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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/2013/0423-23

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Beratungsfolge

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I.              Sitzungsvortrag:

 

 

A)   Vorbemerkungen

 

Anlass der Überlegungen hinsichtlich einer Umgestaltung des Theater-Treffs im E.T.A.-Hoffmann-Theater sind die aufgetretenen Schwierigkeiten in der Nutzung des Treffs für Veranstaltungen des Theaterbetriebs und vor allem für andere ursprünglich geplante Nutzungen wie Tages-Cafe oder gesellschaftliche Nutzungen.

 

Auffallend an der derzeitigen Situation sind vor allem zwei Umstände:

 

Der Treff wendet sich baulich stark vom Theater ab. Die Besucher des Theaters und andere Gäste werden wenig ermuntert, vom Treff überhaupt Notiz zu nehmen. Die Qualitäten des (eher wenig belebten) Harmoniegartens können dies nicht wie ursprünglich beabsichtigt ausreichend ausgleichen. Umgekehrt nutzt der Treff das Potential des attraktiven Foyers und im Sommer auch das des Theaterhofs mit seinem angenehmen Ambiente so gut wie überhaupt nicht.

 

 

 

 

 

 

 

Zum zweiten hat sich der Treff in Ermangelung anderer vitaler Nutzungen stark in Richtung Studio­bühne entwickelt, was den erneuten Einstieg in eine gemischte Nutzung erschwert.

 

Jetzt sollen in Abstimmung zwischen Theater, Congress & Event GmbH und Verwaltung neue Betriebskonzepte greifen.

 

Aus baulicher Sicht bietet das Immobilienmanagement die folgenden Optimierungsoptionen an (Planskizzen siehe Anlagen). Das Konzept wurde dem Architekten der Generalsanierung und Ergänzung des Theaters, Herrn Klaus-Peter Springer vorgelegt und mit ihm - auch vor Ort - eingehend erörtert. Er begrüßt die Maßnahmen sehr und hält nach Ausführung eine nachhaltige und lebendige Nutzung für realistisch. In zahlreichen Gesprächen mit Theater, Theaterverein, Bamberg Congress & Event GmbH und dem Rotary Club Bamberg-Domreiter als möglichem Sponsor wurde aber festgestellt, dass nur in der Gesamtheit der Einzelmaßnahmen die Umgestaltung des Theater-Treffs ein Erfolg werden kann.

 

Mit dem heutigen Vortrag wird ein Konzept zur weiteren Vorgehensweise zur Beratung vorgelegt.

 

B)   Die Maßnahmen im Einzelnen

 

  1. Schallschutztür zur Studiobühne

Diese ist unbestritten erforderlich zur besseren akustischen Abschirmung des Studios von Foyer und Theater-Treff.

 

  1. Theke im Foyer

Eine neue leistungsfähige Theke im Foyer soll die gastronomische Versorgung aller Veranstaltungen im Haus sicherstellen, sowohl des Theaters als auch des Treffs, bei gerings­tmöglichem Platzverlust im Foyer. Die Besucher haben Blickverbindungen ins Foyer, ins Freie, zum Theaterhof, zur Freischankfläche.

 

  1. Möblierung im Foyer

Eine der gestalterischen Qualität des Foyers angemessene Möblierung soll Besucher zum längeren Bleiben anregen. Blickbeziehungen ins Foyer, Richtung Eingang Treff und Harmoniegarten, zum Theaterhof.

 

 

 

 

 

 

  1. Möblierung Theaterhof

Vom Standort der neuen Theke aus lässt sich die Freischankfläche im Theaterhof bestens bewirtschaften. Eine Genehmigung hierfür liegt bereits vor!

Als Möblierung könnten einfarbige Sonnenschirme (Bodenhülsen sind bereits vorhanden) ohne Werbung in heller Farbe sowie  wertige, auf den Stil des Hauses abgestimmte Möbel vorgesehen werden.

Standortvorteile wären z.B. auch die Westsonne am Nachmittag und Abend, die Blickbeziehung zum Schillerplatz. Es könnte auch Laufkundschaft auf der Linie Schillerplatz – Schönleinsplatz abgegriffen werden.

