"Vorlesen" ist eine Funktion von Drittanbietern.

Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Berichtsvorlage - VO/2011/0052-10

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

I.              Sitzungsvortrag:

 

Aufgrund der demografischen Entwicklung sowie des doppelten Abiturjahrgangs 2011 wird die Zahl der Studienanfänger in Bayern voraussichtlich auf bis zu 76.000 im Jahr 2011 steigen. Auch bis ins Jahr 2020 wird die Zahl der Studienanfänger pro Jahr in Bayern nicht unter 60.000 sinken.

 

Für die Bamberger Otto-Friedrich-Universität bedeutet dies, lt. einer Aufstellung des Vizepräsidenten Prof. Dr. Kempgen vom 30.07.2010, dass die Herkunft der Studenten aus Bayern in der Regel 70 % (6.500 Studenten) und aus den sonstigen Bundesländern 30 % (2.650 Studenten) beträgt, sodass man bei 100 % auf eine Gesamtzahl von 9150 kommt. Normalerweise beginnen im Sommersemester zwischen 200 und 300, im Wintersemester 1500, sodass man eine Gesamtzahl von ca. 1800 Studienanfängern pro Jahr verzeichnen kann. Davon machen 50 % ihr Abitur im gleichen Jahr, 25 % davon haben ihr Abitur im Vorjahr und 25 % sogar noch früher abgelegt. Will man eine Prognose für den doppelten Abiturjahrgang an der Universität aufstellen, so geht Herr Prof. Dr. Kempgen davon aus, dass bei regulär 1800 Neueinschreibungen 70 % auf Bayern entfallen, was bedeutet, dass mit 1260 Studienanfängern zu rechnen ist, wobei 50 % davon aufgrund des doppelten Abiturjahrgangs, d. h. 630 Anfänger noch dazukommen. Nachdem auch in anderen Bundesländern doppelte Abiturjahrgänge anstehen, wie z. B. 2011 in Niedersachsen, sind auch hier mit zusätzlichen Studienbeginnern in einem Umfang von ca. 50 Personen zu rechnen. Für diesen zusätzlichen Ansturm hat die Universität ca. 400 Studienplätze neu eingerichtet. Der Ansturm auf die Universitäten wird sich voraussichtlich bis zum Wintersemester 2017 als Trend fortsetzen, da auch in anderen Bundesländern immer wieder doppelte Abiturjahrgänge hinzukommen.

 

Herr Prof. Dr. Kempgen hat daher für die Gesamtzahl der Studierenden in Bamberg folgende Prognose aufgestellt:

 

 

2011

9.830 Studenten

2012

10.220 Studenten

2013

10.635 Studenten

2014 und folgende Jahre

10.000 - 11.000 Studenten

 

 

Es wird von einem langen Plateau ausgegangen und daher nicht von einer kurzfristigen Spitze im nächsten Wintersemester.

 

Die Universität erstellt zur räumlichen Unterbringung der zusätzlichen Studierenden einen Neubau am Markusgelände. Im Dezember war die Grundsteinlegung für den Bestellbau auf der Erba-Insel. Der auf dem ehemaligen ERBA Gelände entstehende Universitätsneubau hat eine Grundfläche von ca. 4.160 m². Auf insgesamt  bis zu 5 Geschossebenen und einer Geschossfläche von ca. 19.750 m² sind folgende Fakultäten/Fächer verteilt:

 

-              Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik (WIAI)

 

-              Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften sowie Fakultät

              Humanwissenschaften (GuK und HuWi)  

 

-              Kunstpädagogik

 

-              Musikpädagogik

 

Im Erdgeschoss des Hauptbaus befinden sich im Wesentlichen 2 große Hörsäle, 1 Musiksaal, kunstdidaktische Werkräume, Seminarräume, PC-Pools, Cafeteria und Eingangshalle. Die weiteren Geschossebenen dienen der Unterbringung der erforderlichen Verwaltungs- und Versorgungsstrukturen. Für das Pavillongebäude ist eine Hauptnutzung mit studentischen Appartements (ca. 25 Einheiten) und einer kleinen Gastronomie im Erdgeschoss angedacht.

