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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Berichtsvorlage - VO/2021/4063-R4

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Beratungsfolge

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I. Sitzungsvortrag:

 

Mit den jeweils einstimmigen Beschlüssen vom 12.07.2018 (Kultursenat) und 24.07.2018 (Finanzsenat) galt die Tabakscheune als neue Spielstätte für das Bamberger Marionettentheater (gegründet von Klaus Loose) als gesetzt. Durch den Ankauf des „Sound´n Arts-Gebäudes“ in der Oberen Sandstraße 20 durch die Stadt Bamberg, hat sich eine interessante Alternative für die Kulturstätte ergeben, die etliche Vorzüge gegenüber diesem Standort bietet. Die Stadt Bamberg plant hier ein Haus zu errichten, welches auch außerhalb des Kellers für Kulturnutzung zur Verfügung stehen könnte. Auch wenn die Zeitschiene über die Entwicklung und Sanierung des Gebäudes noch nicht feststeht, laufen die Planungen hinsichtlich der Nutzung bereits auf Hochtouren. Als gesetzt gilt bislang eine Clubnutzung im Keller.

 

Seit Bestehen des Marionettentheaters Loose in Bamberg (1986) im „Staubschen Haus“ in der Unteren Sandstraße 30 unterstützt die Stadt Bamberg den Theaterbetrieb nach Kräften. Das Haus, das im Besitz der Krankenhausstiftung ist, muss komplett saniert werden und soll dann ausschließlich für Wohnzwecke genutzt werden. Aktuell beträgt der Förderbetrag jährlich 12.500 €, finanziert aus den Kulturfördermitteln der Stadt Bamberg.

 

Ganz im Sinne einer bestmöglichen Bürgerbeteiligung hat das Kulturreferat in zwei Onlinekonferenzen nun die Gespräche zur Zukunft der Oberen Sandstraße, die im März 2020 begonnen wurden, fortgeführt und alle Beteiligten an den virtuellen Tisch geholt, um gemeinsam zu eruieren, welche Nutzungen denkbar wären. Mit dabei waren die Freunde des Bamberger Marionettentheaters e.V. (Vertreter der Vorstandschaft und Theaterleitung), der Bürgerverein im Sand, die IG InteresSand, die Schutzgemeinschaft "Alt Bamberg", die Stadtheimatpflege, die Initiative "Sound braucht Raum", der Verein Bamberger Festivals, die Betreiber des Stilbruchs sowie des Sound´n Arts und Vertreter*innen der Bamberger Stadtverwaltung. 

 

Der Gedanke, in der Oberen Sandstraße 20 neben der Clubnutzung im Keller auch das Bamberger Marionettentheater unterzubringen, fand in den Gesprächen rasch große Unterstützung und Zustimmung. Eine qualitätvolle Einrichtung, die bereits am Nachmittag oder frühen Abend Kulturinteressierte anzieht, würde das Quartier insgesamt beleben und dürfte auch die Gastronomen und Einzelhändler*innen freuen, die mit ihren pittoresken Geschäften und gemütlichen Kneipen zum Flanieren und Verweilen in die Sandstraße einladen. Ein positives Votum dazu gab u.a. Barbara Kropf, Vorsitzende des Bürgervereins Sand, ab. Auch die Stadtheimatpflegerin Stefanie Eißing kann der Idee einiges abgewinnen. Sie verweist in der Onlineschalte jedoch auf die Raumhöhenthematik für den Theaterraum. Konsens ist: Der Charakter des Einzeldenkmals darf keinesfalls durch eine zwanghafte Anpassung des Gebäudes an Erforderlichkeiten einer Nutzung verändert werden. Für die Vertreter der Club- und Veranstaltungsbranche ist vor allem die Clubnutzung wichtig, eine Kombination mit dem Marionettentheater/einem Kulturhaus wurde allgemein begrüßt.