 

  1. Verbindung Theke – Küche

Die Wirtschaftlichkeit des Betriebs der Theke und der Freischankfläche lässt sich deutlich erhöhen, wenn eine Verbindung zwischen Theke und Küche im Treff mit Lagerraum im Untergeschoss geschaffen wird. Diese Verbindung lässt sich herstellen mit einem Durchbruch durch die Außenwand des Treffs, mit einem kleinen erdgeschossigen Umbau in der Foyerfassade mit dreieckiger Überdachung und dem Einbau von drei unvermeidbaren Stufen. Voraussichtlich wird eine verglaste Brandschutztür, auch als Raumabschluss, in der Foyerfassade erforderlich. Der Eingriff in die gelungene Architektur der Foyerfassade ist selbst nach Auffassung von Herrn Springer unbedenklich. Der Abgang ins Untergeschoss kann vereinfacht werden.

 

  1. Beleuchtung Theater-Treff

Eine von Laien bedienbare Raumbeleuchtung fehlt bisher völlig und soll neu eingerichtet werden. Es wird ein frei schwebend abgehängter Beleuchtungsring vorgeschlagen, der die Wirkung des Rundbaus unterstreicht, zur Ergänzung der vier vorhandenen zentralen Deckenstrahler. Die flache Deckenuntersicht mit der markanten Stahlträger-Unterspannung als Hauptmerkmal der Raumgestaltung sollte nicht verbaut werden. Dimmbare LED-Technik downlight und uplight erzeugt unterschiedliche Helligkeiten, verschiedene Raumeindrücke und auch farbige Lichtwirkungen. Über der Empore ist die Bestückung des Rings vereinfacht. Die provisorische Theaterbeleuchtung an der Fassade soll im Gegenzug zurückgebaut werden.

 

  1. Rollos

Die Vorhänge im Theater-Treff entfallen komplett, um den einzigartigen, hellen und transparenten Raumeindruck des Rundbaus wieder zur Wirkung kommen zu lassen. Innenrollos übernehmen die Aufgabe der Abdunkelung. Eine vollständige Verdunkelung wird für nicht erforderlich gehalten. Die Anforderungen an die Behänge müssen noch geprüft werden; halbtransparent, auch mit reduziertem Ausblick ohne Einblick, teilreflektierend bis lichtundurchlässig.

 

 

  1. Rückbau Galerien

Die vorhandene Küche lässt sich nur schwierig bewirtschaften. Die zweistufigen Galerien beanspruchen überproportional viel Grundfläche des Rundbaus und schränken ebenerdige Veranstaltungen ein.

Folglich wird vorgeschlagen, die Küche kompakter und wirtschaftlicher zu gestalten, in Teilen neu auszustatten, die Galerien zurückzubauen und eine neue Treppe auf die Empore vorzusehen, die wie bisher Aufgaben der Zuluftführung beinhaltet. Die Empore weist zukünftig eine nutzbare Tiefe auf, mit schönem Blick über den Theaterhof auf den Schillerplatz.

Insgesamt werden die räumlichen Einbauten im Treff zurückgenommen und einfacher und klarer gehalten; die Fläche im Erdgeschoss nimmt zu.

 

  1. Farbkonzept

Der Raumeindruck des Treffs soll heller und freundlicher werden. Wandflächen und Beleuchtungsring sind in weiß vorgesehen, der Küchenblock samt Treppe bleibt schwarz mit Schallschluckoberfläche wie bisher, die Decke bleibt unverändert antrazitgrau, der Parkettboden wird abgeschliffen, geölt und ergänzt. Es soll geprüft werden, ob die schwarze Brüstung der Empore durch eine gläserne Brüstung ersetzt werden kann, um die Transparenz des Rundbaus noch zu steigern.

 

  1. Ausstattung

Darbietungen können wie bisher vor dem geschlossenen Küchenblock erfolgen. Als Bühne fungieren einfache Portabeln. Grundausstattung der Möblierung ist in heller moderner Form gedacht, in Abstimmung mit der Foyer-Möblierung.

 

C)  Fazit

 

Vorrangig geht es darum, festgestellte funktionale Mängel des inzwischen 10 Jahre alten Baus zu beheben. Alle Beteiligten sind sich darüber im klaren, das nur bei Umsetzung aller Einzelmaßnahmen ein Erfolg – den natürlich niemand garantieren kann – möglich sein wird.

 

Die Umgestaltung des Theater-Treffs gemäß dem Konzept des Immobilienmanagements stellt darüber hinaus eine zukunftsorientierte und nachhaltige Investition dar. Aufbauend auf den dann gegebenen baulichen Voraussetzungen können neue Veranstaltungskonzepte dem Theater-Treff eine lebendige und das kulturelle Leben bereichernde Zukunft eröffnen.

 

Da es sich um einen hochwertigen Bau und diffizile Maßnahmen handelt, sind eine außerordentlich sorgfältige und zeitintensive Planung und Bauvorbereitung erforderlich.

