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ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/2016/0373-61

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Beratungsfolge

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I.Sitzungsvortrag:

 

Beschlusslage

In der Sitzung des Umweltsenates vom 23.09.2015 wurde die Sitzungsvorlage VO/2015/1763-61 wie folgt geändert beschlossen:

 

 

In der Sitzung des Stadtrates am 30.09.2016 wurde nach erfolgtem Antrag auf Nachprüfung dieser Beschluss bestätigt.

 

Betriebsablauf

In der Mußstraße ist der Bushalt so ausgeschildert, dass Reisebusse lediglich zum Aus- bzw. Einsteigen halten dürfen. Parken ist nicht erlaubt. Ebenfalls sind die Motoren dabei abzustellen. Diese Regelung hat sich in den vergangenen Jahren als Reisebushalt dort bereits bewährt und bleibt bestehen. Ein Informationsangebot besteht über den Tourismus & Kongress Service. Per Busflyer wird z.B. über Anfahrtsrouten, Serviceadressen und den Busparkplatz informiert. Zusätzlich werden die Ausflugsbusse über das Parkleitsystem zum Bushalt und weiter zum Busparkplatz am Margaretendamm geführt.

 

Von Norden über den Regensburger Ring fahren alle Busse in die Mußstraße ein, um an der Südwestseite der Mußstraße anzuhalten. Die Abfahrt erfolgt über den Markusplatz und die Innere Löwenstraße, ohne den Innenstadtkern kreuzen zu müssen. Dies erfolgt weitestgehend ohne Koordination der Fahrzeiten zwischen den Reedereien bzw. Busbetreibern, da die Nutzer sich faktisch nicht abstimmen können. Lediglich innerhalb eines Busunternehmens und dessen Subunternehmern kann bei geplanten hohem gleichzeitigem Buseinsatz für eine Entzerrung am Aus- und Einstiegspunkt gesorgt werden. Umso wichtiger ist in diesem Zusammenhang, dass der Grundsatz der gegenseitigen Rücksichtnahme hier gilt, damit einhergehend die Standzeiten möglichst kurz gehalten und Wartezeiten auf Gäste möglichst ganz vermieden werden. Nur so ist eine hohe Kapazität am Bushalt Mußstraße zu gewährleisten.

 

Einschränkend wirkte sich die gegenüber dem Bushalt liegende Baustelleneinrichtung für die Wohnbebauung Mußstraße 12-18 aus. Diese ragt über die Fahrbahnseite stadtauswärts, so dass der Begegnungsverkehr von großen Fahrzeugen einschränkt wurde. Oft wurde auch der Bushalt an dieser Stelle frei gehalten, um dem fließenden Verkehr noch Raum zu lassen. In der Gesamtschau kam es auch hier nur sehr vereinzelt zu Behinderungen. Sollte die derzeitige Kapazität häufig überschritten werden, ist grundsätzlich eine Erweiterung des Bushaltes nördlich im Anschluss der bestehenden Haltepunkte denkbar.

 

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite (stadtauswärts) wurden anfangs ebenfalls einige haltende Busse beobachtet, die Fahrgäste aufgenommen oder abgesetzt haben. Da dadurch der Straßenquerschnitt zu sehr eingeengt wird, hat das Straßenverkehrsamt mit einem „absoluten Halteverbot“ für Busse in Richtung Regensburger Ring reagiert.

 

Die Gästegruppen haben seit 2016 eine maximale Obergrenze von 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die bei allen Führungen, auch mit Headset, einzuhalten ist. Die Einteilung der Gruppen findet bereits auf dem Schiff statt.