 

Für die Macher des Marionettentheaters wäre der neue Standort ebenfalls gut denkbar und attraktiv (als Anlage 1 die komplette Stellungnahme). Insofern wäre der Standort in einem Kulturhaus in der Oberen Sandstraße 20 eine ideale Lösung: Am frühen Abend genießen die Theatergäste Kultur und gut inszenierte Aufführungen im 1. Stock, danach nutzen sie die umliegende Gastronomie und zu fortgeschrittener Stunde wird im Club getanzt. 

 

Die Diskussionsteilnehmenden verständigten sich darauf, dass die Idee weiterverfolgt und hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit geprüft werden soll. Über eine Machbarkeitsstudie kann dies ermittelt werden. Die Kosten dafür werden mit maximal 30.000 Euro angesetzt, für die Haushaltsmittel im Budget des Immobilienmanagements zur Verfügung stehen würden. Sollte der Kultursenat in der heutigen Sitzung dem weiteren Vorgehen zustimmen, könnte man diese nach Genehmigung der Haushaltssatzung zeitnah in Auftrag geben.

 

Der Gedanke, das Marionettentheater in der Tabakscheune unterzubringen, ist damit natürlich noch nicht gänzlich vom Tisch. Sollte es sich als unmöglich erweisen, das Raumprogramm denkmalverträglich in der Oberen Sandstraße unterzubringen oder die Nutzungsinteressen zu vereinbaren, soll auf diesen Plan zurückgegriffen werden. In jedem Fall kann das Marionettentheater bis zum Umzug an eine neue Spielstätte im Staub‘schen Haus verbleiben. Zu der Thematik liegt auch eine Anfrage der CSU/BA-Fraktion vom 23.02.2021 vor (Anlage 2). Dazu kann folgendes ausgeführt werden:

 

Für die Unterbringung des Marionettentheaters in der ehemaligen Tabakscheune sind bisher für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie Honorarkosten von netto 17.961,55 € /brutto 21.274,24 € angefallen. Weitere Planungen der Tabakscheune wurden bisher nicht beauftragt.

 

Mit Sitzungsvortrag vom 28.07.2015 wurde der Finanzsenat über das weitere zeitliche Prozedere des Sanierungsablaufs informiert. Damals wurde klar dargelegt, dass mit dem Sanierungsvorhaben Tabakscheune erst nach Abschluss der Sanierung des Wohnhauses begonnen wird. Diese wurde Ende 2019 abgeschlossen. Der Bezug erfolgte nach einer Besichtigung mit den Mitgliedern des Bau- und Werksenats (12.02.2020) im Frühjahr 2020. Die Corona-Pandemie hat bisher weitere Planungen verhindert.

 

Sollte die Sanierung der Oberen Sandstraße 20 als neue Heimstätte für das Bamberger Marionettentheater planungsrechtlich möglich sein, wäre es eine Möglichkeit - wie schon einmal angedacht (siehe auch Finanzsenatsbeschluss vom 28.07.2015) - die ehemalige Tabakscheune zu Lagerzwecken herzurichten. Gerade kulturelle Initiativen benötigen dringend Lager- und Depotflächen im Stadtgebiet. Die Stadt Bamberg wird gemeinsam mit der Edgar Wolf’schen Stiftung ein Finanzierungsmodell dafür erarbeiten, das sowohl den Bedürfnissen der Stiftung als auch der Stadt Rechnung trägt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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II. Beschlussvorschlag

II. Beschlussvorschlag:

 

  1. Der Kultursenat hat vom Sitzungsvortrag Kenntnis genommen.

 

  1. Der Kultursenat beauftragt die Verwaltung, den Gedanken der Realisierung des Bamberger Marionettentheaters in der Sandstraße weiter zu verfolgen und eine Machbarkeitsstudie dazu zu erstellen.

 

  1. Die Anfrage von CSU-BA vom 23.02.2021 ist damit geschäftsordnungsgemäß behandelt.

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

 

1.

keine Kosten

X

2.

Kosten in Höhe von ca. 30.000 Euro für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

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Anlagen

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