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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/2019/2416-45

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Beratungsfolge

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I.Sitzungsvortrag:

 

Im Bereich „Hartmannstraße/Starkenfeldstraße/Berliner Ring“ ist die auf dem beiliegenden Lageplan farbig gekennzeichnete Stichstraße neu zu benennen. Die Straße zweigt von der Starkenfeldstraße ab und endet in einem Wendehammer. In dem schraffierten Bereich entsteht ein neuer Gebäudekomplex für Wohnen und Gewerbe sowie ein Hotel.

 

  1. Im Zuge des Straßenbenennungsverfahrens wurden der Historische Verein, der Remeiskreis, der Bürgerverein Bamberg-Ost, die Stadtheimatpfleger und das Stadtarchiv um Vorschläge gebeten.

 

Folgende Benennungsvorschläge sind eingegangen:

 

Historischer Verein und Stadtarchiv Bamberg:

Minna-Neuburger-Straße

Die Jüdin Minna Neuburger war mit dem Kaufmann Philipp Neuburger verheiratet, dem Mitinhaber der Schuhfabrik „Gebr. Neuburger AG“, die in unmittelbarer Nähe der zu benennenden Straße, in der Hartmannstraße, angesiedelt war. Im Oktober 1938 erfolgte der Zwangsverkauf der o. g. Firma. Minna Neuburger wurde 1942 nach Izbica in Polen deportiert, ihr weiteres Schicksal bzw. die Umstände ihrer Ermordung sind nicht bekannt.

 

Remeiskreis:

Georg-Grosch-Straße

Georg Grosch (* 09.12.1906, + 27.07.1987) war zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg in Bamberg kommunalpolitisch aktiv, ab 1933 als Stadtrat. Wegen seiner politischen Überzeugung wurde er von der Gestapo verhaftet, im Konzentrationslager Dachau interniert und nach seiner Freilassung polizeilich überwacht. Bei Kriegsausbruch wurde er zur Luftwaffe eingezogen. Von 1944 – 1946 war Grosch in Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Freilassung engagierte er sich wieder in der Kommunalpolitik als Parteisekretär der SPD und Stadtrat. Von 1948 – 1956 war er Bürgermeister der Stadt Bamberg und Referent für öffentliche Fürsorge. Von 1952 – 1966 war Grosch zudem Mitglied des Bayerischen Landtags.

 

 

Bürgerverein Bamberg-Ost:

Der Bürgerverein hat eine Benennung nach den ehemaligen Bürgervereinsvorsitzenden Rudolf Weiß oder Walter Wittmann vorgeschlagen. Beide Vorschläge wurden zurückgezogen, da von Seiten der Verwaltung darauf hingewiesen wurde, dass Rudolf Weiß erst 2017 verstorben ist und eine Benennung aufgrund der Persönlichkeitsrechte frühestens zehn Jahre nach dem Tod erfolgen sollte. Der Vorschlag „Walter Wittmann“ konnte wegen fehlender Unterlagen zur Vita Wittmanns und zur Geschichte des BV nicht begründet werden. Auch im Stadtarchiv liegen keine Materialien dazu vor.

 

Stadtheimatpfleger:

Spitaläckerweg

nach einem ehemaligen Flurnamen in diesem Gebiet

 

  1. Außerdem liegen der Stadtverwaltung folgende Vorschläge auf Straßenbenennungen vor, die bisher noch nicht berücksichtigt werden konnten:

 

„Franz-Josef-Strauß-Straße“

(Antrag von Frau Gertrud Ott, 30.08.1990)

 

„Bayreuther Straße“

(Vorschlag von Herrn Oberbürgermeister Röhner vom 26.11.1990)

 

„Prof.-Hartwig-Straße / Ernst-Hartwig-Straße“

(Antrag von Prof. Dr. E.H. Geyer, Observatorium Hoher List, Bonn, vom 17.04.1991)

 

„Hans-Martin-Schleyer-Straße“

„Alfred-Herrhausen-Straße“

„Jürgen-Ponto-Straße“

„Bubackstraße“

(Antrag von Herrn Stadtrat Norbert Tremel vom 15.01.1992)

 

„Oskar-Maria-Graf-Straße“

(Antrag der Oskar Maria Graf-Gesellschaft e.V. vom 27.08.1993).

