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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/2019/2551-45

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Beratungsfolge

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I.Sitzungsvortrag:

 

Der Sitzungsvortrag knüpft an die Sitzungsvorlage des Konversionssenats am 13.05.2019 (Anlage 1) an. Er leistet eine Einordnung der Frage nach der Entwicklung des Kulturquartier Lagarde als umfassendes Kulturraum-Areal im Rahmen der Gesamtperspektive der Kulturentwicklungsplanung und der tatsächlichen und möglichen Kulturraum-Entwicklung innerhalb Bambergs. Er bewertet die vorliegenden Ergebnisse der eloprop-Studien bezüglich der Nutzung der Posthalle und Reithalle und knüpft an deren Empfehlungen an. Schließlich skizziert er die weitere Vorgehensweise zur Konkretisierung der räumlichen Möglichkeiten zweier attraktiver Entwicklungsfelder – Kulturquartier Lagarde wie auch Kesselhaus - sowie die potenziellen Raum- und Akteurskizzen (Anlage 2) dafür und forciert die Begleitung der Analyse von Investitionserfordernissen sowie Betriebskostenmodellen in einem mehrstufigen Verfahren. Eine zeitliche Perspektive hierfür ergibt sich zum einen dadurch, dass der bestehende Mietvertrag für das Kesselhaus im Jahr 2021 ausläuft und zum anderen bezüglich des vorrangigen Baus der Tiefgarage auf der Lagarde-Kaserne bis voraussichtlich 2022.

 

Die anhaltenden Kulturraum-Debatten in Bamberg in den letzten Monaten und Jahren sind ein weites, dynamisches Feld. Im Rahmen der vom Konversionsamt beauftragten Studie durch die Firma eloprop bezüglich des Kulturquartier Lagarde, im Rahmen der Kulturentwicklungsplanungsschritte sowie seitens Kulturamt insgesamt wurden vielfach Bedarfe eruiert und teilweise auch flächen- und mengentechnisch qualifiziert (Anlage 2).

 

 

Zusammenfassend lässt sich festhalten:

 

-          Der artikulierte Raumbedarf ist sehr groß

 

-          Bedarfe, die von Kultureinrichtungen, -vereinen und –akteuren benannt werden, sind in den meisten Fällen nicht wirtschaftlich oder kostendeckend abbildbar und implizieren neben dem Wunsch nach Raum die Notwendigkeit der Zufinanzierung/Förderung für die künstlerischen Produktionen.

 

-          Eine Qualifizierung der genannten Bedarfe unterlegt die hohe Dynamik des freien Kulturschaffens. Sie kann vor allem zur Findung geeigneter Raumformate und –modelle dienen, wie auch für die Profilierung zu bildender Kulturhäuser, weniger jedoch einer punktgenauen Angabe der Nutzung. Vielmehr kristallisieren sich in diesem Zusammenhang einige sehr aktive, engagierte Kulturakteure heraus (Kontakt – das Kulturfestival, Känguruh e.V. - Mehrgenerationenhaus und Mütterzentrum, Kunstraum JETZT e.V., Kunstverein Bamberg, Berufsverband Bildender Künstler Bamberg, IG Freie Darstellende Künstler, Franz KAfkA e.V., Kulturquartier Lagarde e.V.), die neben vielen anderen in besonderem Maße zum Kulturprogramm der Stadt beitragen und die allesamt eint, dass ihnen geeigneter und bezahlbarer Raum hierfür fehlt. Das Kulturamt ist mit all diesen Einrichtungen im Austausch.

 

-          Neuer Kulturraum bietet selbstverständlich auch kommerzielle Potenziale (kommerzielle Konzertveranstaltung, gastronomische Potenziale u.a.), die zur Refinanzierung eines Kulturhauses beitragen können. Diese lassen sich im Vorfeld jedoch nicht seriös abschätzen. Entsprechende Versuche auch in den Studien von metrum und eloprop können daher nur unzureichende Schätzwerte liefern.

 

-          Der Mangel an Kulturraum ist kein neues Problem. Die Diskussion der Notwendigkeit eines Kulturhauses in Bamberg ist viele Jahre alt. Zu einer Umsetzung eines Kulturzentrums kam es bisher nicht, obwohl immer wieder potenzielle Immobilien gesucht wurden, was sich insgesamt stets schwierig gestaltet hat. Über lange Zeiträume war keine Immobilie hierfür greifbar.

