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ALLRIS - Vorlage

Berichtsvorlage - VO/2019/2203-R5

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Beratungsfolge

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I.Sitzungsvortrag:

 

Mit Schreiben vom 03.12.2018 stellte die GAL-Stadtratsfraktion folgenden Antrag.

 

Die Stadtverwaltung legt ein Konzept vor, wie in Bamberg mit Obdachlosigkeit umgegangen wird und welche Hilfsangebote Betroffenen zur Verfügung sehen. Die Hilfsangebote der freien Wohlfahrt werden einbezogen und aufeinander abgestimmt. Die individuellen Bedürfnislagen von Betroffenen sollen durch einen integrierten Hilfeplan konkret beantwortet werden, um die Obdachlosigkeit zu beenden oder möglichst gefahrlos und ohne Schaden zu bewältigen.

 

Hierzu nimmt die Verwaltung wie folgt Stellung:

 

  1. Vorbemerkung

 

Die Thematik Wohnungslosenhilfe in Bamberg wurde schon mehrfach im Familien- und Integrationssenat der Stadt Bamberg behandelt, z.B.

 

  • Familiensenat vom 16.10.2008;

-          „Leitbild der Stadt Bamberg für den Wohnungsnotfall“

-          Empfehlung an den Personalsenat für die Schaffung einer Planstelle „Sozialarbeiter in der Obdachlosenhilfe“

 

  • Familiensenat vom 21.03.2013;

-          Wohnungsproblematik in Bamberg

 

Die Thematik Wohnungslosenhilfe ist grundsätzlich zweigeteilt, da einer Obdachlosigkeit der drohende Verlust der Wohnung, ein sogenannter „Wohnungsnotfall“, fast immer vorausgeht.

 

  1. Wohnungshilfe / Wohnungsnotfall:

 

Genau für diesen Wohnungsnotfall hat die Stadt Bamberg bereits 1984 die Präventionsstelle – vorbeugende Wohnungshilfe eingerichtet.

 

In der Präventionsstelle – vorbeugende Wohnungshilfe arbeiten seit 1984 zwei sehr erfahrene und engagierte Sozialpädagoginnen. Durch die erfolgreiche kontinuierliche, präventive Arbeit und die erarbeitete Vernetzung, konnte in sehr vielen Fällen eine Einweisung in eine Obdachlosenunterkunft der Stadt Bamberg vermieden werden.

 

Informationen über die Arbeit und auch statistische Zahlen der Präventionsstelle – vorbeugende Wohnungshilfe können aus dem beiliegenden „Jahresbericht Präventionsstelle 2017“ entnommen werden (Anlagen 1 & 2).

 

  1. Obdachlosenhilfe:

 

Der Unterschied der Obdachlosenhilfe zu der Präventionsstelle – vorbeugende Wohnungshilfe besteht darin, dass die hilfesuchenden Personen bereits obdachlos sind, wenn sie sich an die Obdachlosenhilfe wenden und wegen der Gefahrenabwehr für Leib und Leben in eine Obdachlosenunterkunft der Stadt Bamberg eingewiesen werden müssen.

 

Die Stadt Bamberg hat hier für zwei Obdachlosenunterkünfte:

 

  • Theresienstraße 2 für obdachlose Männer

 

  • Kapellenstraße 28 für obdachlose Frauen bzw. Familien

 

Die Belegungszahlen der letzten Jahre können aus der Anlage 2 entnommen werden.

 

Zusätzlich betreibt die Stadt Bamberg eine Notschlafstelle für Durchreisende, sogenannte „Nichtsesshafte“.

 

Die Notschlafstelle befand bis Mitte 2018 in der Sutte 17, diese Gebäude musste aber wegen erheblicher bautechnischer Mängel geschlossen werden. Die Genehmigung für den Umbau einer neuen Notschlafstelle für Durchreisende in der Moosstr. 7 wurde bereits erteilt und wird derzeit für eine Nutzung als Notschlafstelle vorbereitet.

 

Die Obdachlosenhilfe der Stadt Bamberg ist nicht nur für die Unterbringung der obdachlosen Personen (Unterbringungsverpflichtung) verantwortlich, sondern auch für die Obdachlosenberatung und –begleitung, mit dem Ziel die Obdachlosigkeit wieder zu beenden und die obdachlosen Personen wieder in ein reguläres Mietverhältnis zubringen.

Für die Tätigkeit der Obdachlosenberatung und –begleitung hat die Stadt Bamberg bereits im Mai 2003 einen Sozialarbeiter als Ansprechpartner eingestellt. Die Stelle wurde zuerst durch die Agentur für Arbeit gefördert und anschließende als reguläre Planstelle in der Obdachlosenhilfe eingerichtet. Ab dem 01.01.2014 wurde die Planstelle auf eine Vollzeitstelle erweitert.

