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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Berichtsvorlage - VO/2013/0606-15

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Beratungsfolge

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I.              Sitzungsvortrag:

 

Neben den Fachforen „Wohnen“ sowie „Planungskultur“ stand am 10.09.2013 im Pfarrsaal St. Heinrich auch das Breitenthema „Sport und Naherholung“ auf der Agenda des laufenden, breit angelegten Bürgerbeteiligungsprozesses im Rahmen der Bamberger Konversion. Ziel der Fachforen ist die Diskussion einzelner Themenschwerpunkte unter dem Blickwinkel der Konversion aber immer unter Herstellung und Wahrung eines gesamtstädtischen Kontextes. Auch das Fachforum „Sport und Naherholung“ wurde extern moderiert, mit zwei Impulsreferaten eingeleitet sowie mit einem „inneren Expertenkreis“ besetzt und lud die Öffentlichkeit zur Diskussion ein.

 

Das Fachforum Sport und Naherholung ging insbesondere dem Thema nach, ob das Konversionsareal mit seinen vorhandenen Sporteinrichtungen und -anlagen synergetisch mit den vorhandenen Potenzialen des Volksparks verbunden und zu einer „Sporthochburg“ in Oberfranken entwickelt werden könnte. Griffig gefasst: steht in Zukunft neben den prägenden Begriffen „Bergstadt“, „Inselstadt“, „Gärtnerstadt“ auch die „Sportstadt“ sinnbildlich für die Bamberger Vielfältigkeit und für neue Qualitäten im Bamberger Osten? Wenn ja, könnte die Idee einer Sportstadt Bamberg im Osten zu einem (ersten) Alleinstellungsmerkmal für die weitere städtebauliche Entwicklung, einer echten Perspektive Bamberg-Ost, werden.

 

Eröffnet wurde das Fachforum durch den Moderator Leonhard Valier, der insbesondere die vorhandenen Sportstätten auf dem Gelände der US-Kaserne vorstellte. Impulsgeber waren Herr Henrik Schrader, Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung, und Herr Patrick Backer vom Tourismus und Kongress Service Bamberg.

 

Impulsreferate

 

Herr Schrader arbeitete in seinem Vortrag insbesondere heraus, dass der größte Anteil der sportlichen Aktivitäten aus informellen Sportangeboten wie Radfahren, Joggen oder Freizeitschwimmen bestehe. Demgegenüber seien die meisten Sportstätten aber wettkampforientiert. Daneben sei das „Zuschauen“ eine der Hauptaktivitäten auf Sport- und Freizeitflächen. Daher seien attraktive Aufenthaltsangebote und Treffpunkte von besonderer Bedeutung.

 

Ebenso rückten zunehmend Erlebnis- und Trendsportarten in den Fokus künftiger Freizeitangebote. Die Sportangebote müssen in das Stadtgefüge eingebunden und die Sport- und Freizeitflächen miteinander vernetzt sein. Hier setzte das Instrument der Sportentwicklungsplanung nachhaltig an, welches auch für künftige Bamberger Überlegungen eine wichtige und aussagekräftige Grundlage darstellen sollte. Untermauert wurde der Vortrag am Beispiel der Sportflächenentwicklung in Bad Hersfeld. Das nicht mehr zeitgemäß nutzbare Vereinsgelände wurde dort zu einer multifunktionalen Sportanlage mit verschiedensten Angeboten für alle Altersgruppen umgebaut. Die einzelnen Bereiche wurden zu einer Gesamtanlage vernetzt und über einen öffentlichen Haupteingang an die Stadtstrukturen angebunden. Durch diese attraktive Gestaltung und öffentliche Nutzbarkeit konnten die bis auf ca. 70 Personen pro Tag gesunkenen Besucherzahlen auf über 700 Personen täglich gesteigert werden. Getragen wird dieses Besucherwachstum insbesondere durch die Ausrichtung auf den Breitensport mit informellen Sportangeboten und den Aufenthaltsqualitäten der gesamten Anlage.

 

Herr Backer führte in seinem Impulsreferat aus, dass „Sport“ als Tourismus-Thema aktuell in Bamberg noch zu wenig Bedeutung habe. Daher sei in einer Qualifizierung des Themas „Sport und Nacherholung“ ein durchaus großes Potenzial zu erkennen. Aktuell werden städtebauliche Entwicklungsschwerpunkte insbesondere in den Bereichen „Sporthotel“, “Bed & Bike“, „Trainingscamps“ oder Tagungs- und Bildungsveranstaltungen zum Thema Sport gesehen. Wichtig sei dabei, dass bei der touristischen Weiterentwicklung im Bereich Sport und Naherholung die bestehende Kooperation von Stadt und Landkreis ausgebaut und gestärkt werde. Nur so können wichtige Synergieeffekte erzielt sowie die Region ganzheitlich und gemeinsam in den Focus genommen werden.