Sind die Gäste aus dem Bus ausgestiegen, sammeln sie sich in Gruppen mit den Gästeführern im Bereich des Vorplatzes der Konzert- und Kongresshalle. Bei hohem Gästeandrang wird unter Umständen auf die benachbarten Grünflächen ausgewichen. In unterschiedlichen Zeitabständen starten dann die Rundführungen. Grundsätzlich sollen die Routen variieren. Mögliche Wege sind über den Robert-Bosch-Steg und den Leinritt Richtung Bergstadt, über den Landesgartenschauweg bzw. Schiffbauplatz und die Fischerei in Richtung Altes Rathaus. Als dritte Alternative stünde der Weg über Weide, Markusplatz und Kapuzinerstraße zur Verfügung. Diese Route ist aber eher als Rückweg zu beobachten. Einzelheiten der Routenverläufe während der Führungen unterscheiden sich je nach Anbieter und Gästetypus. Während der Baumaßnahmen an der Oberen Brücke war diese wichtige Wegeverbindung zwischen Insel- und Bergstadt nur eingeschränkt oder gar nicht nutzbar. Es konnte über die Untere Brücke und beispielsweise dem Geyerswörthsteg ausgewichen werden.

 

Der Rückweg zum Bus wird überwiegend individuell gestaltet. Die Reiseteilnehmer treffen nach und nach am Bushalt ein und warten verteilt im dortigen Umfeld auf den jeweiligen Bus zum Einstieg.

 

Stark mobilitätseingeschränkte Flusskreuzfahrtgäste, sog. „Gentle-Walker“, haben die Möglichkeit eine auf ihre Bedürfnisse angepasste Tour mit Start- und Endpunkt am Schillerplatz zu buchen. Hier ist einer der gebuchten Busse, häufig ist es nur ein Kleinbus, als zulässig zwischen der Stadt und den Reedereien abgestimmt. Eine Ausflugsalternative zu Zielen im Umland steht den Flusskreuzfahrtgästen bei bestimmten Reedereien auch zur Verfügung.


 

Evaluation Betriebsablauf

Zum 1. Januar diesen Jahres wurden die Transferbusse für Gäste von Flusskreuzfahrtschiffen an den gemeinsamen Bushalt in der Mußstraße verlegt.

 

Auch an der Mußstraße wurde von verschiedenen Stellen vor Verlegung der Transferbusse mit einem zu hohen Gesamtaufkommen gerechnet. Die Saison lief 2016 erst nach der Schleusenrevision im Mai merklich an. Um ein Gesamtbild zu erhalten wurden die Markkaufleute, die beiden Einzelhandelsverbände, die IG Lange Straße und beteiligte Busunternehmer um Stellungnahme gebeten, die Situation vor Ort beobachtet und eine Evaluation bei den Gästeführern durchgeführt.

 

Die Marktkaufleute gaben aktuell keine Auskunft über ihre gemachten Erfahrungen. Am 30.09.2015 äußerten sie bereits schriftlich ihre Bedenken gegen den Standort Mußstraße. Diese wurden mit der Weglänge zum Grünen Markt, dem Alter der Gäste, teils bewegungseingeschränkten Personen und dem Entzug von Kundinnen und Kunden im Umfeld des Grünen Marktes begründet.

 

Nach Angabe des Handelsverbandes Bayern ist der Einzelhandel durch die Verlegung des Ein- und ausstiegspunktes in die Mußstraße stark betroffen. Die Touristen würden weniger Impulskäufe tätigen und durch die veränderte Lage des Aus- und Einstiegs die Innenstadt nicht mehr aufsuchen. Der Verband spricht sich gegen den Standort Mußstraße, aber für die Hauptwachstraße, Lange Straße oder den Zentralen Omnibusbahnhof aus.

 

Die IG Lange Straße hat das Thema auf ihrer Mitgliederversammlung am 14.07.2016 thematisiert. Bei ca. 25 anwesenden Damen und Herren wurde das Thema sehr kontrovers diskutiert. Die IG hat daher einen Fragebogen an alle Geschäfte, Gastronomiebetriebe, Dienstleister und Banken in Umlauf gebracht, um ein aktuelles Meinungsbild zu erheben. Mit Stand vom 24.08.2016 lag die Rücklaufquote bei ca. 50 %. Im Ergebnis sind 60% für die Wiederaufnahme des Ausstieges Promenade (aufgrund Umsatzrückgang), 28% für die Beibehaltung des momentan probeweisen Aus- und Einstieges an der Konzerthalle, und 12% enthalten sich dazu.

