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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Berichtsvorlage - VO/2011/0543-R5

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Beratungsfolge

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I.              Sitzungsvortrag:

 

 

Was ist „Opstapje“, für welche Zielgruppe ist es und was kann mit dem Projekt erreicht werden?

 

„Opstapje“ ist ein entwicklungsbegleitendes, präventives, an freiwilliger Teilnahme orientiertes Spiel- und Lernprogramm für Familien mit Kindern im Alter zwischen ca. 1,5 bis 3 Jahren, das sich über 1,5 Jahre erstreckt.

 

 

Zielgruppe sind Familien mit Kindern o.g. Altersgruppe, die ihre Kinder unter strukturell/ und/oder individuell schwierigen Bedingungen versorgen und erziehen wie

-          materielle Armut

-          niedriges Qualifikationsniveau (geringe Schulbildung, fehlende Berufsausbildung)

-          Langzeitarbeitslosigkeit

-          Alleinerziehende

-          Migrationshintergrund/mangelnde Deutschkenntnisse

-          mangelnde soziale Integration/Isolation

-          fehlendes Einfühlungsvermögen der Mutter für die Bedürfnisse des Kindes/   Bindungsstörung

 

 

Ziele des Projektes:

 

Für die Eltern:

Erziehungskompetenzen stärken; Sensibilisierung für altersspezifische Bedürfnisse des Kindes; neue Möglichkeiten zur Förderung des Kindes aufzeigen; Weitervermittlung an andere Familienbildungseinrichtungen; Begleitung bei Fragen zur Erziehung; Verbesserung der Deutschkenntnisse usw.

 

Für die Kinder:

Anregung der sprachlichen, motorischen und kognitiven Entwicklung; Bereitstellung pädagogisch sinnvoller, altersgerechter Spielmaterialien, die den Kindern vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten bieten; Förderung der sozialen Entwicklung durch erste Spielerfahrungen mit Gleichaltrigen.

 

Für die ganze Familie:

Förderung einer positiven Eltern-Kind-Interaktion

Verbesserung der Integration in das soziale Umfeld

Transfer der erworbenen Kompetenzen auf die Erziehung weiterer Kinder

 

 

Wie lange gibt es das Projekt in Bamberg, nach welchen Methoden arbeiten wir und wie wird das Projekt finanziert?

 

„Opstapje“ gibt es seit Oktober 2006 (Trägerschaft bis 31.03.2010: Stadtjugendamt Bamberg; ab 01.04.2010 Sozialdienst kath. Frauen e.V.). Derzeit findet der 4. Programmdurchlauf statt

 

1.      Programmdurchlauf: Oktober 2006 – Februar 2008

2.      Programmdurchlauf: März 2008 – Juli 2009

3.      Programmdurchlauf: September 2009 – Februar 2011

4.      Programmdurchlauf: Start März 2011; voraussichtliches Ende: Juli 2012

 

Methoden:

Hausbesuche und Gruppentreffen, d.h. die Familien werden wöchentlich für eine halbe Stunde zur gemeinsamen Spielstunde zu Hause besucht und vierzehntägig zu einem gemeinsamen Gruppentreffen eingeladen. Mitgebrachte Spielmaterialien bleiben in der Familie und können so auch zur Förderung von Geschwisterkindern genutzt werden!

 

Derzeit sind eine Sozialpädagogin (13 Std./Woche) und drei Hausbesucherinnen (13Std./10Std./5Std. Woche) beschäftigt.

 

Themen der Gruppentreffen in letzter Zeit waren unter anderem:

Entwicklung des Kleinkindes

Was bedeutet Erziehung?

Grenzen setzen in der Erziehung

Sprachentwicklung

Gesunde Ernährung für Kleinkinder

Unfallverhütung

Erste-Hilfe-Maßnahmen am Kind

Gemeinsamer erlebnispädagogischer Ausflug

 

Finanzierung:

Derzeit werden 15 Familien mit einem Gesamtetat von 36000 € betreut. Von diesen Kosten trägt 24000 € das Stadtjugendamt Bamberg, 8400 € kommen aus der Goldenen Hochzeitsstiftung und 36000 € übernimmt der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Bamberg.