 

Diskussion

 

Die anschließende Fachdiskussion knüpfte an die Impulsreferate an. Die derzeitigen Sporthallenkapazitäten in Bamberg wurden als nicht ausreichend herausgearbeitet. Grundsätzlich böten die Flächen des Kasernenareals attraktive Nachnutzungsmöglichkeiten für verschiedenste Sport- und Freizeitangebote. Einig waren sich auch die Teilnehmer darin, dass die künftigen Sport-, Freizeit- und Naherholungsangebote über die Grenzen der Stadt hinausgedacht werden müssen. Dabei wurde als Leitmotiv eine „Sportregion Bamberg“ beschrieben.

 

Das bestehende Angebot soll sowohl erneuert als auch erweitert werden sowie vorrangig eine Kombination aus den Bereichen Leistungs- und Freizeitsport umfassen. Dabei müssen die vorhandenen informellen und nicht vereinsabhängigen Sportangebote unbedingt mit berücksichtigt werden. Sportangebote, kombiniert mit weiteren Veranstaltungen, könnten ebenfalls zur Belebung von Ortsmitten beitragen, denn Sport heiße auch, sich treffen.

 

In der Diskussion wurde deutlich: Grundsätzlich sind die Flächen des Kasernengeländes attraktiv für verschiedenste Sport- und Freizeitangebote. Sie bieten gute bis sehr gute Nachnutzungsmöglichkeiten. Auch wenn ein schneller Zugriff auf die Flächen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar scheint, wird bereits heute angeregt, die Grobstrukturen und Eckpunkte der möglichen Sportnutzung möglichst zeitnah zu skizzieren. Die künftigen Sport-, Freizeit- und Naherholungsangebote des Bamberger Ostens müssen dabei über die Grenzen der Stadt hinausgedacht werden. Das Wander- und Radwegenetz bietet Potenzial für weiträumige Vernetzungen und damit interessante Anknüpfungspunkte für eine Verbesserung des gesamten (regionalen) Tourismusangebotes.

 

Fazit

 

Die Forderung nach der Aufstellung eines interkommunalen Sportentwicklungsplans mit dem Ziel, die vorhandenen Sportstätten und die zusätzlichen Bedarfe an Sport- und Freizeitangeboten aufzuzeigen und in einen räumlichen Kontext zu bringen, sollte aufgegriffen werden. Insbesondere die Verknüpfung neuer Anlagen mit den bestehenden Sport- und Bademöglichkeiten am Volkspark sowie die inhaltliche Verknüpfung mit den Themen Naherholung und Tourismus ist ein wichtiger, nachhaltiger Entwicklungsansatz.

 

Die Realisierung eines „interkommunalen Sportentwicklungsplans“ erfordert die Kooperation aller Sportverbände. Damit könnten auch die kleineren Sportvereine Berücksichtigung finden und zusätzliche Synergieeffekte generiert werden.

 

Die Verwaltung hat daher die Idee eines interkommunalen Sportentwicklungsplans aufgegriffen und für die Erstellung der Arbeitsgrundlagen zunächst eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Als Mitglieder der Arbeitsgruppe konnten folgende Personen gewonnen werden: Frau Kühhorn, Herr Bürgermeister Zirkel, Herr Bürgermeister Joneitis, Herr Lüdtke, Herr Weidner, Herr Sator, Herr Kühhorn, Herr Heyder und Herr V. Lang. Ergänzt wird diese Arbeitsgruppe durch Vertreter des Sportamtes und des Konversionsmanagements. Die Arbeitsgruppe wird sich am 15.11.2013 zur konstituierenden Sitzung treffen. Dabei sollen insbesondere die Inhalte und der mögliche Umgriff eines interkommunalen Sportentwicklungsplans diskutiert sowie das weitere Vorgehen und der Zeitplan abgestimmt werden.

 

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II. Beschlussvorschlag

II.              Beschlussvorschlag

 

1)              Der Konversionssenat nimmt den Sitzungsvortrag zur Kenntnis.

 

2)              Der Konversionssenat beauftragt die Verwaltung mit den Vorbereitungen zur Ausschreibung eines interkommunalen Sportentwicklungsplans und der Erstellung eines entsprechenden Finanzierungskonzeptes. Vor einer Ausschreibung wird die Verwaltung wieder berichten.

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

X

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

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