 

Einer der beteiligten Busunternehmer hält den allgemeinen Aus- und Einstiegspunkt für Reisebusse für eine gute Lösung, da man nicht wie an der Promenade die Haltepunkte für den Linienverkehr blockiert. Er sieht Falschparker als ein Problem für mögliche Kapazitätsprobleme. Jedoch sieht dieses Busunternehmen noch Erweiterungspotential in Richtung Regensburger Ring, wenn dies mit den Anwohnern bei reinem Aus- oder Einsteigen dort abgestimmt werden könnte.

 

Darüber hinaus ging über die städtische Wirtschaftsförderung ein Schreiben auf Initiative eines Einzelhändlers im Bereich Obstmarkt zusammen mit sieben weiteren Unterzeichnern aus dem Bereich Obstmarkt, Obere Brücke und Karolinenstraße bei der Stadtverwaltung ein. Durch die Unterzeichnenden seien Veränderungen mit dem Probebetrieb in der Mußstraße wahrgenommen worden. Diese Maßnahme hätte bei den Gewerbetreibenden in Gastronomie und Handel im Bereich Obere Brücke / Obstmarkt zu einem spürbaren Umsatzrückgang geführt. Auch an den Tagen, an denen die Sperrung der Oberen Brücke aufgehoben war, bemerkten die Unterzeichnenden sehr deutlich, dass die Flusskreuzfahrer jetzt nicht mehr in die Cafés und Geschäfte kämen. Es bewegen sich nach Beobachtung der Unterzeichnenden die Kreuzfahrer jetzt vornehmlich im Bereich um den Domberg herum. So würden die Kreuzfahrerinnen und Kreuzfahrer auf die vielen Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten auf der anderen Flussseite gar nicht mehr aufmerksam gemacht werden. Es sei für sei für die Unterzeichnenden unverständlich, dass ein Teil dieser Touristen durch die Verlagerung des Binnenkreuzfahrtschiffshaltes aus gerade dem Teil der Stadt herausgehalten würde, in dem viel Einzelhandel und Gastronomie betrieben wird. Auch wenn die Flusskreuzfahrer nur einen kleinen Teil ihrer Kundschaft ausmachen, könnten die Geschäfte der Unterzeichnenden diesen Verlust nicht kompensieren. Aus diesem Grund bitten die Unterzeichnenden, die Entscheidung zur Verlagerung des Haltepunkts für die Zubringerbusse noch einmal zu überdenken und den aktuellen Versuch in der Mußstraße zu beenden. Die Unterzeichnenden hoffen, dass es bei dem bisherigen Haltepunkt an der Promenade bleiben kann, um die Gewerbetreibenden in dem Bereich Lange Straße/Obstmarkt/Obere Brücke/Grüner Markt und der angrenzenden Straßen nicht unnötig zu schwächen.

 

Zusätzlich gingen zwei Bürgerschreiben bei der Stadtverwaltung zu Beginn der Testphase ein, mit Befürchtungen, dass sich der Verkehrsablauf merklich verschlechtern würde und das Fehlverhalten von Busfahrern und Fahrgästen erheblich zunehmen könnte.

 

Auch der Elternbeirat der Martinschule befürchtete in einem Schreiben an die Stadtverwaltung, dass der Schulweg mit den zusätzlichen touristischen Gästen noch unsicherer werden könnte und bat unter Kenntnisnahme der letztjährigen Prognosen den Transferverkehr nicht in die Mußstraße zu legen.

 

Unter anderem aus diesem Grund wurde die Situation am Bushalt und Vorplatz der Konzerthalle durch den städtischen Parküberwachungsdienst und das Stadtplanungsamt stichprobenartig beobachtet. Im Ergebnis konnte über die Zeit von Anfang April bis Ende Juni zweimal beobachtet werden, dass der Haltepunkt mit 9 Bussen voll belegt war. In der absoluten Mehrheit des Beobachtungszeitraumes wurde kein Bus oder maximal ein Bus beobachtet. Das Verhalten der Busfahrer war mit wenigen Ausnahmen vorbildlich. Es wurden kurze Wartezeiten der Busfahrer auf die Gäste eingehalten und nach Zustieg erfolgte zügig die Abfahrt. Dabei beschränkten sich manche Ausstiegsvorgänge samt An- und Abfahrt auf weniger als drei Minuten. So werden auch wieder schnell Kapazitäten für weitere Busse frei. Bei Ankunft mehrerer Busse mit Stadtführung war der Vorplatz der Konzerthalle mehrmals gut mit Menschen gefüllt zu beobachten. Beide Fachdienststellen kommen zum Schluss, dass die Testphase gut verlaufen ist.