 

Durch den Neubau auf der ERBA Insel wird für Studierende eine Sitzplatzkapazität von ungefähr 1.992 Plätzen geschaffen. Bei voller Auslastung wird dabei mit einer täglichen Wechselzahl von ca. 4.160 Studierenden gerechnet, welche zwischen Stadtgebiet und ERBA Insel hin und her pendeln werden.

 

Die im Sondergebiet Universität befindlichen Bestand- und Neubauten generieren auch eine nicht unerhebliche Anzahl an Kfz- u. Fahrradstellplätzen. Eine zentrale Tiefgarage stellt diese als Quartiersgarage zur Verfügung. Insgesamt besitzt die Tiefgarage eine Kapazität von annähernd 470 Stellplätzen, ein Teil wird zur Unterbringung von Fahrrädern genutzt. Ein weiterer Teil der Kapazität soll in Form von öffentlichen Stellplätzen auch der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden.

 

Für das Wintersemester 2011 sind 405 zusätzliche Studienanfängerplätze geschaffen worden, um den Ansturm zu bewältigen. Personell wurde der Universität vom Freistaat zusätzliches Personal bewilligt, zwischen 30 und 40 Mitarbeiter, die zur Hälfte auch bereits im Haus sind. Für die Unterbringung der Studenten stehen Wohnheime zur Verfügung. Vom Studentenwerk Würzburg werden insgesamt 832 Wohnplätze verwaltet, von der Joseph-Stiftung Bamberg 250 Einzel- und Doppelapartments, im Internationalen Studentenwohnheim „Collegium Oecumenicum“ 213 Wohnplätze, sowie in Apartmenthäusern der Stadtbau GmbH 322 Apartments.

 

Auf dem Erba-Gelände sind im Februar 2011 63 Studentenwohnungen in der Schlichterei fertig gestellt, im Jahr 2012 werden noch einmal 306 Studentenwohnungen in der Zwirnerei zur Verfügung stehen. Insgesamt sind damit 1680 Studentenwohnungen in Bamberg, zzgl. 306 noch im Bau befindliche.

Bei 1310 Plätzen handelt es sich um geförderte Wohnungen. 15 % der Studenten wohnen in Wohnheimen, lt. Statistik des Studentenwerks. Alle anderen leben bei den Eltern oder in WG’s bzw. Wohnungen am privaten Markt.

Laut Mitteilung des Amtes für Wirtschaft gibt es zur Zeit Verhandlungen mit einem privaten Interessenten zur Erstellung von Kleinstwohnungen für Studenten. Hier können allerdings derzeit noch keine konkreten Zahlen vorgelegt werden. Nachdem alle Wohnplätze belegt und damit alle Studentenheime ausgelastet sind, plant das Studentenwerk für den doppelten Abiturjahrgang zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten in Form von Wohncontainern zu errichten, und hat hier eine angestrebte Zahl von 50 Wohnplätzen im Auge. Mit dem Studentenwerk wurde vereinbart, dass eine Profilliste zusammengestellt wird und sodann in Absprache mit dem Amt für Wirtschaft und dem Stadtplanungsamt ein verfügbares Grundstück, vorbehaltlich weiterer Genehmigungsverfahren, zur Verfügung gestellt werden könnte, damit hier eine kurzfristige Umsetzung der Maßnahme erfolgen kann.

Vom Amt für Wirtschaft wurde dazu bereits ein Grundstück an der Weißenburgstraße (Giechburgblick) vorgeschlagen (zur Zeit Grünanlagen).

Darüber hinaus hat das Studentenwerk aufgrund der zugespitzten Situation bereits zum letzten Wintersemester eine Vermittlungsstelle eingerichtet, um sowohl Wohnungssuchende als auch Wohnungsanbieter auf dem privaten Markt zusammenzubringen. Hiermit wurden bereits gute Erfahrungen gemacht.

