Beschlussvorlage - VO/2010/0763-45
Grunddaten
- Betreff:
-
Förderbericht 2009 - Fördervorschlag 2010
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- 45 Kulturamt
- Referent:in:
- Hipelius Werner
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Kultursenat
|
Entscheidung
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25.03.2010
|
I. Sitzungsvortrag:
Seit dem 01.01.2009 sind die Kulturförderrichtlinien der Stadt
Bamberg in Kraft gesetzt. Diesen entsprechend legt das Kulturamt in diesem
Sitzungsvortrag den Jahresbericht vor, der die Mittelverteilung 2009 zum
Gegenstand hat. Darüber hinaus werden die Fördervorschläge für die
institutionelle Förderung 2010 dem Senat gemäß Kulturförderrichtlinien zur
Entscheidung vorgelegt. Projektanträge über 10.000 € sind bisher nicht
eingegangen.
Eine maßgebliche
Veränderung der Förderlandschaft ist durch die Einführung der Förderrichtlinien
nicht zu verzeichnen. Einige Fördernehmer, vor allem diejenigen, die bis dato
Marginalbeträge abgefragt hatten, haben für 2010 keinen Antrag mehr gestellt.
Zum Teil sind diese davon ausgegangen, dass sie keine Förderung mehr bewilligt
bekommen, wenn sie ihre finanziell durchaus positive Situation darlegen –
was in Einzelfällen auch so gehandhabt wurde. Einige scheuten sicherlich auch
die Formalitäten, die allerdings im Gegensatz zu den Vorjahren nicht wirklich
gewachsen sind. Lediglich wenige Informationen werden zusätzlich abgefragt
(z.B. Stand des Vereinsvermögens). Andere Vereine wiederum altern und haben es
schwer ihre Vereinsaktivitäten aufrecht zu halten bzw. ehrenamtlich engagierte
- insbesondere Schatzmeister - für die Vereinsarbeit zu finden.
Alleine die Förderung
der Bamberger Kurzfilmtage hat sich deutlich verändert. Sie wurde auf das
Niveau ähnlicher Festivals und Großprojekte (z.B. Tage Alter Musik, Tage Neuer
Musik und Bamberger Gitarrentage) angehoben.
Der Fördervorschlag
für die institutionelle Förderung in 2010 orientiert sich stark an dem
Fördergebaren der Vorjahre. Zum einen sollen etablierte, erfolgreiche
Leistungen weiterhin im gleichen Maße gefördert werden, zum anderen zwingt der
Sparkurs zu moderatem Umgang mit den Ressourcen. Auch müssen dringend Mittel
für die Projektförderung freigehalten bzw. eingesetzt werden, damit auch noch
gefördert werden kann, was nicht schon Jahre lang existiert oder irgendwann vor
vielen Jahren in den Förderreigen hineingerutscht ist. Erhöhungen wurden nur
wenige vorgeschlagen und dann entweder aufgrund eines besonderen Jubiläums des
Vereins (z.B. Bamberger Oratorienchor) oder aufgrund dessen, dass einige
Vereine und Akteure für ihre Jahresarbeit im Vergleich zu so mancher
Projektförderung bisher sehr schmal gefördert werden (z.B. Jazzclub, Brentano
Theater). Kürzungen wiederum wurden im Zuge der Haushaltsberatung an den
Haushaltsstellen vorgenommen, die den Förderbetrag für den Berufsverband
Bildender Künstler und den Kunstverein maßgeblich festlegen, weshalb deren
Förderung ab 2010 generell niedriger ausfallen wird. Lediglich für den
Berufsverband Bildender Künstler wird eine Erhöhung für das Jahr 2010
vorgeschlagen, da dieser sich kurzfristig für die Organisation der
BBK-Landesausstellung in Bamberg entschieden hat und hierfür zusätzliche Mittel
beantragt hat. Der Verein Neues Palais hat zum Jahresanfang seine
Spielstätte/Kleinkunstbühne in der Luitpoldstraße aufgegeben. Er will seine
Aktivitäten mit dem Schwerpunkt Bamberger Gitarrentage fortsetzen.
Das Förderportfolio
lässt sich zusammengefasst wie folgt darstellen:
Förderung der Jahresarbeit etablierter Vereine und
Kulturakteure inklusive derer Festivals:
Historischer Verein,
E.T.A.-Hoffmann-Gesellschaft, Brentano-Theater, Jazzclub Bamberg, Blasmusik
& Volksmusik, Chöre, Bamberger Marionettentheater, Musikverein Bamberg,
Comedy Lounge, BBK Oberfranken, Kunstverein Bamberg, Neues Palais e.V.
(Bamberger Gitarrentage), Bamberger Kurzfilmtage e.V., Bamberger
Krippenfreunde, Heimatvereine und Landsmannschaften, Musica Canterey (Tage Alter Musik), Neue
Musik in Bamberg e.V., Tonkünstlerverband e.V. u.a..; aus der Förderung fallen
die Imkervereine sowie die Obst- und Gartenbauvereine ab 2010 heraus. - vgl. Anlagen 1 und 3
Förderung einzelner Projektvorhaben:
Tucher Blues- und
Jazzfestival, Lauschangriff (Kulturbeutel e.V.), verschiedene Konzertveranstaltungen, Kunstpavillon im Hain, verschiedene
studentische Kulturveranstaltungen, Sonderprojekte von Chören,
Großplastikenausstellungen, kleinere Theater- und Literaturprojekte u.a.
– vgl. Anlagen 2 und 3
Förderung von Kooperationsprojekten zwischen Schule und
Kultur
über den Kultur- und Schulservice Bamberg – vgl. Anlage 3
Der Großteil der
geförderten Aktivitäten findet im musikalischen Bereich statt. Die großen
Festivals (Bamberger Kurzfilmtage, Tage Alter Musik, Bamberger Gitarrentage,
Tage Neuer Musik, Tucher Blues- und Jazzfestival, Rosengarten Serenaden u.a.)
sind inzwischen feste Ereignisse der Bamberger Kulturlandschaft, die regelmäßig
vom Kulturamt gefördert werden.
Der Spielraum für
neue Initiativen ist zwar gegeben, bleibt aber schmal. Dadurch dass die Erträge
der Weltkulturerbestiftung stetig gesunken sind, in 2010 nunmehr auf das Niveau
von gerade noch 15.000 € für die Kulturförderung, wirkt sich die
kürzliche Erhöhung im städtischen Haushalt entsprechend geschmälert aus.
III. Finanzielle
Auswirkungen:
Der unter II.
empfohlene Beschlussantrag verursacht
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1. |
keine Kosten |
X |
2. |
Kosten in Höhe von
154.312,73 € für
die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan gegeben ist (teilweise wird Deckung vorgeschlagen
aus Mitteln der Weltkulturerbestiftung – Beschluss in nächster
Vorstandssitzung.) |
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3. |
Kosten in Höhe von
für die keine Deckung im Haushalt
gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu
bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht: |
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4. |
Kosten in künftigen
Haushaltsjahren: Personalkosten: Sachkosten: |
Falls Alternative 3.
und/oder 4. vorliegt:
In das Wirtschafts-
und Finanzreferat zur Stellungnahme.
Stellungnahme des Wirtschafts-
und Finanzreferates:
Bamberg,
den 04.03.2010
Referat
4 Amt
45 Amt
45
i.V.
Werner
Hipelius Dieter
Strattner Oliver
Will