 

Zusätzlich können momentan über Spendenmittel weitere 3 Familien betreut werden (zwei Familien über den Lions Club und eine über die Stiftung des Erzbischofs).

 

 

Wie werden die Familien auf das Projekt aufmerksam gemacht und welche Netzwerkpartner gibt es?

 

Öffentlichkeitsarbeit:

In allen Kinderarztpraxen, Kindergärten, sozialen Beratungsstellen, dem Mütterzentrum, dem Kinderschutzbund sowie dem Stadtjugendamt wurde das Projekt persönlich vorgestellt und es liegen dort Flyer aus. Zudem wird regelmäßig in der regionalen Presse über das Projekt informiert (Fränkischer Tag, Wochenblatt, Bambolino).

 

Durch den sehr guten Erfolg der bereits abgeschlossenen Programmdurchläufe ist das Projekt inzwischen auch der breiten Öffentlichkeit bzw. in verschiedenen Kulturkreisen von Bürger/innen mit Migrationshintergrund bekannt und es wird von den Familien untereinander weiterempfohlen.

 

Zusammenarbeit mit verschiedenen Netzwerkpartnern:

Sehr enge Zusammenarbeit findet statt mit

-          „Koki“ – Netzwerk Frühe Kindheit im Stadtjugendamt Bamberg

-          dem ASD im Stadtjugendamt Bamberg

-          der Frühförderstelle der „Initiative Johanni e.V.“

 

Ebenfalls werden Familien in Bamberg durch Schwangerenberatungsstellen, Erziehungsberatungsstellen, das Mütterzentrum Känguruh, Kindergärten und Kinderarztpraxen explizit auf das Projekt aufmerksam gemacht.

 

 

Was ist das besondere an „Opstapje“ im Vergleich zu anderen Familienbildungsangeboten?

 

Besondere Niedrigschwelligkeit: Durch die „Gehstruktur“ werden auch Familien motiviert, die sonst nicht an Familienbildungsangeboten teilnehmen (z.B. „Pekip“, Erziehungsberatungsstelle, Mütterzentrum)

 

Einsatz von Laienhausbesucherinnen: Diese sind selbst Mutter und wurden bisher als kompetente Ansprechpartnerinnen in Erziehungsfragen auch von jenen Familien geschätzt und angenommen, die professionellen Hilfsangeboten eher skeptisch gegenüber stehen. So konnte „Opstapje“ auch dazu beitragen, Gefährdungslagen nach § 8a zu entschärfen.

 

 

Welche Familien nehmen aktuell an dem Projekt teil?

 

Aktuell teilnehmende Familien:

 

Familien insgesamt

18

Kinder insgesamt

20 (eine Drillingsfamilie)

 

 

Aufteilung der Familien nach Nationalität:

 

Deutschland

Russland

Türkei

Kasachstan

Kirgisien

Ukraine

8

5

2

1

1

1

 

 

Belastungsfaktoren in den Familien:

 

allein-erziehend

mehr als drei Kinder

i.d. Fam.

ohne

Schul-

abschl.

(Mutter)

ohne

Berufs-

ausb.

(Mutter)

materielle

Armut

grav.

Sprach

probleme

grav.

inner-

familiäre

Spannungen

zus.

Erziehungs-

hilfen (SPFH)

 

 

3

 

2

 

3

 

 

10

 

4

 

4

 

7

 

2

 

 

Ausblick:

Derzeit befinden sich schon 14 Familien auf der Opstapje-Warteliste für den nächsten Programmdurchlauf. Dieser könnte im September 2012 starten. Die Tatsache, dass die Nachfrage nach diesem Projekt immer mehr steigt, betrachte ich als einen großen Erfolg!

 

 

 

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II. Beschlussvorschlag

II.              Beschlussvorschlag

 

              Der Sachstandsbericht der Verwaltung hat zur Kenntnis gedient.

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

X

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

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