 

Über den Tourismus & Kongress Service Bamberg wurden die Gästeführer mit Fragebögen ausgestattet. Alle durch den Tourismus & Kongress Service organisierten Stadtführungen wurden hier erfasst. Durch einen sehr hohen Rücklauf entsteht ein differenziertes Ergebnis.

Ein Ziel war die Entzerrung der Gästegruppen über verschiedene Routen. Das gestaltet sich wegen der geringen Breite am Landesgartenschauweg schwierig, wenn eine Gruppe in der Gegenrichtung unterwegs ist. Hier fehlt es an einer zeitlich räumlichen Abstimmung. Weitere Wegealternativen sind in der Auswertung der Fragebögen enthalten.

 

Vereinzelt wurden gefährliche Situationen mit Radlern am Leinritt wahrgenommen. Das wurde bei einem durch die Flusskreuzfahrtgäste erhöhten Aufkommen auch erwartet und ist sicher auf teils fehlende beiderseitige Rücksichtnahme zurückzuführen.

 

Das Busaufkommen wurde durch Gästeführer an Samstagen und Sonntagen als mittel bis hoch dokumentiert. Montag bis Freitag war das tägliche Aufkommen demzufolge geringer. Alle Auswertungen sind in der Anlage enthalten. Zusammengefasst kommt man demnach auch zum Ergebnis, dass die Testphase am Bushalt Mußstraße und im nahen Umfeld - bis auf Einzelfälle - besser als erwartet abgelaufen ist.

 

Weitere Einflüsse

Der Bayernhafen Bamberg erweitert die Anlegeplätze für Flusskreuzfahrtschiffe von zwei auf drei. Die Einweihung ist für Herbst 2016 geplant. Die Anlegeplätze für Personenschiffe können jeweils doppelt belegt werden und bei Bedarf werden Liegeplätze an den Kaimauern zur Verfügung gestellt. Wie sich der neue Schiffsanleger auf die Gesamtgästezahl auswirkt, kann nicht beurteilt werden, da derzeit offenbar auch Gäste anderer Schiffsanlegemöglichkeiten von außerhalb Bambergs per Bus in die Stadt gebracht werden.

 

Tatsächlich hat sich das Passagieraufkommen im ersten Halbjahr 2016 sogar verringert. Auch die Schiffsanmeldungen für das kommende Jahr haben von ca. 800 auf ca. 700, verglichen mit dem Stand Juli/August 2015, abgenommen. Dies hängt u.a. mit Terrorwarnungen in den USA für den europäischen Raum zusammen. Der Boom der letzten Jahre scheint vorerst gestoppt.

 

Bezogen auf das Gästeaufkommen im Umfeld der Baustelle Obere Brücke haben sich die Wege der Flusskreuzfahrtgäste bzw. der Gästeführungen zwangsläufig verlagert. Die nächstgelegenen Ausweichrouten sind die Untere Brücke und der Geyerswörthsteg. Jedoch zeigen die Folien 6 „Route in die Altstadt“ und 11 „Rückweg / Rückwegempfehlung“ im Anhang, dass immer ein gewisser Teil auf der Inselseite den Rundgang startet oder beendet. Auch in den Vorjahren lag der Schwerpunkt von geführten Gruppen beim Hinweg vom allgemeinen Bushalt in der Mußstraße auf der Seite des Leinritts – sprich Bergstadt-Seite.


