth

 

Bauabschnitt 5 Beginn Frühjahr mit 114 Wohneinheiten – Abschluss der Maßnahme

 

b)                  Referat 2 / Immobilienmanagement

 

  •                  Energetische Sanierung Hausmeisterhaus – Heidelsteigschule
  •                  Fortführung Sanierung Clavius-Gymnasium und Martinschule
  •                  Heizkesselaustausch in der Graf-Staufenbergschule und Grundschule

Wildensorg

  •                  Kontinuierlicher Austausch Heizungsumwälzpumpen

 

  1.                Energieeffiziente Neubauten

 

Stadtbau GmbH

 

  •                  Neubau von 23 Wohnungen KfW55-Standard mit Fernwärmeanschluss auf

dem Erba-Gelände.

 

  1.                Energieeffizienz- /Einsparmaßnahmen

 

a)                  Stadtwerke:

 

  •                  Erneuerung von 780 Straßenleuchten durch LED-Technik bis Ende des Jahres
  • Optimierung der Beleuchtungszeiten durch Umstellung der Schalttechnik (stetiger Prozess)

 

b)                  Stadt Bamberg / Beschaffung

 

  •                  Austausch der Bühnenbeleuchtung der Konzerthalle gegen LED-Beleuchtung 
  •                  Ersatzbeschaffung von energieeffizienten EDV-Geräten Verwaltung und

Schulen

  •                  Austausch Beleuchtung E.T.A.-Hoffmann Theater

 

 

c)                  Sozialstiftung:

 

Klinikum Am Bruderwald

 

  •                  Energetische Inspektion von Klima- und Lüftungsanlagen gem.

Energieeinsparverordnung

  •                  Erneuerung Warmwasserbereitung für den Bereich Hospiz
  •                  Erneuerung Heizungsverteiler und Warmwasserbereiter inkl. Regelung –

Kinderklinik, Geschoss 6, Technikbereich Geschoss2 mit

Badewasseraufbereitung

  •                  Dichtheitsprüfung der Druckluftanlage und Sanierung der Leckagen

(Einsparung v. ca. 130.000 kWh/a)

  •                  Erneuerung der Drucklufterzeugungsanlage
  •                  Stetiger Prozess Erneuerung der Steuerung der analogen DDC Lüftungstechnik

auf digitale DDC

  •                  Abgeschlossene Zertifizierung der Sozialstiftung Bamberg Energiemanagement

GmbH nach DIN ISO 50001:2011

 

Klinikum am Michelsberg

 

  •                  Erneuerung Blockheizkraftwerk – Steigerung des Wirkungsgrades von 75%

auf 94%

  •                  Energetische Inspektion von Klima- und Lüftungsanlagen gem.

Energieeinsparverordnung

 

Seniorenheim Antonistift und Bürgerspital

 

  • Stetiger Prozess der Lichtoptimierung, Umrüsten der Leuchten auf EVG (= Elektronisches Vorschaltgerät), Überarbeitung der Lichtsteuerung (z.B. LED, Bewegungsmelder, Zeitschaltung)
  • Kontinuierlicher Austausch ungeregelter Heizungsumwälzpumpen gegen elektronisch geregelte
  • Erneuerung Heizungssteuerung im Bürgerspital

 

  1.                Ausbau der Erneuerbaren Energien

 

Stadtwerke:

 

  • Zubau von ca. 1 MW Erzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien im Bereich Windkraft und Photovoltaik (z.B. Heizwerk Gereuth)
  • Projektierung einer Turbinen Wasserkraftanlage mit Josef-Stiftung
  •                  Bereitstellung von Geldern für Investitionen in regenerative Energien

 

  1.                Ausbau Nah-/Fernwärme

 

a)                  Stadtwerke:

 

  • Ausbau des Fernwärmenetzes und Erhöhung der Zahl der Hausanschlüsse (stetiger Prozess)
  • Netzverdichtung in den Bereichen Königstraße und Erba-Insel und Gereuth
  • Errichtung von KWK-Anlagen u.a. im Rahmen von Contracting
  • Fortsetzung der Maßnahme „Identifizierung von Fernwärme- / Nahwärmevorranggebieten

 

b)                  Stadtbau GmbH

 

Anschluss Wohngebiet „An den Wachsbleichen“

 

  1.                Mobilität

 

a)                  Stadtwerke:

 

  •                  Erhöhung der Attraktivität des ÖPNV (stetiger Prozess)
  • Ausbau der Infrastruktur für die Mobilität auf Basis von Strom und Erdgas insgesamt 7 E-Tankstellen im Stadtgebiet

 

b)                  Stadt Bamberg

 

  • Prüfung der zur Errichtung eines Fahrradverleihsystems mit Pedelecs im Stadtgebiet

 

  1. Beschaffung

 

Stadt:

 

  •                  Beschaffung von 1 E-Bike als Dienstfahrrad
  •                  2 x Klein-LKW                                           mit Euro 6
  •                  2 x Müllsammelfahrzeug                            mit Euro 5 + Rußfilter
  •                  1 x Straßenkehrmaschine 11to,
  •                  1 x Kleinstraßenkehrmaschine
  •                  1x  Saug-,Spülfahrzeug
  •                  1x Rasenkehrmaschine
  •                  1x Bagger
  •                  1x Radlader

 

Die Beschaffung von Sonderfahrzeugen erfolgt unter den Gesichtspunkt einer möglichst hohen Effizienz und Schadstoffminimierung, sowie zusätzlichem Einbau von Rußfiltern.

