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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/2012/0063-10

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Beratungsfolge

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I.              Sitzungsvortrag:

 

Die Regionalmanagement Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim GmbH (WiR GmbH) wurde 2002 gegründet. Nach dem Auslaufen des Geschäftsführervertrages von Herrn Johannes Häring im September 2005 wurde die GmbH umstrukturiert und in die Hände der vier Wirtschaftsförderungen der Kommunen Bamberg und Forchheim gelegt. Dadurch wurde zunächst sichergestellt, dass das EU-Förderprojekt „EQUAL“ vertragsgemäß bis 2007 umgesetzt werden konnte und damit ca. 1,3 Mio. Euro EU-Fördermittel in die Region flossen. Andererseits konnte aufgrund der nun wesentlich geringeren Personalkosten der Jahresetat um die Hälfte von 200.000 auf 100.000 Euro reduziert werden. Der jährliche Finanzierungsanteil der Stadt Bamberg an den laufenden Kosten verringerte sich seit 2006 von 46.500 Euro auf jetzt 23.000 Euro. Die Beteiligung der einzelnen Gesellschafter richtet sich nach den Einwohnerzahlen.

 

2007 bis 2010 wurde die WiR GmbH als Modell-Projekt durch das Bayerische Wirtschaftsministerium im Rahmen des Förderprogramms „Allianz Bayern innovativ – Rahmenkonzept für das Regionalmanagement, Säule II“ mit einem Zuschuss von 262.575,64 € gefördert. Die Gesellschafter hatten sich deshalb bereits 2007 verpflichtet, das Regionalmanagement bis mindestens 31. Dezember 2013 fortzuführen. Damit wurde auch eine nachhaltige und kontinuierliche Weiterentwicklung des Regionalmanagements gewährleistet.

 

Durch ein ESF (Europäischer Sozialfond)-Förderprojekt des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen stellt sich nun vorzeitig die Frage der Fortführung des Regionalmanagements über 2013 hinaus bis 31. Dezember 2015. Hintergrund ist der Projektantrag der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN) „Zukunftscoaches in der Metropolregion“. Mit diesem Projekt sollen Maßnahmen zur Bewältigung zukünftiger Anforderung der regionalen Arbeitsmärkte (Fachkräftemangel!) erarbeitet und umgesetzt werden. Die Zukunftscoaches sollen, entsprechend den unterschiedlichen Entwicklungen in der Metropolregion, auch jeweils vor Ort die sich ergebenden spezifischen Auswirkungen des demographischen Wandels mit konkreten Maßnahmen abfedern.

 

Die ursprüngliche Konzeption des Ministeriums sah sieben Zukunftscoaches für die gesamte Metropolregion vor. Nachdem aber bei der Antragsvorbereitung bereits siebzehn Landkreise und Städte Interessensbekundungen für einen Zukunftscoach vor Ort abgegeben hatten, konnte in den Verhandlungen zwischen EMN und Arbeitsministerium eine deutliche Aufstockung erreicht werden.

 

Wegen sehr kurzer Antragsfristen musste die Metropolregion schon am 30. Januar 2012 den Rahmenantrag für die Zukunftscoaches einreichen. Bestandteil dieses Antrages sind jetzt vier Zukunftscoaches, die zentral in der Geschäftsstelle der Metropolregion in Nürnberg angesiedelt werden sollen, sowie zusätzliche weitere 15 Zukunftscoaches in den verschiedenen Städten und Landkreisen, die sich darum beworben haben. Zu den Kernaufgaben dieser Zukunftscoaches zählen u. a.

 

•              die Bildung von Arbeitskreisen zu Themen wie berufliche Anpassungsqualifikationen, Generationenmanagement, Personalentwicklung in den Betrieben und berufliche Weiterbildung,

•              die Vernetzung der verschiedenen lokalen und regionalen Akteure,

•              aber auch die Zusammenarbeit mit Regionalmanagern und Wirtschaftsförderungen in der Region.

 

Die Anbindung der Zukunftscoaches an die Geschäftsstelle in Nürnberg soll sicherstellen, dass lokale Projektideen weitertransportiert werden und allen zur Verfügung stehen.

 

Auch die WiR GmbH hat sich um einen Zukunftscoach beworben. Dieser Antrag wird vom Arbeitsministerium sehr begrüßt, weil hier der gewünschte Zusammenschluss mehrerer Gebietskörperschaften bereits existiert.