Alternative Beförderungsmöglichkeiten

Eine denkbare Alternative, die ohne größeren Aufwand umgesetzt werden könnte, stellt die Aufteilung des Transferverkehrs auf verschiedene Standorte ggf. an unterschiedlichen Tagen dar. Bei der Gruppe der Gentle-Walker wurde das bereits in diesem Jahr getestet, wobei in diesem Fall Rücksicht auf den Teil der mobilitätseingeschränkten Gäste genommen wurde. Ein Standort, der für eine Aufteilung des Transferverkehrs in Frage kommt, könnte in der Promenadestraße (Abschnitt Südliche Promenade) liegen. Dort wurde bereits in den Vorjahren der Aus- und Einstieg der Flusskreuzfahrgäste getestet. Im Zeitraum Mo.-Fr. war und ist die Nutzung durch Transferbusse wegen der dortigen Haltestellen des Regionalen ÖPNV, mit starkem Schülerverkehr, nur mit großen Einschränkungen abzuwickeln. Am Samstag finden derzeit nur limitierte, am Sonntag keine Abfahrten durch den Regionalverkehr statt. Die Bedenken der IG Promenade gegenüber dem Busverkehr generell am Standort Südliche Promenade hatten sich über den Testzeitraum nicht geändert und wurde vor der letzten Behandlung des Themas im Umweltsenat am 23.09.2015 in Form von Anmerkungen an die Stadtverwaltung und an Stadträte nochmals unterstrichen.

 

Bei einem Runden Tisch mit Teilnehmern von Reedereien, Touranbietern und Gästeführen beim Tourismus & Kongress Service wurden weitere Transferalternativen diskutiert.

 

Der Tourismus & Kongress Service ging mit einer Anfrage für eine Shuttlelösung bzw. „Hafenlinie“, angepasst auf die Liegezeiten der Flusskreuzfahrtschiffe, auf die Verkehrsbetriebe der Stadtwerke Bamberg zu. Derzeit besteht noch kein konkretes Konzept hierzu, jedoch wurde bereits die „IG RiverCruise“ (Interessensverband der Reedereien und Reisveranstalter) eingebunden. Ein Abstimmungsgespräch vor Ort am Hafen ist für Anfang September anberaumt. Zusammen mit den Verkehrsbetrieben und Reedereien sollen dabei, auf das Jahr 2018 ausgerichtet, die Möglichkeiten für Transferlösungen für Flusskreuzfahrtgäste eruiert werden. Ein Aus- und Einstieg am ZOB könnte unter Umständen, unter Berücksichtigung des zusätzlichen Platzbedarfs am ZOB, ermöglicht werden. Allerdings wäre dies dann ggf. das „Aus“ für die derzeitigen Busunternehmen im Transferverkehr. Ebenfalls ist fraglich, wie Reedereien mit eigenen Fahrzeugen mit einem solchen Lösungsvorschlag umgehen.

 

Bei diesem Runden Tisch kam auch die Idee eines Schiff-Shuttles vom Hafen in die Innenstadt zur Sprache. Der AnbieterFleet-River“ hat dazu die Möglichkeiten in Bamberg geprüft. Um die gewünschten Fahrgastkapazitäten anbieten zu können, wären zwei Fährschiffe notwendig, die vom Hafen in die Innenstadt pendeln. Nach der Feststellung, dass nur jeweils ein Schiff die ERBA-Schleuse passieren kann, können nicht alle Passagiere gleichzeitig befördert werden. Dies führt zu einem durch die Anbieter nicht akzeptierten Zeitverlust. Nach Auskunft des Tourismus & Kongress Service ruht das Projekt derzeit.

 

Standpunkt Tourismus & Kongress Service Bamberg

In einem Vermerk vom 12.08.2016 unterstreicht der Tourismus & Kongress Service (Amt 17) folgende Punkte aus seiner Sicht:

-          Befürchtungen zu einem gegenüber 2015 nochmals gesteigerten Aufkommen an Flusskreuzfahrtschiffen erfüllten sich nicht. Von daher liegen die Passagierzahlen und damit auch die Zahlen für die Bustransfers unter dem Vorjahr.

Die Frage, wie sich die Situation ohne die Terroranschläge und die daraus resultierende Zurückhaltung bei Europareisen aus Übersee entwickelt hätte, ist nicht sicher zu beantworten. Die letztjährigen Erwartungen und Prognosen bei den Reedereien gingen von einer weiteren Steigerung der Passagierzahlen aus. Unter den geänderten Rahmenbedingungen trat dies nun nicht so ein.

