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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Berichtsvorlage - VO/2013/0478-51

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Beratungsfolge

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I.              Sitzungsvortrag:

 

In Ergänzung des Sitzungsvortrages von Herrn Schierbaum, Leiter des Jobcenters der Stadt Bamberg, zum Thema der arbeitsweltbezogenen Projekte, stellt Frau Randow als Praxisbeispiel das Projekt „Hauswirtschaftsservice“ des SKF vor:

 

 

  1. Zielsetzung:

Das vorrangige Ziel der Maßnahme ist die Integration der Teilnehmer/innen in den ersten Arbeitsmarkt.

 

Weitere Ziele sind:

 

-          das Erkennen von persönlichen Problemlagen und das gemeinsame Erarbeiten von Lösungsstrategien

-          die Entwicklung einer angemessenen Lern- und Leistungsmotivation.

-          das Erwerben und der Ausbau von Schlüsselqualifikationen

-          das Erlernen verschiedener beruflicher Qualifikationen im Bereich Dienstleistungen

-          die Überprüfung der individuellen Berufswahlentscheidung

-          die Entwicklung einer realistischen Zukunftsplanung

-          die Entwicklung von Selbsthilfepotentialen zur nachhaltigen Stabilisierung der Teilnehmerinnen

-          die Förderung eines Gesundheitsbewußtseins

 

Das Projekt ist so konzipiert, dass es jugendliche Frauen und Männer mit besonderen Benachteiligungen oder Beeinträchtigungen so fördert, dass diese im Laufe der Maßnahme Unterstützung erhalten, um diese Benachteiligungen, sofern möglich, abzubauen. Die Unterstützung ist umfassend auf alle Bereiche des Lebens übertragbar.  Wir sehen die Stabilisierung der Teilnehmer/innen im privaten und persönlichen Bereich als Voraussetzung einer nachhaltigen Integration im beruflichen Bereich.

 

Oft sind Probleme im psychosozialen Bereich (Aggressivität, fehlendes Selbstbewusstsein, mangelnde Kritik- oder Integrationsfähigkeit, geringe Frustrationstoleranz, etc.), Belastungen durch die Herkunftsfamilie, abgebrochene Berufsausbildung, unwirtschaftliches Verhalten, schlechte oder fehlende Schulabschlüsse etc. Gründe dafür, dass sich Jugendlichen weder in der Gesellschaft, noch auf dem Arbeitsmarkt behaupten können. Im Projekt sollen diese Probleme direkt angegangen und Lösungsstrategien entwickelt werden.

 

 

  1. Zielgruppe:

Nachfolgend aufgeführte Bildungsdefizite bilden hierbei massive Vermittlungshindernisse:

 

  • kein Schulabschluss
  • nur einfacher Hauptschulabschluss (kein Qualifizierender Hauptschulabschluss)
  • nach Schulabschluss ohne Ausbildungsstelle
  • Abbruch einer oder mehrerer Ausbildungen
  • keine berufliche Orientierung
  • Lernbeeinträchtigungen bzw. –behinderungen
  • so genannte Helferausbildung mit geringen Aussichten auf einen Arbeitsplatz wegen fehlendem Berufsbild (z. B. Sozialbetreuerin)
  • Sprachprobleme (Aussiedlerinnen, Migrantinnen)
  • Alleinerziehende

 

Zu den Bildungsdefiziten kommen in den meisten Fällen auch Defizite in den persönlichen und psychosozialen Kompetenzen hinzu.

 

Diese entstehen oftmals aufgrund individueller Problemlagen der Betroffenen wie beispielsweise:

 

schwierige Verhältnisse in der Herkunftsfamilie, Gewalterfahrungen, gesundheitliche Einschränkungen, psychische Erkrankungen, Defizite im Sozial- und Arbeitsverhalten, mangelnde Motivation, fehlendes Selbstbewusstsein, ehemalige Suchtproblematiken, Vorstrafen, Strafvollzug, finanzielle Probleme etc.

 

Die Arbeit mit den Jugendlichen im Projekt, vor allem auch die sozialpädagogischen Hilfen soll eine soziale Integration fördern und zielt darauf ab, mit den Jugendlichen berufliche Perspektiven zu entwickeln.

