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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/2013/0169-R2

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Beratungsfolge

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Im Rahmen des Berichtes zum Umbau des Landesgartenschaugeländes zum ERBA-Park wurde letztmals zu den Landesgartenschauthemen im Stadtrat am 27.02.2013 berichtet. Nunmehr wird nachfolgend über die Projekte Urbaner Gartenbau, Klosteranlage Michaelsberg und ÖPNV berichtet:

 

 

A. Urbaner Gartenbau

 

Allgemein

 

Im Rahmen des Investitionsprogramms Nationale UNESCO-Welterbestätten konnte das Projekt „Urbaner Gartenbau“ (2009-2013) initiiert werden. Ziel des Projekts ist die Erhaltung der bedeutenden Flächen innerhalb der Gärtnerstadt als Teil des UNESCO-Welterbes, deren behutsame Weiterentwickelung und die Unterstützung der Gärtnerbetriebe. Die Teilmaßnahmen Vorplatz Gärtner- und Häckermuseum, Rundweg und Aussichtsplattform wurden von der Landesgartenschau Bamberg 2012 GmbH (LGS) betreut und umgesetzt.

 

Während der Landesgartenschau im letzen Jahr wurden neben Gesamtprojekt auch die Bamberger Süßholzgesellschaft, ein Süßholzfeld und die Interessengemeinschaft Bamberger Gärtner auf dem Hauptgelände präsentiert. Auch das Gärtner- und Häckermuseums (GHM) war als eine Art „Satellit“ Bestandteil der Landesgartenschau. Die Öffnungszeiten des Museums wurden für diesen Zeitraum entsprechend angepasst. Die Zuständigkeit für das Gesamtprojekt sowie für die weiteren Maßnahmen (Neukonzeptionierung und Neugestaltung GHM, Interessengemeinschaft Bamberger Gärtner, Bamberger Sortengarten, etc.) liegt beim Zentrum Welterbe Bamberg (ZWB).

 

Gärtner- und Häckermuseum

 

Das Gärtner- und Häckermuseum leistet, neben dem Rundweg zusammen mit der Aussichtsplattform, einen entscheidenden Beitrag zu Bewusstseinsstärkung in der Bamberger Bevölkerung, bei den Touristen und steigert die Attraktivität des Quartiers langfristig. Das Museum nimmt seit der Neukonzeption neben seiner Ausstellung zur Bamberger Gärtnerkultur eine wichtige Funktion als Informationsträger des Gesamtprojekts „Urbaner Gartenbau“ wahr und wirbt für die Einzelmaßnahmen (z.B. Direktvermarktung, Süßholz u.a.). Im Vergleich zu den Vorjahren (2009: ca. 1.800, 2010: ca. 2.000 Besucher) wurden durch die erweiterten Öffnungszeiten, die Einbindung in die Landesgartenschau und in Maßnahmen des TKS sowie durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit die Besucherzahlen erheblich gesteigert. Insgesamt besuchten knapp 20.000 Besucher das Museum.

 

Der durch den Verein Gärtner- und Häckermuseum Bamberg e.V. beauftragte Kurator setzt seine Arbeit im Museum im Jahr 2013 fort. Nach dem Ende der Landesgartenschau und für das Jahr 2013 wurden die Öffnungszeiten des Museums erneut optimiert. Geöffnet ist die Ausstellung in den Monaten Mai bis Oktober, mittwochs bis sonntags von 11.00 – 17.00 Uhr.

 

Aktuell finden im Museum Nacharbeiten statt (Sanierung der Elektroanlage, Technische Optimierung der Multimediastationen (MMS), Verschleißfreie Herstellung der Hörermuscheln an MMS, etc.), diese sind voraussichtlich bis Ende April 2013 mit dem Ende der Winterpause des Museums abgeschlossen.

 

Der Vorplatz vor dem Museum wurde durch die LGS neugestaltet und verkehrsberuhigend umgebaut. Die Aufenthaltsqualität für Bürger und Besucher wurde erheblich verbessert. Eine Informationsstele und ein Infotopf mit Lageplan auf dem Vorplatz binden das Museum optimal in den Rundweg durch die Gärtnerstadt ein. Es wurde eine attraktive und informative Anlaufstelle als Quartiersmittelpunkt geschaffen.

