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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Berichtsvorlage - VO/2013/0558-38

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Beratungsfolge

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I.              Sitzungsvortrag:

 

Mit Schreiben vom 13. August 2013 hat Herr Stadtrat Thomas Fischer von der SPD-Stadtratsfraktion einen Sachstandsbericht über die Planungen im Gebiet der ehemaligen Müllhalde in Gaustadt beantragt. Im Einzelnen darf auf die Ausführungen in Anlage 1 Bezug genommen werden.

 

Die Verwaltung nimmt hierzu wie folgt Stellung:

 

Die Deponie Gaustadt wurde 2004 geschlossen und anschließend sehr aufwändig renaturiert.

Die Rekultivierung und Renaturierung wurde fachlich von den Landschaftsarchitekten Ammermann & Döhler aus Bamberg begleitet und eng mit dem Naturschutz im Umweltamt abgestimmt.

 

Prinzipiell ist jeder Renaturierungsvorschlag öffentlicher Flächen im Stadtgebiet sehr begrüßenswert, insbesondere (wie für die Deponie vorgeschlagen) die Pflanzung von Obst- und Nussbäumen, von heimischen blühenden und früchtetragenden Gehölzen, von einheimischen Laub- und Nadelbäumen. Das Aufhängen von Nistkästen wird vom amtlichen und verbandlichen Naturschutz inzwischen kritisch gesehen, da diese Kästen einer ständigen und regelmäßigen Betreuung bedürfen, um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern, diese aber leider nicht selten zu wünschen übrig lässt. Besser ist es, natürliche Nistmöglichkeiten zu erhalten und zu schaffen. Nur im dicht besiedelten Innenbereich sind Nisthilfen unabdingbar, um etwa Mehlschwalben, Mauerseglern, Fledermäusen etc. ein Zuhause zu bieten.

 

Im Fall der Deponie Gaustadt handelt es sich bereits um eine ökologisch hochwertige Fläche. Die Deponie wird durch den Landschaftspflegeverband Landkreis Bamberg, bei dem die Stadt Mitglied ist, im Auftrag des EBB naturnah gepflegt - und zwar so, dass aus Deponieschutzgründen keine größeren Gehölze aufgehen können. Es erfolgt hälftig eine Mahd pro Jahr, wodurch ein sehr artenreicher Wildpflanzenflor entsteht mit entsprechendem Insektenreichtum. Die Fledermäuse und Vögel aus den umliegenden Gehölzbeständen (LSG Röthelbachtal) finden hier einen reich gedeckten Tisch. Dieser Sachverhalt ist vor Ort auf Schautafeln dargestellt.

Das Umweltamt hat die Vegetation im Sommer 2007  kartieren lassen. Es wurden 140 Pflanzenarten gefunden, darunter auch einige Seltenheiten wie die Ackertrespe (Gras-Art) oder die Heidenelke. Ein Kartierbericht mit Artenliste ist im Umweltamt verfügbar.

 

Die Landschaftsarchitekten Ammermann&Döhler äußern sich auf Anfrage zu dem Thema folgendermaßen: „Die sichtbare Begrünung der Deponie beruht auf dem Planungskonzept aus dem Jahre 2004/2005. Als Sonderstandort auf der technischen Abdichtung der Deponie durften/ dürfen keine großen, tief- und umfassend wurzelnden Gehölze/ Bäume angepflanzt werden. Selbst die Strauch-Hecken müssen abschnittsweise regelmäßig auf den Stock gesetzt werden, um einer Beschädigung der Abdichtung im Untergrund vorzubeugen. Eine entsprechende Pflege soll die Vegetation entsprechend klein erhalten.
Zudem muss darauf hingewiesen werden, dass die technisch erforderlichen verdichteten Bodenverhältnisse im Prinzip nicht für ein naturgerechtes Gehölzwachstum geeignet sind. Das, was vegetationstechnisch realisiert ist, war damals das Maximum, was auch in Absprache mit dem EBB, dem Ing.-Büro und dem Umweltamt möglich war.

Zur Erläuterung des technischen Bauwerks wurde auch ein Deponielehrpfad angelegt. Dieser
kann vielleicht helfen bei einer gemeinsamen Begehung die Thematik für alle verständlich
näherzubringen.

 

Aus Deponieschutzgründen ist eine Pflanzung von Gehölzen auf dem Deponiekörper leider nicht möglich. Wie dargelegt ist die Deponie bereits sehr artenreich. Nistmöglichkeiten bestehen in der unmittelbaren Umgebung (z.B. Landschaftsschutzgebiet Röthelbachtal, Kleingartenanlage Gaustadt). Die naturnahe Pflege durch den Landschaftspflegeverband Landkreis Bamberg sorgt dauerhaft für eine sehr blütenreiche Vegetation und stellt damit bereits jetzt ein „Schlaraffenland“ für Insekten, Vögel und Fledermäuse dar.

 

Das Umweltamt wird gerne im Frühjahr 2014 den von Herrn Stadtrat Fischer angeregten Ortstermin mit dem BUND, dem Landesbund für Vogelschutz, der naturforschenden Gesellschaft, dem Tierschutzverein und dem Rothofer Kleingartenverein organisieren und hierbei nochmals Ausführungen zur Renaturierung der Deponie machen.

 

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II. Beschlussvorschlag

II.              Beschlussvorschlag

 

  1. Der Sachstandsbericht der Verwaltung hat zur Kenntnis gedient.

 

  1. Damit ist die Anfrage von Herrn Stadtrat Thomas Fischer vom 13. August 2013 geschäftsordnungsmäßig erledigt.

 

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

x

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

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Anlagen

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