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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Berichtsvorlage - VO/2019/2840-45

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Beratungsfolge

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I. Sitzungsvortrag:

 

  1. Im Zuge der Entwicklung der Konversionsflächen im Bereich des „Lagarde-Campus“ sollen drei weitere Straßen benannt werden (s. Plan):

 

  1. die Verlängerung der schon benannten Wörthstraße (grün markiert)
  2. die Erschließungsstraße von der Weißenburgstraße in das Areal Richtung Berliner Ring – während der Anwesenheit der US-amerikanischen Streitkräfte: John F. Kennedy Boulevard (orange markiert) und
  3. die Erschließungsstraße beim Digitalen Gründerzentrum, abgehend von der Zollnerstraße (pink markiert).

 

In der Sitzung des Kultursenates am 10. Oktober 2019 wurde beschlossen, dass die Benennungen der o.g. Straßen ausnahmsweise im Konversionssenat behandelt und der Vollsitzung zur Beschlussfassung empfohlen werden sollen, da die Entscheidung zeitnah erfolgen müsse und in diesem Jahr keine Sitzung des Kultursenates mehr stattfinde.

 

Die zu beteiligenden Institutionen und Verbände wurden mit Schreiben vom 1. Oktober 2019 um Benennungsvorschläge bzw. eine Stellungnahme gebeten.

Der Verwaltungsvorschlag lautete für

 

A., dass der neue Straßenbereich ebenfalls den Namen Wörthstraße erhalten sollte. Dies insbesondere, da bereits im Vorfeld Adressen unter Wörthstraße vergeben wurden, z.B. an die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg, Zentralstelle Cybercrime.

B., dass die ehemalige Bezeichnung beizubehalten werden sollte mit korrekter Schreibweise für deutsche Straßennamen „John-F.-Kennedy-Boulevard“. Dies wurde auch deshalb vorgeschlagen, da nach dem Abzug der US-amerikanischen Streitkräfte aus der Bevölkerung bereits der Wunsch an die Stadt Bamberg herangetragen wurde, die amerikanischen Straßen- und Gebäudebezeichnungen beizubehalten. Im Januar 2016 hat der Kultursenat bereits beschlossen, dass die amerikanischen Straßennamen auf die Vorschlagsliste für künftige Benennungen im Konversionsareal gesetzt werden und im Einzelfall über eine Beibehaltung entschieden werden sollte. Angesichts der Bedeutung des ehemaligen US-Präsidenten – u. a. auch für die deutsch-amerikanische Freundschaft - sollte diesem Wunsch aus der Bevölkerung entsprochen werden.

C. Für die neue Erschließungsstraße beim Digitalen Gründerzentrum wurden Vorschläge der beteiligten Institutionen, Vereine und Verbände erbeten.

 

 

Folgende Vorschläge sind von den Beteiligten für diese Erschließungsstraße eingegangen:

 

Historischer Verein Bamberg e.V.

Nathaniel-Preston-Straße

Nathaniel Preston wurde 1948 zum Militärgouverneur von Bamberg und Bezirkskommandanten ernannt. Er förderte maßgeblich den Wiederaufbau der Stadt, der Verwaltung, die Freigabe von Wohnraum und Schulgebäuden sowie die Gründung der Bamberger Symphoniker. Nach vorübergehender Rückkehr in die USA verlegte er seinen Wohnsitz nach Bamberg, betrieb dort ein Geschäft für Modellbauzubehör. Er verstarb 1983 in Bamberg, wo er auch bestattet wurde.

 

 Stadtarchiv Bamberg

Benennung nach Nathan R. Preston (* 09.03.1916, + 16.04.1983)

 Aus Besatzern wurden im Laufe der Zeit Freunde und Partner. Wie kaum ein Zweiter steht für diese Entwicklung Nathan R. Preston (verstorben 1983, Grab auf dem Bamberger Hauptfriedhof: Abt. I F 17), amerikanischer Militärgouverneur, Befehlshaber der US-Streitkräfte in Bamberg, der einer der wesentlichen Begründer der deutsch-amerikanischen Freundschaft auf lokaler Ebene war. Daher sollte nach Ansicht des Stadtarchivs, die von der Zollnerstraße abzweigende Straße in das ehemalige Kasernengelände als zentrale Verkehrsverbindung und Erschließungsstraße zum Digitalen Gründerzentrum nach Preston benannt werden.

 

 Remeiskreis Bamberg

Benennung nach Max Gardill (* 26.11.1914, + 14.05.1987)

               Der Verein bezieht sich auf eine Begründung, die bereits 2011 für eine Straßenbenennung auf dem Gelände des ehemaligen TV 1860 vorgelegt wurde.

 Max Gardill hat als Berufsfotograf durch die Anfertigung und Verbreitung von Stadtansichten, von Stadtkalendern und von Text- und Bildberichten das Geschehen in der Stadt Bamberg über Jahrzehnte dokumentiert. Sein Nachlass mit über 300.000 Fotos wurde dem Stadtarchiv Bamberg überlassen. Gardill besuchte nach Volksschule und Oberrealschule die Bamberger Lehrerbildungsanstalt und war bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht 1939 aus Aushilfslehrer bzw. Schulamtsanwärter tätig. Im 2. Weltkrieg war er bis Kriegsende als Soldat in Frankreich, Polen, Russland und Italien eingesetzt. Nach dem Krieg wurde er aufgrund einer Denunziation inter-niert und musste sich beruflich neu orientieren. Er wirkte erfolgreich als Fotograf und Fotojournalist. Zusätzlich übernahm er Verantwortung als Stadtrat (1960 – 1966), Vorsitzender des TV 1860 Bamberg (1. Vorsitzender von 1949 – 1973) und als 1. Vorsitzender des neu gegründeten Stadtverbands für Leibesübungen (1952 – 1960).