 

Rundweg und Aussichtsplattform

 

Der Rundweg wird, zusammen mit der Aussichtsplattform von der Bamberger Bevölkerung wie von Besuchern des Quartiers sehr gut angenommen und leistet zusammen mit dem Gärtner- und Häckermuseum einen entscheidenden Beitrag für die Bewusstseinsschaffung und trägt zur Steigerung der Attraktivität der Gärtnerstadt bei. Auch die in den Rundweg eingebundenen Gärtnereien erhalten mehr Aufmerksamkeit und mehr Besucher als in den Vorjahren.

 

Rundweg und Aussichtsplattform bleiben dauerhaft erhalten. Die Öffnungszeiten der Aussichtsplattform ab 2013 werden aktuell mit einem Schließdienst vereinbart. Die Öffnung wird zusammen mit dem LGS-Hauptgelände voraussichtlich im Mai 2013 erfolgen.

 

Süßholzfläche auf dem ERBA-Gelände

 

Die bisherige Süßholzfläche auf dem LGS-Hauptgelände wird 2013 rückgebaut. Die Pflanzen sollen auf eine neue Fläche innerhalb des Gärtnergebietes umgesiedelt werden. Hierfür sind das ZWB und die Bamberger Süßholzgesellschaft in Verhandlungen mit Eigentümern möglicher neuer Anbauflächen.

 

 

B. Klosteranlage Michaelsberg

 

Weinberg:

 

Im Rahmen der Landesgartenschau wurde im Rückgriff auf eine jahrhundertealte Tradition am Südhang der Klosteranlage St. Michael wieder ein Weinberg angelegt. Auf einer Fläche von 0,85 ha stehen heute ca. 8.000 Silvaner-Weinreben. Nach anfänglich intensiver Diskussion erfreut sich der Weinberg heute bei der weit überwiegenden Anzahl der Bevölkerung großer Beliebtheit. So war er während der Landesgartenschau auch eine der großen Attraktionen.

 

Aufgrund der Ausweisung als Landschaftsschutzgebiet, zum Schutz vor Vandalismus und der Weinreben sowie aus Gründen der Verkehrssicherung kann der Weinberg nur eingeschränkt öffentlich zugänglich gemacht werden. Zukünftig soll eine Besichtigung im Rahmen von Führungen, Vorträgen, Verkostungen und ähnlichen Veranstaltungen möglich sein. Zum Schutz der Nachbarn ist der Eingang nach wie vor ausschließlich bei der Orangerie und der Ausgang zum Benediktinerweg geplant.

 

 

 

 

Orangerie:

 

Die Orangerie mit ihren Außenmauern ist Bestandteil des INUW-Investitionsprogramms des Bundes. Seit dem Jahr 2011 findet eine umfangreiche Instandsetzung der Gebäudeaußenhülle sowie der Haustechnik statt. Im Rahmen der Landesgartenschau konnte sie temporär als Ausstellungsfläche genutzt werden. Da derzeit keine Toilettenanlage oder sonstige Einrichtungsgegenstände vorhanden sind, kann derzeit eine eigenständige Nutzung für Veranstaltungen nicht erfolgen. Mindestens bis zum Abschluss des INUW-Förderprogramms wird die Orangerie Gegenstand umfänglicher Baumaßnahmen sein (Wiederherstellung der Außenflächen, endgültige Sicherstellung der Absturzhöhen, komplette Erneuerung der Treppenanlage auf dem östlichen Plateau, Sanierungen am Dachtragwerk sowie der Außenhaut).

 

Winzergebäude:

 

Im Rahmen des Investitionsprogramms für die Welterbestätten des Bundes konnte das Winzergebäude in seinem Bestand generalsaniert werden. Im Jahr 2013 stehen noch die Komplettierung der Innenausstattung sowie die Gestaltung der Außenanlagen zur Ausführung an. Nach Abschluss dieser Maßnahmen bietet das Winzergebäude zukünftig Sitzplätze für ca. 30 Personen. Ebenso viele Personen fasst die Freischankfläche, die ebenfalls genutzt werden kann. Das Gebäude wird im Rahmen eines Pachtvertrages an den Winzer des Michaelsberges, Herrn Bauerschmitt zur Durchführung von Weinführungen und Verkostungen zur Nutzung überlassen. Darüber hinaus wird die Möglichkeit bestehen, über die Bürgerspitalstiftung weitere Veranstaltungen (Geburtstagsfeiern, kleine Seminare, Vorträge etc.) gegen Entgelt im Winzergebäude buchen zu können.

 

Sowohl aus Rücksichtnahme auf die Nachbarn als auch auf Grund der nicht vorhandenen Wegbeleuchtung im Michaelsberger Garten werden auch zukünftig keine längeren Abendveranstaltungen möglich sein.