 

Die Zusammenarbeit der Obdachlosenberatung und –begleitung mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Obdachlosenunterkünfte, basiert auf dem Prinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe" und soll diese langfristig dazu befähigen, sich in den regulären Wohnungsmarkt zu reintegrieren. Obdachlose Menschen haben oftmals vielschichtige Problemlagen, z.B. psychische Erkrankungen, Drogen-und/oder Alkoholprobleme, finanzielle Verbindlichkeiten oder persönliche Sorgen. Bei der Obdachlosenberatung und -begleitung finden diese Bewohnerinnen und Bewohner ein niedrigschwelliges Hilfsangebot.

Das Büro der Obdachlosenberatung und -begleitung ist in der Obdachlosenunterkunft in der Theresienstraße 2 integriert. Der Fachkraft ist es dadurch möglich bei auftretenden Krisen schnell zu reagieren.

 

Bis zum 31.08.2018 waren die Präventionsstelle vorbeugende Wohnungshilfe im Jugendamt der Stadt Bamberg und die Obdachlosenberatung und –begleitung dem Amt für soziale Angelegenheiten der Stadt Bamberg zugeordnet.

 

Durch die Umstrukturierung im Referat 5 im Bereich Familie, Jugend und Senioren ab dem 01.09.2018 wurden beide Abteilungen dem neuem Sachgebiet Erwachsenenhilfen im Amt für soziale Angelegenheiten zugeordnet. Somit kann zukünftig die Zusammenarbeit der beiden Stellen noch besser koordiniert und abgestimmt werden.

Das bisher bestehende Konzept der Obdachlosenberatung und –begleitung und das „Leitbild der Stadt Bamberg für den Wohnungsnotfall“ der Präventionsstelle – vorbeugende Wohnungshilfe werden in die das neue Konzept des Sachgebiets „Erwachsenenhilfen“ übernommen, aufeinander abgestimmt und fortgeschrieben.

 

Die neue Konzeption des Sachgebietes „Erwachsenenhilfen“ wird noch in diesem Jahr dem Familien- und Integrationssenat vorgestellt werden.

Neben den beiden städtischen Einrichtungen Präventionsstelle – vorbeugende Wohnungshilfe und Obdachlosenberatung und -begleitung gibt es noch eine Beratungsstelle für Obdachlose im Treffpunkt „Menschen in Not“ in der Siechenstraße 11.

Der Treffpunkt wird gemeinsam vom Caritasverband für die Stadt Bamberg e:V., der Ehrenamtlicheninitiative Mt.25 – Bündnis für Menschen in Not und der Diakonie Bamberg – Forchheim betrieben und ist ein wichtiger Kooperationspartner für die städtischen Anlaufstellen.

 

In der Beratungsstelle werden neben den wohnungslosen Besuchern der Wärmestube, auch die Bürgerinnen und Bürger beraten, welche eine eigene Wohnung besitzen. Der Fokus der Beratung liegt auf der derzeitigen Unterkunftssituation des Besuchers, hat der wohnungslose Mensch einen Platz, an dem er übernachten kann oder muss er in eine Obdachlosenunterkunft eingewiesen werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Beratung ist das Thema Einkommen.

Ein Auszug aus dem Jahresbericht 2017 des Treffpunkt „Menschen in Not“ zu der Arbeit der Beratungsstelle für Obdachlose ist als Anlage beigefügt.

 

Die Stadt Bamberg unterstützt den Treffpunkt „Menschen in Not“ jährlich mit 12.500 € im Rahmen der freiwilligen Zuwendungen.

 

  1. Zukunftsplanung:

 

- Etablierung des Arbeitskreises „Wohnungsnotfall“

 

- Kooperation mit Wohnungsbaugenossenschaften und –gesellschaften, unter anderem durch Koope-

  rationsvereinbarungen

 

- Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft in Projekten, z.B. „Probewohnen“ für Mieter mit

  Vermittlungshemmnissen

 

Diese Punkte sollen ebenfalls in das neue Konzept des Sachgebietes „Erwachsenenhilfen aufgenommen werden.

 

 

 

 

 

 

 

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II. Beschlussvorschlag

II.Beschlussvorschlag:

 

  1. Der Familien- und Integrationssenat nimmt vom Bericht der Verwaltung Kenntnis.

 

  1. Hiermit ist der Antrag der GAL-Stadtratsfraktion vom 03.12.2018 geschäftsordnungsmäßig behandelt.

 

 

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

 

X

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

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Anlagen

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