-          Basierend auf die bisher gesammelten Erfahrungen plädiert Amt 17 dafür, die am 23. September 2015 im Verkehrs- und Umweltsenat beschlossene probeweise Verlegung des Bushaltes für Flusskreuzfahrtgäste an die Mußstraße um ein weiteres Jahr zu verlängern und anschließend die Entwicklung im Jahr 2017 weiter zu beobachten.

-          Ergänzend zur Verlängerung der probeweisen Verlegung ergibt sich aus der Erfahrungssammlung, dass an den Wochenenden am Samstag und Sonntag bedingt durch das hohe Bus- und Gästeaufkommen sich am Bushalt Mußstraße immer wieder Engpässe ergaben. Um diese und die damit verbundenen negativen Auswirkungen abzumildern, empfiehlt der TKS in Übereinstimmung mit dem Sprecherrat der Gästeführerinnen und Gästeführer dringend, an diesen beiden Wochentagen die Flusskreuzfahrtbusse wieder die südliche Promenade anfahren zu lassen. Hierfür spricht:

  • An den Wochenenden findet dort kein Schülerverkehr statt, was die Situation an der Promenade deutlich vereinfacht.
  • Gleichzeitig würde durch diese Maßnahme zum Teil den Forderungen des Einzelhandels in der Langen Straße entsprochen, der gerne die kaufkraftstarken Flusskreuzfahrtschiff­passagiere wieder in den dortigen Umgriff zurückholen möchte.

-          Eine aus Sicht von Amt 17 zwingende begleitende Infrastrukturmaßnahme ist die Schaffung einer leistungsfähigen öffentlichen ganzjährig benutzbaren Toilettenanlage im Bereich des Bushaltes an der Mußstraße.

 

Aus diesen Erwägungen heraus ergibt sich aus der Sicht des TKS folgendes Maßnahmenpaket:

  1. Die probeweise Abwicklung des Aus- und Einstiegs für Transferbusse der Flusskreuzfahrtschiffe am allgemeinen Haltepunkt für Reisebusse in der Mußstraße wird um ein Jahr auf die Saison 2017 zu verlängert.
  2. Als flankierende Maßnahme zur angestrebten Entzerrung sollen die Transferbusse an Samstagen und Sonntagen probeweise im Versuchszeitraum die südliche Promenade nutzen.
  3. Zur adäquaten Verbesserung der Infrastruktur im Bereich des Bushaltes Mußstraße sind durch die Verwaltung entsprechende Haushaltsmittel für die Planung einer Toilettenanlage im Bereich des Bushaltes Mußstraße anzumelden.

 

Zusammenfassung

Die Erfahrungen aus den letzten Monaten:

-          Der Standort Mußstraße wird von den direkten Nutzern gut angenommen,

-          Gentle-Walker können an den innenstadtnahen Schillerplatz zum Aus- und Einsteigen ausweichen,

-          bis auf wenige Ausnahmen genügend Kapazität für alle Reisebusse an der Mußstraße,

-          Entzerrung über mehrere Routen Richtung Berg- und Innenstadt für die Gästeführungen vorhanden.

haben gezeigt, dass unter den jetzigen Voraussetzungen der Betriebsablauf gut funktioniert.

 

Der innerstädtische Einzelhandel, zusammen mit der Gastronomie, nimmt zum einen den Rückgang der Gesamtgästezahl bei den Flusskreuzfahrten, wie auch die baustellenbedingt geänderten Routen rund um das Alte Rathaus negativ wahr. Zum anderen war es die logische Folge, dass nach Auslagerung des Bushalts für Transferbusse aus der Südlichen Promenade die Lange Straße von den meisten Flusskreuzfahrern nicht mehr als vorgegebene Wegstrecke benutzt wird und so der Einzelhandel diese Veränderung bemerkt.

 

Mit dem derzeit erprobten Modell und Ausstiegsmöglichkeit einer Gruppe Gentle-Walker am Schillerplatz, wird bereits heute ein Gästeanteil in einer kurzen Runde durch Alt- und Innenstadt geführt.