 

 

  1. Betriebliches Konzept

Die Projektidee besteht darin, durch das Angebot einer Beschäftigung den jungen Frauen und Männern den Weg in die Arbeitswelt zu ermöglichen, bevor ihre (Langzeit-) Arbeitslosigkeit selbst zum Vermittlungshindernis wird. Die Maßnahme ist als Vorschaltprojekt für eine Ausbildung oder Arbeitsstelle konzipiert und soll die Teilnehmer/innen soweit unterstützen, dass sie im Anschluss an die Maßnahme befähigt sind, eine Ausbildung zu beginnen oder aber eine Beschäftigung aufzunehmen.

 

Die Möglichkeit, sich in einem geschützten Rahmen mit arbeitsrechtlichen Bestimmungen auseinanderzusetzen, sich an vorgegebene Regeln zu halten und auch Konsequenzen zu erfahren, verhilft vielen zur Einsicht, wie man sich in einem Arbeitsverhältnis zu verhalten hat. Dementsprechend lernen die Teilnehmer/innen die auf dem Arbeitsmarkt gestellten Anforderungen und Erwartungen der Arbeitgeber und ihre Rechte und Pflichten als Arbeitnehmerinnen kennen.

 

Durch eine Kombination aus Qualifizierung, Beschäftigung, Beratung, Praktika, Unterstützung bei der Vermittlung und Bewerbung und Nachbetreuung werden vorhandene Defizite aufgearbeitet und für jede/n Teilnehmer/in wird eine realistische Berufsperspektive entwickelt. Durch die Berufspraktika mit einer integrierten Betreuung werden die Perspektiven reflektiert und wenn möglich bestehende Hindernisse abgebaut. Nach einer Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt werden die Teilnehmer/innen und die Betriebe nach wie vor betreut und beraten. Somit wird die Nachhaltigkeit der Vermittlung gefördert.

Die im und durch das Projekt angebotene Beschäftigung ist als Methode zu verstehen, die Jugendlichen in ihren persönlichen und sozialen Kompetenzen zu fördern. Außerdem können sie sehr praxisbezogen die Anforderungen eines Dienstleistungsbetriebes kennen lernen.

Die Tätigkeit im Projekt strukturiert den Lebensalltag und bietet die Möglichkeit, eigene Stärken, Schwächen und Grenzen kennen zu lernen und so eine realistische Selbsteinschätzung auch zur persönlichen beruflichen Zukunft zu entwickeln.

 

  1. Arbeitsbereiche:

 

4.1. Großküche mit Essen-Liefer-Service

 

Durch die Zunahme von Schulen und Kindergärten, die eine Mittagsbetreuung für Kinder und Schüler anbieten, wird über das Projekt ein Essens-Liefer-Service betrieben, der den zweiten Arbeitsbereich der Maßnahme darstellt.

 

Hier werden sowohl Kindergärten und Schulen der Stadt Bamberg, als auch einige Einrichtungen im Landkreis Bamberg mit Mittagessen beliefert.

Im Rahmen dieses Arbeitsfeldes werden in der trägereigenen Großküche von den Teilnehmerinnen unter Anleitung einer Hauswirtschaftsmeisterin altersgerechte Mahlzeiten zubereitet und ausgeliefert.

 

4.2. Weitere Bereiche

 

Neben den Kücheneinsätzen werden die TN für Arbeiten in den Bereichen Raumpflege und Wäschepflege eingesetzt. Außerdem gibt es verschiedene weitere Beschäftigungseinheiten wie z.B. Maler-, Hausmeister -und Handarbeiten. Hier werden die TN von Fachkräften angeleitet und unterstützt.

 

Die Großküche und die Einsätze in den Räumlichkeiten stellen Beschäftigungsfelder dar, die dem normalen Arbeitsmarkt weitgehend entsprechen. Körperliche Belastbarkeit sowie Umgang mit Stress (Spitzenzeiten) werden geschult und trainiert. Gleichzeitig werden hier Arbeitsfelder angeboten, welche den TeilnehmerInnen einen vorerst geschützten Rahmen bieten. Fehlendes Selbstbewusstsein sowie mangelnde Selbstständigkeit können in diesem Rahmen aufgefangen werden und es ist möglich Defiziten entgegenzuwirken.

 

5. Ansprechpartner:

Projektleitung:               Frau Reichardt              Tel. 0951 / 9 86 87 – 11

                                                        Fax 0951 / 9 86 87 – 17

e-mail: hauswirtschaftsservice@skf-bamberg.de

 

 

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II. Beschlussvorschlag

II.              Beschlussvorschlag

 

              Der Vortrag hat zur Kenntnis gedient.

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

X

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

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