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Datum: 20.03.2023

Volker-Hinniger-Preis an Alexandra Hojenski

Jury beeindruckt von der Komplexität des Werkes – Einstimmige Nominierung

Alexandra Hojenski ist mit dem Volker-Hinniger-Preis 2023 ausgezeichnet worden. Die Jury votierte einstimmig für die 1989 in Roth geborene Künstlerin. Der Preis, der von Oberbürgermeister Andreas Starke im Rahmen einer Feierstunde im Foyer des Historischen Museums übergeben wurde, ist mit 3000 Euro dotiert. OB Starke: „Eine überzeugende Künstlerin, eine hervorragende Entscheidung der Jury.“

Die Jury begründete ihre Entscheidung für die Künstlerin wie folgt: „Hojenski nähert sich ihren Projekten in intensiver Vorbereitung und Recherche hinsichtlich Ortsspezifik und Historie von Räumen, Gebäuden und Situationen. Sie geht davon aus, dass sich Orte und deren Geschichte, ihre Funktion wie auch anwesende Personen gegenseitig prägen und versucht diesen Einfluss in der Überlappung von Vorgefundenem und künstlerischem Eingriff für sich und andere erfahrbar zu machen.“ Beeindruckt zeigte sie sich von der Komplexität des Werkes: Malerei, Bildhauerei, Rauminstallation und performative Elemente sind so miteinander verwoben, dass sie die Betrachterin bzw. den Betrachter immer wieder aufs Neue überraschen.

Diesen Eindruck bestätigte auch Oberbürgermeister Andreas Starke im Rahmen der Preisverleihung: „Ihre Werke sind dazu angetan, zu überraschen und zum Nachdenken anzuregen.“ Gleichzeitig betonte der OB die praktische Bedeutung dieses Kunstpreises der Stadt Bamberg für aktuelle Künstlerinnen und Künstler. „Außerdem ist die Erinnerung an Volker Hinniger ein bleibendes Vermächtnis für die Kulturstadt Bamberg.“

In diesem Jahr war die Preisverleihung nicht – wie sonst üblich – mit der Eröffnung einer Preisträger-Ausstellung verbunden. Diese wird zu einem späteren Zeitpunkt in geeigneten Bamberger Räumlichkeiten folgen, die den Dimensionen von Hojenskis Objekten gerecht werden können. Und statt einer Laudatio präsentierten und diskutierten Prof. Michael Munding (Kunstakademie Nürnberg) und die Preisträgerin in einem anregenden und informativen Künstlergespräch Ansatz und Umsetzung von Hojenskis Projekten.

In ihrem Wohnort Hamburg betreibt Alexandra Hojenski kuratorisch mit anderen Kunstschaffenden das Kollektiv „Hinterconti“, das es Künstlerinnen und Künstlern ermöglicht, sich in der Kunstszene Hamburgs mit ungewöhnlichen Konzepten zu präsentieren. Als Künstlerin ist sie nach wie vor auch in Bayern präsent. So erschuf sie 2020 den Bühnenraum für eine Tanz-Produktion in Nürnbergs Tafelhalle.

Der Volker-Hinniger-Preis wird seit 1992 in zweijährigem bzw. seit 2002 in dreijährigem Turnus verliehen. Die Bambergerin Gretel Hinniger stiftete den Preis 1990 zum Gedenken an ihren 1988 verunglückten Sohn, den Künstler Volker Hinniger. Der Preis soll der Förderung junger Künstlerinnen und Künstler dienen.

Vita

*1989: Roth, Deutschland - lebt und arbeitet in Hamburg

2017-19: Master-Studium HFBK Hamburg, Klasse Jutta Koether

2010-17: Studium an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, Klasse Michael Munding (Meisterschülerin) und Michael Hakimi (Meisterschülerin)

2014: Erasmus-Stipendium, AdBK Wien, Klasse Heimo Zobernig       

Ausstellungen und Projekte

2022

Präsentation der Arbeitsstipendien 20/21 (GA), Sammlung Falckenberg, Hamburg
MIND≈BODY≈MATTER (GA) / Galerie der Künstler*innen, München
WRAPPED (GA) / hinterconti, Hamburg