 

Durch die Baustellentätigkeiten und –einrichtungen für das Projekt „Quartier an der Stadtmauer“ ist ca. zwei Jahre lang mit eingeschränkten Fußgängerflächen in Teilbereichen der Südlichen Promenade, wie auch in der Langen Straße zu rechnen.

 

Weiteres Vorgehen

Bei der Frage nach dem Neubau Toilettenanlage in der Mußstraße sei darauf verwiesen, dass in der Tiefgarage eine kleine Anlage vorhanden ist und seit Jahren genutzt werden kann. Sinnvoll wäre eine Neuplanung für die Bedürfnisse aller Reisebusgäste, wenn der Standort an der Mußstraße als allgemeiner Reisebushalt zusammen mit dem Transferverkehr der Flusskreuzfahrtgäste dort für die Zukunft gesichert angesiedelt wird.

 

In den Umfrageergebnissen war die Rückmeldung zu finden, dass sich die Gruppen nach der Freizeit an einem markanten Punkt bzw. am Endpunkt der eigentlichen Stadtführung in der Innenstadt sammeln würden, um dann gemeinsam an den Bushalt zurückzukehren. Auf dem Rückweg können sich dann größere Gruppen bilden. Hier wären ggf. durch Handel, Gastronomie und den Tourismusbeteiligten weitere Möglichkeiten zu suchen, die Flusskreuzfahrtgäste zu den verschiedenen relevanten Standorten und Routen bei Dingen des täglichen Bedarfs, Caféhäusern etc. zu informieren.

 

Die zukünftige Beliebtheit von Flusskreuzfahrten ist nur schwer abschätzbar und von vielen äußeren Faktoren abhängig. Mit einem extremen Boom wie in den vergangenen Jahren kann kurzfristig nicht mehr gerechnet werden. Ob das eintrifft, wird erst nach dieser und den kommenden Saisonen feststehen.

 

Nichtsdestoweniger ist der allgemeine Bushalt in der Mußstraße weiterhin vom Parküberwachungsdienst regulär zu kontrollieren, um den möglichst reibungslosen Ablauf weiter zu unterstützen.

 

Da sich die Situation in der Mußstraße, trotz Baustellensituation, gut entwickelt hat und mit dem Schillerplatz als Aus- und Einstieg für stark mobilitätseingeschränkte Passagiere eine Alternative für einen kleinen Bus in Innenstadt- und Einzelhandelsnähe gegeben ist, wird vorgeschlagen, den allgemeinen Reisbushalt auch als zentralen Punkt für die Transferbusse der Flusskreuzfahrer beizubehalten.

 

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II. Beschlussvorschlag

II.Beschlussvorschlag

 

  1. Der Umweltsenat nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

 

  1. Der Umweltsenat beschließt, die versuchsweise Abwicklung des Aus- und Einstiegs für Transferbusse der Flusskreuzfahrtschiffe am allgemeinen Haltepunkt für Reisebusse in der Mußstraße für die Saison 2017 für die Wochentage Montag bis Freitag zu verlängern.

 

  1. Der Umweltsenat beschließt, für die Saison 2017 die versuchsweise Abwicklung des Aus- und Einstieges für die Transferbusse der Flusskreuzfahrschiffe für die Wochentage Samstag und Sonntag in der Promenadestraße (Südliche Promenade) abzuwickeln.

 

  1. Der Umweltsenat beauftragt die Stadtverwaltung, die Entwicklungen beim Transferverkehr zu beobachten. Dem Stadtrat ist in einem Jahr erneut zu berichten.

 

  1. Der Umweltsenat beauftragt die Stadtverwaltung, die Möglichkeiten der Errichtung einer leistungsfähigen, öffentlichen, ganzjährig benutzbaren Toilettenanlage im Bereich des Bushaltes an der Mußstraße genauer zu prüfen, mit Kosten zu hinterlegen und erneut zu berichten.

 

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

 

1.

keine Kosten

X

2.

Kosten in Höhe von ca. 1.000 €, für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Wirtschaftsplan des EBB gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

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Anlagen

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