 

 

 

Aktuell bieten sich in Bamberg zwei Areale an, die sich für die Entwicklung eines Kulturhauses sehr gut eignen, die Posthalle im Kulturquartier Lagarde und das Kesselhaus:

 

  1. Kulturquartier Lagarde

 

Bezüglich des Kulturquartier Lagarde gibt es mehrere Beschlüsse sowie die Festschreibung kultureller Nutzung in den Rahmenplan der Konversion. Insbesondere Reithalle, Posthalle und der Platz dazwischen werden als künftiges Kulturquartier Lagarde geführt. Im Auftrag des Konversionsamts hat die Firma eloprop verschiedene Fragestellungen hierzu erarbeitet. (vgl. Präsentation eloprop in der Sitzung)

Die Ergebnisse untermauern den im Konversionssenat bereits erfolgten Vorschlag:

 

-          die Posthalle unter der Federführung des Kulturamts, ausgehend von einer Laborsituation, zum Kulturhaus zu entwickeln

 

-          die Reithalle für den kommerziellen Betrieb einer Event-/Markt-/ und Gastronomie-Halle auszuschreiben.

 

-          das Festlegen einer flexiblen und weitreichenden Nutzung des Platzes zwischen den beiden Hallen unter Anbindung an die beiden Hallenbetriebe unter Berücksichtigung der damit verbundenen Traglastanforderungen.

 

 

  1. Kesselhaus

 

Bezüglich des Kesselhauses gibt es Überlegungen des Kulturamts, die unter Mitwirkung und in Diskussion insbesondere des Kunstraum Jetzt e.V. (einschließlich Kunstverein und Berufsverband Bildender Künstler sowie Architekturtreff Bamberg) und Franz KAfkA e.V. als erster Denkansatz für ein Kulturhaus Kesselhaus erstellt wurden. Nachdem die temporäre Nutzung des Kesselhaus-Raumes durch den Kunstraum Jetzt e.V. vertraglich in 2021 ausläuft, stellt sich generell insbesondere die Frage nach der Zukunft von Ausstellungsräumen in Bamberg. Innerhalb dieser Fragestellung sollte auch über Funktion, Profil, Zustand und Eignung der Stadtgalerie Villa Dessauer nachgedacht werden. Darüber hinaus bietet der Gebäudekomplex Kesselhaus insgesamt viel versprechende Raumpotenziale, so dass eine Entwicklung des Kesselhauses zum profilträchtigen Kulturhaus mit einem Ausstellungsschwerpunkt und auch verschiedenen weiteren Nutzungen (einschließlich Freisitzfläche und Kellerclub) forciert werden könnte.

 

Ausgehend vom aktuellen Erkenntnisstand des Kulturraumbedarfes und eingeordnet in die gesamte Kulturentwicklung der Stadt im Themenfeld „Freie Szene - Kulturräume/Koordination/Förderung“ sollten die aktuell verfügbaren Entwicklungsmöglichkeiten in diesem Feld konkretisiert und zu entscheidungsreifen Vorschlägen entwickelt werden.

 

 

 

 

 

 

 

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II. Beschlussvorschlag

II.Beschlussvorschlag:
 

  1. Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.

 

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, auf der Grundlage der bisherigen Gespräche ein Nutzungs- und Betriebsmodell der Posthalle als Kulturhaus unter Federführung des Kulturamts zu erarbeiten.

 

  1. Die Verwaltung wird beauftragt ein Nutzungskonzept für den künftigen Kulturplatz unter Einbeziehung der jeweilig angrenzenden Infrastrukturen der beiden Hallengebäude zu erarbeiten und bis zum 3. Quartal 2019 vorzulegen.

 

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, die für eine Ausschreibung der Reithalle erforderlichen Mittel für die Haushaltsberatungen 2020 anzumelden.

 

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, Kosten und Fördermöglichkeiten für eine Machbarkeitsstudie „Kulturhaus Kesselhaus“ zu eruieren und entsprechende Haushaltsmittel für die Haushaltsberatungen 2020 anzumelden.

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

X

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

 

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Anlagen

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