 

„Franz-Josef-Schleyer-Straße“

(Vorschlag Bürgermeister R. Grafberger, Mai 1994)

 

„Josef-Prenner-Weg“

(Antrag von Frau Elisabeth Bolland vom 19.06.1996 und

Antrag von Herrn Fraktionsvorsitzenden Andreas Starke -SPD- vom 20.07.1996)

 

„Abertstraße“

(Antrag von Herrn Stadtrat Hans Stenglein vom 29.01.1997)

 

„Prof.-Dr.-Walter-Noddack-Straße“

(Vorschlag von Prof. Dr. Lindemann, 18.02.1997 und von Dr. Georg Eckert vom 22.02.2000)

 

„Amelie-Gehr-Straße“

(Antrag des Kath. Deutschen Frauenbundes Diözesanverband Bamberg e.V. und des Sozialdienstes Kath. Frauen in Bamberg vom 13.04.1999)

 

„Leverkusener Straße“

(Vorschlag von Herrn Rüdiger Scholz, Leverkusen vom 12.08.1999)

 

„Hans- Jakob-Erlwein-Straße“

(Vorschlag von Herrn Dr. Franz Knorr, Bamberg vom 14.11.99 und 20.04.13)

 

 

„Dr.-Lorenz-Krapp-Straße“

(Vorschlag des Oberlandesgerichtspräsidenten Prof. Reinhard Böttcher, Bamberg, vom 21.03.2000)

 

„Michael-Usselmann-Straße“

„Rosengartenstraße“

„Häckerstraße“

(Vorschlag von Herrn Michael Usselmann, Bamberg, vom 19.06.2000)

 

„Will-Berthold-Straße“

(Vorschlag von Herrn Reinhold G. Stecher, Herrsching vom 27.06.2000)

 

„Dr.-Theodor-Mathieu-Straße“

(Anregung von Herrn Herbert Büttner, Bayerischer Beamtenbund e.V. vom 09.10.2000 und von Christine Seubert, geb. Mathieu, und Hans-Peter Seubert vom 06.06.06 sowie Anträge von Dieter Weinsheimer, Vorsitzender der FW-Stadtratsfraktion, vom 04.03.2010 und 04.03.19 mit dem Hinweis, den Vorschlag bevorzugt zu behandeln)

 

„Straße des 17. Juni“

(Vorschlag von Hartmut Koschyk, MdB vom 08.08.2002)

 

„Pater-Franz-Reinisch-Weg oder Franz-Reinisch Straße“

(Vorschlag der Schönstattbewegung Bamberg vom 10.12.2002 bzw. von Regionaldekan Martin Emge, Forchheim, vom 08.03.19)

 

„Straße der deutschen Einheit“, „Platz des 9. November“, „Brücke des 3. Oktober“

(Vorschlag des Deutschen Kuratoriums zur Förderung von Wissenschaft – Bildung und Kultur e.V., Schweinfurt vom 25.03.2003)

 

„Ignaz-von-Döllinger-Straße“

(Vorschlag von Herrn Franz Bauer, Bamberg, vom 09.11.03 und Prof. Dr. Hanjo Sauer vom 19.11.18)

 

„Josef-Valentin-Herd-Straße“

(Vorschlag des Frankenbundes, Gruppe Bamberg vom 08.11.04)

 

„Friedrich-Edgar-Trendel-Straße“

(Vorschlag von Herrn Erich H. Trendel vom 28.04.05)

 

„Bedfordstraße“

(Bereits am 17.12.97 vom Stadtrat beschlossen, wurde diese Straße dann jedoch nicht gebaut)

 

„Prager Straße oder Prager Platz“

(Partnerstadt)

 

„Viktor-Luster-Straße“

(Anfrage von Herrn Willi Siebenlist, Bamberg anlässlich des Bürgersprechtages am 02.04.07)

 

„Anton-Greiner-Straße“

(Vorschlag von Dr. Wohn, Lichtenfels, vom August 2007)

 

„Josef-Prenner-Straße“

„Adam-Kaim-Straße“

„Georg-Grosch-Straße“

„Karlheinz-Franke-Straße“

„Sigmund-Kämmerer-Straße“

„Hans-Fischer-Straße“

„Johann-Baptist-Herrmann-Straße“

(Vorschläge von Herrn Günter Pierdzig, Vorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Kreisvereinigung Bamberg vom 08.04.07, 01.03.13  und 12.07.14)