 

 

C. ÖPNV

 

Ausgangslage

 

Vor Beginn der Landesgartenschau und der Eröffnung des dritten Universitätsstandortes hatte die ERBA-Insel keinerlei Auswirkungen auf das Leistungsangebot des ÖPNV. In der Gaustadter Hauptstraße verkehrte die Linie 906 im 15-Minuten-Takt an Werktagen. Insgesamt wurden auf der gesamten Linie 906, die vom ZOB bis Bischberg bzw. Friedhof Gaustadt verkehrt, werktäglich im Durchschnitt 2.566 Fahrgäste befördert.

Zusätzlich hat die Nachtbuslinie 938 den Bereich um die ERBA-Insel bedient.

 

Landesgartenschau

 

Im Verkehrskonzept zur Erschließung der Landesgartenschau 2012 in Bamberg hat der öffentliche Personennahverkehr eine wesentliche Rolle gespielt.

 

Das Erschließungskonzept hat vorgesehen, auswärtige Besucher, die mit dem PKW anreisen, über eine entsprechende Wegeführung an die P+R-Anlage Breitenau zu führen. Von dort sollten Shuttlebusse die Besucher zum provisorischen Busterminal am Weidendamm bringen. Die Rückfahrt erfolgte vom Busterminal Weidendamm zur P+R-Anlage Breitenau.

 

Neben den individuell mit dem PKW anreisenden Besuchern wurde ein weiterer starker Besucherstrom aus den mit Schienenverkehrsmitteln Anreisenden identifiziert. Um diese Nachfrage befriedigen zu können, wurde zwischen Bahnhof Bamberg und dem Busterminal am Weidendamm eine öffentliche Buslinie durch die STVP, die Linie 900, eingerichtet.

 

Da die Landesgartenschau neben dem Besuch auch weitere Ziele im Stadtgebiet vorsah, wurde von der STVP das Angebot der regulären P+R-Linie 931, die an Sonn-und Feiertagen nicht verkehrt, auf die Nachmittage vorgenannter Tage ausgeweitet. Damit wurde Besuchern, die ihr Fahrzeug an der Breitenau geparkt hatten, die Möglichkeit gegeben, nach ihrem  Besuch der Innenstadt wieder zurück an die Breitenau zu kommen.

 

Um den Besuchern einen möglichst hohen Komfort zu bieten und die Nutzung von Nahverkehrsmitteln zu fördern, haben die LGS GmbH und die STVP vereinbart, dass mit dem Erwerb von Tagestickets eine kostenlose Nutzung aller Buslinien der STVP am Erwerbstag möglich ist. Dadurch konnten die Besucher der LGS auch Ziele wie z.B. den Michaelsberg und das Gärtnermuseum ohne weitere Kosten erreichen. Mit der Schiene anreisende Besucher waren im Wesentlichen im Besitz eines Bayerntickets oder eines VGN-Fahrscheins, der ihnen die kostenlose Weiterfahrt in der Buslinie 900 ermöglichte.

 

Die Linienführungen des Busshuttles und der Buslinie 900 stellten sich wie folgt dar:

Grafik: Verlauf Shuttlebusverkehr und Linie 900

 

Das Busterminal am Weidendamm war ausgelegt mit zwei fest vorbelegten Bussteigen für den öffentlichen Personennahverkehr sowie Ein-und Ausstiegspositionen für Bustouristiker:

Grafik: Busterminal Weidendamm

 

a) Shuttleverkehr P+R Breitenau – Busterminal Weidendamm

 

Das Konzept sah vor, dass die im Bereich des Plärrerplatzes bzw. der P+R-Anlage parkenden Besucher ein Parkticket erwerben, das gleichzeitig Fahrschein für den Shuttleverkehr war.

 

Vor Beginn der Landesgartenschau hatten sich die Landesgartenschau GmbH und die STVP über die Erbringung der Shuttledienste vertraglich gebunden. Inhalt der Vereinbarung war neben der Höhe des Entgelts für die Shuttlebusfahrten insbesondere das Leistungsangebot.

Im Wesentlichen war das Shuttlebusangebot differenziert nach „normalen“ Nachfragetagen und nach aufkommensstarken Tagen. Demnach sollten grundsätzlich folgende Fahrtakte und Anzahl von Fahrten angeboten werden:

 

?         Normaltag:                                   68 Fahrten

?         Spitzentag:                                 102 Fahrten

?         Gesamt:                    11.799 Fahrten

 

Die Planungen basierten auf Erfahrungswerten vergangener Landesgartenschauen. Beide Partner – LGS GmbH und STVP – waren sich aber bereits im Vorfeld darüber bewusst, dass eine schnelle Verdichtung des Angebots erfolgen muss, sollten die Erwartungen der Fahrgastnachfrage übertroffen werden. Dementsprechend wurden von der STVP Vorkehrungen getroffen, um darauf in Ansprache mit der LGS GmbH reagieren zu können.