Der Antrag der WiR wird u. a. begründet mit Projekten wie:

-              Ausbildungsreife bei Jugendlichen bereits ab der 5. Hauptschulklasse nachhaltig verbessern (Konzept liegt vor)

-              Integration benachteiligter Personengruppen (ältere Arbeitnehmer, Berufsrückkehrerinnen, Menschen mit Behinderungen) durch bedarfsgerechte Qualifizierungsmaßnahmen unterstützen

-              Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen hinsichtlich der Personalentwicklung mit Vorschlägen zum betrieblichen Gesundheits- und Generationenmanagement (von der WiR seit längerem geplant)

-              Entwicklung von Lösungen, die die berufliche Ausbildung und Berufsbegleitende Qualifizierung unterstützen

-              Bindung von Hochqualifizierten an die Region (SWOT-Analyse) durch Ermittlung der Bedürfnisse von Studierenden auf ihr zukünftiges Arbeits- und Lebensfeld

-              Bindung und Gewinnung von Arbeitskräften an bzw. für die Region (Projekte zur Familienfreundlichkeit, Attraktivität des Wohn- und Lebensumfeldes, Willkommenspakete, Allianz für Fachkräfte, …).

Durch das ESF-Projekt Zukunftscoach kann für die Region für drei Jahre eine zusätzliche qualifizierte Arbeitskraft gewonnen werden, ohne dass der Etat der Gesellschafter über das bisherige Maß hinaus belastet wird. Der Zukunftscoach wird mit ca. 70 bis 80 % der Personalkosten gefördert. Der Eigenanteil wird über Eigenleistung erbracht, indem die bei der WiR GmbH angestellte Regionalmanagerin Frau Volk mit einem entsprechenden Stundenanteil als Zukunftscoach eingesetzt wird. Die anteiligen Personalkosten, die von der WiR GmbH ohnehin getragen werden müssen, können als Eigenleistung verrechnet werden, sodass unter dem Strich die Anstellung eines Zukunftscoaches kostenneutral möglich ist.

 

Es können sogar noch weitere Drittmittel erzielt werden, weil über den Zukunftscoach abgewickelte Maßnahmen zusätzlich im Einzelfall förderfähig sind, sodass ggfs. eine zusätzliche 50-%ige Kofinanzirung erreicht werden kann. Insgesamt ergibt sich für die Region damit ein deutlicher Kostenvorteil.

 

Das Projekt wird über drei Jahre bis zum 30. Juni 2015 gefördert. Die sich dann im Nachlauf noch ergebenden Verwaltungstätigkeiten (Zuschussauszahlung, Verwendungsnachweis, Rechnungsprüfung, …) bedingen über diesen Zeitraum hinaus eine Sicherstellung der WiR GmbH bis Jahresende 2015.

 

Neben diesem ESF-Förderprojekt sprechen aber auch weitere Gründe für eine Fortführung des Regionalmanagements:

•              Die WiR GmbH wird innerhalb der Region als eigenständiger und profilierter Partner in der Wirtschaft wahrgenommen.

•              Die Mitgliederzahl des Fördervereins stieg von 61 im Jahr 2007 auf zwischenzeitlich 127 Mitglieder.

•              Viele Unternehmen beteiligen sich bei Projekten und in Netzwerken (Runder Tisch Logistik, Netzwerk Familie, Tourismus, …).

•              Verschiedene Internetplattformen wurden aufgebaut und sind fortzuführen (Fördermitteldatenbank, Weiterbildungsdatenbank, Immobiliendatenbank, …).

•              Die WiR GmbH ist ein wichtiger Partner für die Metropolregion Nürnberg und hat aufgrund ihrer Flächen- und Einwohnergröße eine „starke Stimme“.

•              Eine Auflösung der WiR GmbH würde einen erheblichen Imageverlust für die Region bedeuten.

•              Die Zusammenarbeit der Wirtschaftsförderungen hat sich wesentlich intensiviert. Für die Region bedeutsame Maßnahmen werden gemeinsam abgewickelt. Durch die Zusammenarbeit der Wirtschaftsförderungen ergeben sich Synergieeffekte, die zu Kosteneinsparungen führen.

 

Der Aufsichtsrat der WiR GmbH hat sich in seiner Sitzung am 3. Februar 2012 mit dem Projektantrag „Zukunftscoaches …“ befasst und der Bewerbung der WiR GmbH einstimmig zugestimmt. Gleichzeitig wurde den Gesellschaftern der WiR GmbH empfohlen, die Regionalmanagement Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim GmbH unter den bisherigen Bedingungen bis zum 31. Dezember 2015 fortzuführen.

 

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II. Beschlussvorschlag

II. Beschlussantrag:

Der Finanzsenat empfiehlt der Vollsitzung folgende Beschlussfassung:

Zur Weiterführung des Regionalmanagements in der Region Bamberg-Forchheim beteiligt sich die Stadt Bamberg an der Regionalmanagement Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim GmbH (WiR GmbH) bis 31. Dezember 2015. Der jährliche Finanzierungsanteil der Stadt Bamberg an den laufenden Kosten beträgt weiterhin maximal 23.000,- Euro.

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht
 

 

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

x

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten: - Sachkosten: 23.000,- €

 

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