 

„Adam-von-Trott-zu-Solz-Straße“

(Vorschlag von Herrn Dr. Sebastian Köppl, Gundelsheim vom 22.12.09)

 

„Prof.-Dr.-Benedikt-Kraft-Straße“

(Vorschlag von Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert vom 09.11.10)

 

„Prof.-Dr.-Elisabeth-Roth-Straße“

(Antrag von Prof. Dr. Klaus Guth vom 09.12.10)

Anm. des Kulturamtes: Frau Prof. Dr. Elisabeth Roth verstarb am 04.05.2010, die übliche Wartefrist für die Berücksichtigung bei Straßenbenennungen beträgt 10 Jahre.

 

„Zeiler Straße“

(Beschluss des SPD - Ortsvereins Gaustadt auf Antrag von Herrn Andreas Stenglein vom 20.10.11 „Der Stadtrat von Bamberg möge eine Straße auf der Erba-Insel nach der Stadt Zeil am Main als „Zeiler Straße“ benennen“)

(Vorschlag von Herrn Ludwig Leisentritt, Zeil vom 18.02.15.

Auf das 1000-jährige Jubiläum im Jahr 2018 wird besonders hingewiesen.)

(Vorschlag (vom 18.01.16) von Frau Stadträtin Ingeborg Eichhorn eine Straße auf der ERBA-Insel „Zeiler Straße“ zu nennen.)

 

„Prof.-Dr.-Heinrich-Mayer-Straße“

(Antrag des Historischen Vereins, der Schutzgemeinschaft Alt Bamberg, des Bürgervereins Bamberg-Mitte, des Bürgervereins IV. Distrikt und der Freunde des Weltkulturerbes anlässlich einer Vorsprache bei Herrn Oberbürgermeister Starke am 12.06.13)

 

„Max-Gardill-Straße“

(Antrag der SPD - Stadtratsfraktion vom 17.11.13

 

Umbenennung des Kirchenvorplatzes St. Heinrich von „Eugen-Pacelli-Platz“

in „Hans-Eckstein-Platz“

(Antrag des kath. Pfarramtes St. Heinrich/Pfr. Günter Höfer; Karla Karch/PGR-Vorsitzende, Dr. Ursula Kleinecke, Kirchenpflegerin)

Anm. des Kulturamtes: Herr Hans Eckstein verstarb am 15.08.2014, die übliche Wartefrist für die Berücksichtigung bei Straßenbenennungen beträgt 10 Jahre.

 

„Dorothea-Flock-Straße“

(Vorschlag des Bürgervereins Bamberg Mitte vom 05.12.14)

 

Erhalt der bisherigen US-amerikanischen Stra0ennamen auf dem Konversionsgelände

(Vorschlag von Frau Christine Lawrence in der Bürgerversammlung am 29.10.15)

 

„Caroline-Schelling-Straße“

„Auguste Böhmer-Straße“

„Charlotte-von-Kalb-Straße“

„Julia-Marc-Straße“

(Vorschlag von Stadtrat Andreas Reuß, GAL-Fraktion, vom 14.10.16

 

 

 

  1. Die Verwaltung schlägt vor, die Stichstraße nach der ehemaligen jüdischen Mitbürgerin Minna Neuburger zu benennen, deren Wohn- und Wirkungsstätte in unmittelbarer Nähe in der Hartmannstraße war. Man könnte damit sowohl an das Schicksal von jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in der Zeit des Nationalsozialismus erinnern als auch dem Wunsch aus der Bürgerschaft und dem Stadtrat entgegenkommen, bei Straßenneubenennungen vermehrt Frauennamen zu berücksichtigen.

 

 

 

 

 

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II. Beschlussvorschlag

II.Beschlussvorschlag:

 

  1. Der Kultursenat nimmt den Sitzungsvortrag der Verwaltung zur Kenntnis.

 

  1. Der Kultursenat empfiehlt dem Stadtrat, für die im beigefügten Lageplan farbig gekennzeichnete Stichstraße, abgehend von der Starkenfeldstraße, den Namen

 

Minna-Neuburger-Straße

 

zu beschließen.

 

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

x

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

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Anlagen

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