 

Da das tatsächliche Fahrgastaufkommen höher als bei den unterlegten Planzahlen war und sich auch verschiedenste Fahrgastverdichtungen ergaben, mussten während des gesamten Zeitraums der LGS 2.522 zusätzliche Fahrten durchgeführt werden. An absoluten Spitzentagen wurden gegenüber den ursprünglich geplanten 102 Fahrten zusätzlich 66 Fahrten durchgeführt. Insgesamt wurden über die Shuttlebuslinie ca. 520.000 Besucher befördert.

 

b) Buslinie 900 Bahnhof – Busterminal Weidendamm

 

Das Angebot der Linie 900 wurde an allen Tagen der Landesgartenschau im gleichen Umfang erbracht. Demnach verkehrte die Linie 900 im 15-Minuten-Takt zwischen Bahnhof und dem Busterminal in der Zeit von ca. 08.45  - ca. 19.15 Uhr. Auf der Rückfahrt vom Busterminal zum Bahnhof wurde ein zusätzlicher Halt an der Haltestelle „Deutsches Haus“ für Besucher, die in die Innenstadt wollten, eingerichtet.

Auf der Linie 900 wurden insgesamt ca. 150.000 Fahrgäste befördert.

 

Status Quo und Ausblick

 

Bedingt durch die Eröffnung des dritten Universitätsstandortes und der damit im Bereich der ERBA-Insel stark gestiegenen Nachfrage wurde das Leistungsangebot des öffentlichen Personennahverkehrs erhöht. Neben der regulären Linie 906, deren Bedienungsqualität beibehalten wurde, bietet die STVP neben dem Einsatz zusätzlicher, die Linie 906 verstärkende Busse, eine zusätzliche Buslinie 925 an. Die Buslinie 925 verbindet die beiden Universitätsstandorte ERBA-Insel und Feldkirchenstraße direkt miteinander. Die Verstärkerbusse der Linie 906 verkehren im Vorlauf der regulären Busse, um erstens der Nachfrage gerecht zu werden und auf der anderen Seite eine nachfrageorientierte Verbindung der Universitätsstandorte ERBA-Insel und Markusplatz zu gewährleisten.

 

Das Fahrgastaufkommen hat sich auf der Linie 906 werktäglich auf 3.125 Fahrgäste im Durchschnitt erhöht. Mit der zusätzlichen Buslinie 925, die immer zu den Standortwechselzeiten der Universität verkehrt, werden werktäglich ca. 400 Fahrgäste im Durchschnitt befördert. Mit Eröffnung des sog. „Fünferlesstegs“ hat sich die Zugangssituation für Fahrgäste der Linie 925 verbessert.

 

Um der Fahrgastnachfrage, auch im Nachtbuslinienverkehr nachzukommen, wurde im Februar 2013 der Verlauf der Nachtbuslinie 938 im Bereich Gaustadt umgedreht. Die Nachtbuslinie verkehrt seit diesem Zeitpunkt zunächst über die Gaustadter Hauptstraße und nicht mehr zuerst über die Caspermeyerstraße.

 

Zusammenfassend stellt sich die Anbindung der ERBA-Insel derzeit wie folgt dar:

 

?         Linie 906 (ZOB – Bischberg/Gaustadt und zurück)

?         Verstärkerbusse Linie 906 (Haltestelle Spinnerei – Markusplatz – ZOB)

?         Linie 925 (Regensburger Ring – Feldkirchenstraße und zurück)

?         Linie 938 (Nachtbuslinie ZOB – Gaustadt/Bischberg und zurück)

 

Die weitere Entwicklung auf der ERBA-Insel wird aus Sicht der STVP zu einer zusätzlichen Steigerung der Fahrgastnachfrage führen. Ob dadurch zusätzlicher Bedarf an Ressourcen (Fahrpersonal und Fahrzeuge) entsteht, ist aber aus der dann tatsächlichen Entwicklung abzuleiten.

 

 

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II. Beschlussvorschlag

II.              Beschlussvorschlag

 

              Vom Sitzungsvortrag der Verwaltung wird Kenntnis genommen.

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

X

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

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