 

Zum 30.04.2014 wurden die städtischen Vergaberichtlinien geändert. Seither ist die Berücksichtigung von öko-sozialen Kriterien (Punkt 5.2.1) in den Vergaberichtlinien explizit vorgesehen.

 

In Abstimmung ist derzeit eine Dienstanweisung zur Nutzung von Recyclingpapier.

 

Soweit Neubestellung und Austausch von Rechnern für Schulen und Verwaltung durchgeführt sind die entsprechenden Energieverbräuche abgefragt worden und im Einklang mit den Vergaberichtlinien beschafft worden.

 

Beschaffung von Ersatz-PKW erfolgt nach Vorgabe Umweltsenat vom 17.08.2008 (maximal 120 g CO2-Ausstoß_pro_gefahrenen_Kilometer).
 

Im Übrigen wurden zum 30.04.2014 die städtischen Vergaberichtlinien geändert. Seither ist die Berücksichtigung von öko-sozialen Kriterien (Punkt 5.2.1) in den Vergaberichtlinien vorgesehen.

 

  1. Stadt Bamberg / Entsorgungs- und Baubetrieb

 

Kläranlage Bamberg

 

  • Eigenstromerzeugung ca. 95-99%
  • Ausbau Abwärmenutzung der BHKW zur Beheizung und Warmwassererzeugung der Betriebsgebäude und Faultürme

 

  1. Sonstiges

 

a)                  Stadtwerke

 

  • Monitoring Bambados durch das Passivhaus Institut (PHI) –Abschlussbericht Ende 2015
  • Erhöhung des Anteils von regenerativ erzeugtem Strom im Stadtwerkeenergieträgermix auf derzeit 50% (stetiger Prozess)
  • Steigerung des Ökostromabsatzes um 2,5%
  • Ausbau der Vermarktung Klimagas

 

Die oben aufgeführten Maßnahmen und Prozessverstetigungen zur Steigerung der Effizienz als auch beim Energieeinsparen führen zu einer Reduzierung des CO2-Ausstosses und liefern ihren Beitrag zur Minderung des Treibhauspotenzials.  (Werte STWB von 2014, da Auswertung 2015 noch nicht vorliegt).

 

Die Stadtwerke Bamberg konnten mit ihren Produkten und Leistungen im Vergleich zum bundesweiten Standard folgende CO2-Einsparungen realisieren:

 

67.764 t Standardstrom

100 t Eigenwärmeerzeugung mit Holz

18.174 t Bestnatur

266 t Erdgas als Kraftstoff

2.488 t Regenerative Erzeugung

4.399 t Klima- und Biogas

6.417 t Strom Eigenbedarf

2.389 t ÖPNV-Nutzung

8.950 t Nah- und Fernwärme ,

 

insgesamt 110.587 toCO2/a entsprechend von ca. 12150 durchschnittlichen Haushalten.

 

Aus den 2014 umgesetzten Maßnahmen ergeben sich für das Jahr 2015 folgende zusätzlich prognostizierte Einsparungen an Treibhausgasen:

 

18 t GO-Green

129 t Straßenbeleuchtung

2t Eigenverbrauchsminderung (Beleuchtung etc.)

45t PV mit Eigenbedarf

25t Heizkraftwerk

51t Dienstleistung für Brose-Arena Spielfeldbeleuchtung

 

b)                  Die Sozialstiftung konnte bei ihren Liegenschaften eine Emissionsreduzierung von insgesamt 6889.7 toCO2/a erreichen. Dies entspricht den jährlichen Emissionen von ca. 797 durchschnittlichen Haushalten. Ohne das Energiemanagement in der Sozialstiftung wären die Emissionen ein Vielfaches des erreichten und entsprächen der jährlichen Emission von 2560 Haushalten, entsprechend 22158 toCO2/a.

 

c)                  EBB / Kläranlage

 

Die Einsparungen an CO2-Emissionen auf der Kläranlage belaufen sich durch die Eigenstromerzeugung auf ca. 1.000 to/a.

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II. Beschlussvorschlag

II.              Beschlussvorschlag

 

  1. Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.

 

  1. Im 4. Quartal 2016 ist dem Senat die Fortschreibung des Kursbuches vorzulegen.
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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

X

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

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