 

 

Deshalb wird vorgeschlagen, die vorliegende skizzenhafte Planung weiter zu entwickeln und eine belastbare Kostenberechnung aufzustellen, bevor eine Entscheidung über die Umsetzung getroffen wird. Es handelt sich insoweit hier um ein vorausschauendes „Schubladenprojekt“, mit dem das Theater eine wesentliche Attraktivitätssteigerung erfahren könnte.

 

Für die Planung und Kostenberechnung werden Haushaltsmittel in Höhe von voraussichtlich 25.000 € benötigt, wovon 15.000 € bei Haushaltsstelle 33100.94520 veranschlagt, aber derzeit noch gesperrt sind. Die restlichen erforderlichen Mittel von 10.000 € können zu Lasten der Sonderrücklage „E.T.A.-Hoffmann-Theater“ überplanmäßig bereitgestellt werden.

 

Die Ausführung könnte – vorbehaltlich der erforderlichen Mittelbereitstellung nach den Haushaltsberatungen im Jahr 2014 - zum Ende der Spielzeit 2014/2015 in den Sommer- und Herbstmonaten erfolgen. Eine Mittelbereitstellung für die Umsetzung wäre daher für den Haushalt 2015 erforderlich.

 

 

 

II.              Stellungnahme des Kultur- und Schulreferats:

 

Mit der Umgestaltung des Theatertreffs besteht die Gelegenheit, die ursprüngliche Planung des Treffs zu einem multifunktionalen Ort zu vollenden bzw. weiter zu entwickeln.

Der Treff ist bereits ein kultureller Ort des Austauschs, Treffpunkt und Veranstaltungsort  (regelmäßig finden dort dem Raum angemessene Theaterproduktionen, Premierenfeiern und Einführungen zu Theaterstücken etc. statt).

Diese Nutzung soll auch weiterhin gegeben sein. Die ursprüngliche Konzeption sah die Nutzung als Tagescafe vor, für Gäste wie für Theatermitarbeiter geöffnet, mit Schnittstellenfunktion. Die Erweiterung des gastronomischen Angebots und damit auch die Nutzung als Tagescafe wäre zu begrüßen und könnte durch den Umbau realisiert werden. Darüber hinaus kann der Treff natürlich auch weiterhin für private Veranstaltungen genutzt werden, solange dies der Theaterspielplan terminlich, technisch und personell zulässt.

 

Vorteile eines neuen Raumkonzeptes könnten sein:

 

  • Angebot und Raumnutzung ist von Theaterseite steuerbar (Abstimmung mit Spielplan)
  • Private Veranstaltungen finden in definiertem Rahmen statt
  • Ort mit Kantinenfunktion und Treffpunkt für innerbetrieblichen Austausch
  • Eine Begegnungsstätte zwischen Theaterleuten und Publikum
  • Es entsteht ein Ort zur Öffnung des Theaters nach außen.

 

 

Sofern nach einer Grundsatzentscheidung für den Umbau durch den Stadtrat die Planungsphase ansteht, sollte im Hinblick auf den bevorstehenden Intendantenwechsel auch der künftige neue Intendant zu Fachfragen, insbesondere zur Raumgestaltung und Akustik, einbezogen werden.

 

 

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II. Beschlussvorschlag

III.              Beschlussvorschlag:

 

  1. Der Vortrag der Verwaltung dient zur Kenntnis.

 

  1. Dem Konzept zur Umgestaltung des Theater-Treffs sowie der im Sitzungsvortrag genannten Vorgehensweise wird zugestimmt.

 

  1. Bei Haushaltsstelle 33100.94520 „Um- und Neugestaltung Theatertreff“ werden 15.000 € ab sofort freigegeben und 10.000 € zu Lasten einer Entnahme aus der Sonderrücklage „E.T.A.-Hoffmann-Theater“ überplanmäßig bereitgestellt und freigegeben.

 

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IV.               Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

 

1.

keine Kosten

X

2.

Kosten in Höhe von 15.000 €, für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan gegeben ist. Gesonderte Freigabe ist erforderlich.

X

3.

Kosten in Höhe von 10.000 €, für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht: Entnahme aus der Sonderrücklage „E. T. A.-Hoffmann-Theater“

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

 

 

V.              Stellungnahme des Finanzreferats:

 

Die Freigabe bzw. Bereitstellung der notwendigen Haushaltsmittel kann wie unter III. 3. formuliert erfolgen.

 

 

Bamberg, 09.09.2013

Referat 2

I. V.

 

 

Peter Distler

Verwaltungsdirektor

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Anlagen

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