2021

Atlas Lasten (EA) / im Rahmen der Ausstellungsreihe MIND the GAP im Bieberhaus, Hamburg
Grüße aus Rothenburgsort (GA) / Galerie Feinkunst Krüger, Hamburg
Kunst-am-Bau-Wettbewerb der Universität Bayreuth (Forschungsgebäude Polymere Nanostructures)
Kunst-am-Bau-Wettbewerb der Universität Erlangen (Neubau Forschungsgebäude für Astrophysik)

2020

An Exercise In Tenderness (GA) / Mañana Bold e.V. im saasfee*pavillon, Frankfurt a. M.
Nur Mut - eine Häutung / Bühnenraum für co>labs Tanz-Produktion in der Tafelhalle, Nürnberg

2019

Nominees (GA)/ Ausstellung zum Arbeitsstipendium der Freien Hansestadt Hamburg / Kunsthaus Hamburg
Eine Wand zu hängen (GA) / hinterconti Hamburg
Die Brut / AbsolventInnen-Ausstellung HFBK Hamburg

2018

Run with the Big Dogs (mit Anna Gröger) / Hinterconti Hamburg
Kombi 6 / Projektraum Bethanien Berlin

2017

Jahresgaben-Salon / Kunstverein Albrecht-Dürer-Gesellschaft, Nürnberg
Give A Leg (mit Julia Liedel) / Institut für moderne Kunst im zumikon Nürnberg
Energie geht nicht verloren, sondern lagert sich in den Ritzen ab (mit Marina Budin) / Badstraße, Fürth
Nimm die Hände aus meinem Mund (mit S. Paroli, S. Lanner) / Akademie Galerie Nürnberg AbsolventInnen-Ausstellung / AdBK Nürnberg
Junge Nürnberger Malerei (GA) / Galerie mit der blauen Tür, Nürnberg

2016

Ich lüge auch und ich bin dein (EA) / Edel Extra Nürnberg

Auszeichnungen und Förderungen

2023: Volker-Hinniger-Preis 2023 der Stadt Bamberg

2022: stART.up Künstler:innen-Förderung der Claussen-Simon-Stiftung

2022: Sonderförderung Kickstarter Absolvent:innen-Förderung NEUSTART KULTUR

2021: Zukunftsstipendium der Hamburgischen Kulturstiftung

2021: Förderung zur Erstellung einer Webseite des BBK und NEUSTART KULTUR

2020: Arbeitsstipendium der Freien Hansestadt Hamburg

2019: Projektförderung, Freundeskreis der Hochschule für Bildende Künste Hamburg

2017: Absolvent*innen-Preis Akademie der Bildenden Künste Nürnberg

2016: Stipendium Sommerakademie Salzburg

2014: Akademiepreis, Jahresausstellung AdBK Nürnberg

Der Jury gehören laut Stiftungsvertrag derzeit folgende Personen an:

  • Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar, Vorsitzende der Jury
  • Andrea Brandl, Leiterin der Museen und Galerien der Stadt Schweinfurt
  • Dr. Barbara Kahle, Vorsitzende des Kunstvereins Bamberg
  • Johanna Keesmann, Studienrätin
  • Dr. Kirstin Knebel, Direktorin der Museen der Stadt Bamberg
  • Prof. Michael Munding, Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
  • Christa Thiel, Nachlassverwalterin von Volker Hinniger
  • Richard Wientzek, Maler

Bisherige Preisträger:innen:

1992: Michael Seeling, Essen (Bildhauer); Künstlergruppe „Das Institut“, Bamberg (Dr. Hubert Sowa, Friedolin Kleuderlein, Bernhard Kümmelmann, Tom Eisen)

1994: Jürgen Knubben, Rottweil (Metallbildhauer)

1996: Christine Gruber, Bamberg (Malerin); Bernd Wagenhäuser, Bamberg (Bildhauer)

1998: Hannes Arnold, Heroldsberg, (Bildhauer)

2000: Felicitas Aga, Kronach (Malerin)

2002: Wolfgang May, Nürnberg/Wien (Installations- und Performancekünstler)

2005: Justine Otto, Hamburg (Malerin)

2008: Richard Wientzek, Bamberg (Maler)

2011: Anke Armandi, Wien (Malerin)

2014: Sonja Ismayr, Bamberg (Fotografin)

2017: Sebastian Troeger, Nürnberg (Maler, Installations- und Performancekünstler)

2020: Stefanie Brehm, Bamberg (Freischaffende Bildende Künstlerin)

2023: Alexandra Hojenski