 

Weitere Maßnahmen:

Das Studentenwerk Würzburg wird die Möglichkeit einräumen, in den Studentenwohnheimen, sofern die Platzverhältnisse es zulassen, Doppelbelegungen zu akzeptieren und damit den Studenten die Möglichkeit geben, Mitkommilitonen in ihren Zimmern aufzunehmen. Darüber hinaus hat die Stadt Bamberg und das Landratsamt, Herr Wagner, einen Aufruf an alle Inhaber von Ferienwohnungen gestartet, zu Beginn des Wintersemesters auch Studenten aufzunehmen um somit zumindest übergangsweise eine Entlastung auf dem Wohnungsmarkt zu erzielen. Daneben wurden alle Sozialverbände, Altenheime und sonstige Institutionen auf die besondere Unterbringungssituation der Studenten des doppelten Abiturjahrganges hingewiesen, mit dem Ergebnis, dass 6 Einrichtungen positive Rückmeldungen signalisiert haben und die Ansprechpartner der Studentenkanzlei weitergegeben wurden. Darüber hinaus hat das Bildungszentrum für Hörgeschädigte am Oberen Stephansberg mittlerweile freie Wohnplätze auf 2 Stockwerken, in denen nach Rücksprache mit Herrn Söllner, 20 Wohnplätze zur Verfügung stehen würden. Herr Ullrich vom Studentenwerk hat die Wohnmöglichkeiten bereits besichtigt und wird sie in seinen Bestand mit aufnehmen. Ebenso geprüft wurde eine behelfsmäßige Unterbringung von Studenten in Turnhallen oder Schulräumen. Dies scheitert jedoch daran, dass alle Turnhallen außerhalb der Unterrichtszeiten an Sportvereine bzw. an die VHS vermietet sind und hier die Verträge nicht ohne weiteres gelöst werden können, bzw. auch die Vereine zur Vorbereitung auf Wettkämpfe und ähnliche Veranstaltungen einen Anspruch auf die Zuverfügungstellung der Sportstätten haben. Die Unterrichtsräume der Schulen sind lt. Auskunft des Schulverwaltungsamtes, Herrn Düring, in der Regel bis nachmittags 17 Uhr entweder mit Unterricht (Gymnasien Nachmittagsunterricht) belegt, oder stehen für Musikunterricht zur Verfügung. Tatsächliche Vakanzen gibt es, wenn überhaupt, nur in ganz geringem Umfang, sodass eine sinnvolle Nutzung durch Studenten generell ausscheidet. Auch der Vorschlag mit dem Hotelschiff wurde vom Studentenwerk geprüft mit dem Ergebnis, dass die vom Reeder geforderte feste Buchung von 3 Monaten mit einem Übernachtungspreis von 25 € pro Student nicht darstellbar ist. Einer Unterbringung im Kasernenbereich wurde nach Rücksprache mit Heidelberg vom Verbindungsbüro der Amerikaner, Frau Bohlen leider nicht zugestimmt.

 

Ebenso zerschlagen hat sich auch die mögliche Unterbringung von Studenten auf dem Michelsberg, da aufgrund der Förderbestimmungen eine Unterbringung bis 2012 generell ausscheidet und inzwischen eine andere Nutzung der leer stehenden Räume für Bereiche der Stadtverwaltung geplant ist.

 

Gespräche mit Bauträgern haben ergeben, dass private Bauträger an der Neuerrichtung von Studentenwohnungen derzeit nicht interessiert sind, da eine Auslastung von bis zu 10 Jahren zwar realistisch gesehen wird, aber danach sich wohl Vakanzen ergeben. Oberstes Ziel wird es daher sein, die Studenten in vorhandenem Bestand unterzubringen und alle Vermieter oder potenzielle Vermieter aufzufordern, freien Wohnraum an Studenten zu vermieten. Hierzu ist ein gemeinsamer Aufruf von Oberbürgermeister, Landrat und Präsident der Universität und Kirchenvertretern im Rahmen eines Pressetermins am 02. März 2011 um 11.00 Uhr im neuen Sitzungssaal an der Universität 2 geplant.

 

 

Reduzieren

II. Beschlussvorschlag

II.              Beschlussvorschlag

 

              Vom Bericht der Verwaltung wird Kenntnis genommen.

 

Reduzieren

 

 

 

 

 

III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

X

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

 

Loading...