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Kunststipendium Bamberg

Das Kulturamt der Stadt Bamberg betreut im jährlichen Wechsel mit dem Landkreis Bamberg die Verleihung des Kunststipendiums Bamberg und organisiert in Abstimmung mit der Stipendiatin/dem Stipendiaten eine Präsentation des Arbeitsergebnisses.

Mit dem Kunststipendium Bamberg wurde die wichtige Aufgabe der Künstlerförderung im Jahr 2015 erweitert (Satzung von 24.10.2014). Das Arbeitsstipendium konzentriert sich auf in Stadt und Landkreis Bamberg ansässige Künstlerinnen und Künstler und wird im jährlichen Wechsel von der Stadt oder dem Landkreis Bamberg vergeben. Es gewährt der Stipendiatin/dem Stipendiaten den Freiraum, sich einige Monate auf die künstlerische Arbeit zu konzentrieren und ein Projekt zu beginnen, fortzusetzen oder fertigzustellen. Das Kunststipendium wird für die Dauer von sechs Monaten verliehen und ist mit insgesamt 9.000 € dotiert. Die Ausschreibung erfolgt durch die Stadt Bamberg oder den Landkreis Bamberg.

Im Jahr 2025 wurde das Kunststipendium an Nora Kovats vergeben.

Im Jahr 2026 wird das Kunststipendium durch den Landkreis Bamberg vergeben.

Kunststipendiatin 2025: Nora Kovats

Nora Kovats erhält das von Stadt und Landkreis Bamberg ausgelobte Kunststipendium 2025. Die Jury – bestehend aus der Referentin für Kultur, Welterbe und Tourismus der Stadt Bamberg, Ulrike Siebenhaar, Landrat Johann Kalb, Jana Margarete Schuler (Kunststipendiatin Bamberg 2024), Nora Gomringer, (E.T.A.-Hoffmann-Preisträgerin 2024) sowie Johanna Knefelkamp (Kulturförderpreisträgerin 2023) – entschied sich mehrheitlich für die Bewerbung von Nora Kovats.

Die Stadt Bamberg würdigt mit der Vergabe des Kunststipendiums 2025 an Nora Kovats eine außergewöhnliche Künstlerin, die durch ihre innovativen Arbeiten mit Emaille und ihr nachhaltiges Engagement für die lokale Kunstszene überzeugt hat.

In ihrem Atelier Nonne 11, das im Herzen von Bamberg liegt, widmet sich Kovats der Wiederbelebung und Neuinterpretation der traditionellen Emaillierkunst. Diese Technik, bei der farbiges Glas auf Metall aufgeschmolzen wird, verbindet sie mit zeitgenössischen Ansätzen und schafft Werke, die durch ihre visuelle und haptische Tiefe beeindrucken.

Ihre Kunst setzt sich mit Themen wie Materialität, Transformation und der Balance zwischen Beständigkeit und Fragilität auseinander, wodurch sie über die Grenzen der Region hinaus Anerkennung findet.

Neben ihrer eigenen künstlerischen Praxis trägt Kovats maßgeblich zur kulturellen Vielfalt Bambergs bei. Ihr Atelier Nonne 11 ist nicht nur ein Ort der künstlerischen Produktion, sondern auch ein Treffpunkt für kreative Köpfe und Kunstinteressierte. Mit Workshops und öffentlichen Präsentationen macht sie die traditionelle Emaille-Technik für ein breites Publikum zugänglich und fördert den kulturellen Austausch in der Stadt.

Mit dem Kunststipendium der Stadt Bamberg soll Nora Kovats die Möglichkeit erhalten, ihre künstlerische Arbeit weiterzuentwickeln, neue Projekte umzusetzen und Bambergs Ruf als kulturelles Zentrum zu stärken. Ihre Arbeiten sind ein herausragendes Beispiel für die Verbindung von handwerklichem Können, künstlerischer Innovation und regionalem Engagement.

Kunststipendiatin 2024: Jana Margarete Schuler

Jana Margarete Schuler erhält das von Stadt und Landkreis Bamberg ausgelobte Kunststipendium 2024. Die Mitglieder der Jury, stellv. Landrat Bruno Kellner, Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar, Dr. Bernd Goldmann (ehemaliger Direktor des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia), Marcus Axt (Intendant der Bamberger Symphoniker) und Karina Liutaia (Kunststipendiatin 2023), entschieden sich einstimmig für die Bewerbung von Frau Schuler.

Jana Margarete Schuler ist in Forchheim geboren und aufgewachsen. Bereits während ihres Studiums der Dokumentarfotografie in Hannover und bildender Kunst in Lissabon begann sie, als freie Fotografin zu arbeiten. 2019 zog sie zurück in die Heimat und spezialisiert sich seitdem auf Langzeitprojekte, die Menschen in ihrem Alltag zeigen. Ihre Werke ermöglichen dem Betrachter einen persönlichen und unverzerrten Zugang zu den Protagonisten.

So erhielt sie 2023 das Stipendium „Text trifft Bild“ des Literaturlandes Hessen für ihre fotografische Arbeit über Grüne Soße, publizierte die Suche nach dem besten Taco der Welt in Mexiko in der ZEIT und begleitete Malte Gallee, den jüngsten deutschen Abgeordneten des Europaparlaments, für SPIEGEL Start in Bamberg, Straßburg und Brüssel. Für ihre Arbeit über den Alltag in Bamberg während der Corona-Pandemie wurde sie 2020 mit dem Newcomer Award des Bayerischen Journalistenverbandes ausgezeichnet. Ihre Werke werden in Galerien sowie öffentlich zugänglichen Orten ausgestellt und in Printmedien wie ZEIT, SPIEGEL, Stern, GEO, u.a. publiziert.

Jana Margarete Schuler wird sich im Rahmen des Stipendiums mit dem Projekt „Durch alle Schichten“ beschäftigen – Die Zwiebel als Anhaltspunkt, um verschiedene Menschen in und um Bamberg fotografisch zu begleiten. Vom Samen bis zum Esstisch, vom Kleinkind bis zum Rentner, vom Acker zum Museum. Das sozioökonomische Kunstprojekt begleitet ein Jahr lang Menschen, für die die Zwiebel identitätsstiftend ist. Am Ende des Projektes erfolgt eine Präsentation der Fotografien - bestehend aus Portraits, situativen Aufnahmen, Landschaften und Details - mit großformatigen Fine-Art-Prints.

Bisherige Stipendiatinnen und Stipendiaten

  • 2025: Nora Kovats, Bildende Kunst, Schmuckdesign, Metalldesign und -gestaltung
  • 2024: Jana Margarete Schuler, Bildende Kunst, Dokumentarfotografie
  • 2023: Karina Liutaia, Bildende Kunst, Bühnen- & Kostümbild, Modedesign und Textilkunst
  • 2022: Rosa Brunner, Bildende Kunst
  • 2021: Johanna Knefelkamp-Storath, Darstellende Kunst, zeitgenössischer Tanz
  • 2020: Olga Seehafer, Darstellende Kunst, Musik
  • 2019: Dr. Martin Beyer, Literatur
  • 2018: Elisabeth Kraus, Bildende Kunst
  • 2017: David Saam, Musik
  • 2016: Wolfgang Müller, Bildende Kunst
  • 2015: Christiane Toewe, Bildende Kunst