 

 Stadtheimatpflege (Frau Stephanie Eißing, Prof. Dr. Andreas Dornheim)

  1. Ein Viertel mit „Frauennamen-Straßen“, vor allem angesichts der künftigen Notwendigkeit zur Benennung weiterer Straßen im Bereich des „Lagarde-Campus“ und der Tatsache, dass Frauen als Namensgeberinnen für Straßen deutlich unterrepräsentiert sind.

Als Beispiele werden angegeben:

Kunigunde Hutwan (Gründerin des Klarissenklosters Bamberg)

Dorothea Flock (Frau eines Bambergers mit Nürnberger Bürgerrecht, schwanger der Untreue anklagt, 1630 als Hexe geköpft, obwohl ein zeitgleiches Gnadendekret aus Rom kam, Auslöser für das „Verbot der Hexenprozesse)

Catharina Treu, * 1743 + 1811 (Tochter aus der Malerfamilie Treu, selbst Malerin und 1776 Professorin an der Kunstakademie Düsseldorf)

Amalie Gehr, *1846 + 1933 –(Gründerin des Bamberger Frauenbundes)

 

Für die aktuelle Benennung wird Catharina-Treu-Straße oder Amalie-Gehr-Straße vorgeschlagen, da beide Frauen u.a. einen neuzeitlichen Bezug zu den Bereichen Kultur und Arbeitswelt haben.

 

Anmerkung der Verwaltung: Es gibt im Malerviertel bereits eine „Treustraße“ – Verwechslungsgefahr bei Rettungseinsätzen!

 

Bürgerverein Bamberg-Ost

Es gibt keinen Vorschlag des Bürgervereins Bamberg-Ost für die Erschließungsstraße

 

Das Referat 3/Amt für Wirtschaft legte für die Erschließungsstraße beim Digitalen Gründerzentrum (C.) den Vorschlag „Lagarde-Straße“ vor. Als Benennungsvorschläge für weitere neue Straßen im Umgriff des Digitalen Gründerzentrum und des geplanten Medical Valley Centers wurden bedeutende nationale und internationale Persönlichkeiten aus dem Bereichen IT und Medizin genannt, wie Grace Hopper, John McCarthy, Konrad Zuse, Werner Forßmann, Max Pettenkofer und Mildred Scheel.

 

 Alle beteiligten Institutionen, Vereine und Verbände waren mit den von der Verwaltung vorgeschlagen Benennungen für die Straßen

  1. Wörthstraße
  2. John-F.-Kennedy-Boulevard

einverstanden

 

 

  1. Außerdem liegen der Stadtverwaltung Vorschläge für Straßenbenennungen vor, die bisher noch nicht berücksichtigt werden konnten (Stand: 28. August 2019). Die Auflistung entnehmen Sie bitte der Anlage 2.

 

 

3.  Von Seiten der Verwaltung werden für die drei Straßenbenennungen folgende Vorschläge unterbreitet:

 

Für die Verlängerung der schon benannten Wörthstraße (grün markiert): ebenfalls

Wörthstraße“

 

Für die Erschließungsstraße von der Weißenburgstraße in das Areal Richtung Berliner Ring – während der Anwesenheit der US-amerikanischen Streitkräfte: John F. Kennedy Boulevard (orange markiert):

„John-F.-Kennedy-Boulevard“

 

Langfristig sollte überlegt werden, die Bezeichnung John-F.-Kennedy-Boulevard dann auch über den Berliner Ring hinaus fortzuführen (angelehnt an die bisherige Straßenführung während der Anwesenheit der US-amerikanischen Streitkräfte).

 

Für die Erschließungsstraße beim Digitalen Gründerzentrum, abgehend von der Zollnerstraße (pink markiert):

Nathan-R.-Preston-Straße“

 

Hier könnte im Bereich der ehemaligen US-Kaserne mit der o.g. Namensgebung, dem John-F.-Kennedy-Boulevard und den erforderlichen weiteren Straßenneubenennungen im Umkreis ein Quartier geschaffen werden, das an die Anfänge der (lokalen) deutsch-amerikanischen Freundschaft erinnert und diese würdigt. Weitere Persönlichkeiten, die „auf Bamberger Seite“ diese Freundschaft mitbegründet und gelebt haben sowie bereits mehrfach für eine zeitnahe Straßenbenennung vorgeschlagen wurden wären z.B. Dr. Theodor Mathieu und Anton Hergenröder (s. auch Vorschlagsliste).

 

Die nicht berücksichtigten Vorschläge der beteiligten Institutionen, Vereine und Personen werden in die Vorschlagsliste für künftige Straßenbenennungen aufgenommen.

 

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II. Beschlussvorschlag

II. Beschlussvorschlag:

 

  1. Der Konversionssenat nimmt den Sitzungsvortrag der Verwaltung zur Kenntnis.

 

  1. Der Konversionssenat empfiehlt dem Stadtrat, für die im beigefügten Lageplan farbig markierten Straßen folgende Benennungen zu beschließen:

 

  1. die Verlängerung der schon benannten Wörthstraße (grün markiert):

„Wörthstraße“

 

  1. die Erschließungsstraße von der Weißenburgstraße in das Areal Richtung Berliner Ring (orange markiert):

„John-F.-Kennedy-Boulevard“

 

  1. die Erschließungsstraße beim Digitalen Gründerzentrum, abgehend von der Zollnerstraße (pink markiert):

„Nathan-R.-Preston-Straße

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

x

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

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Anlagen

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