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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/2013/0533-R5

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Beratungsfolge

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I.              Sitzungsvortrag:

 

1. Demenzinitiative für Stadt und Landkreis Bamberg Vorstellung

Demenz ist eine der Herausforderungen, die der demographische Wandel mit sich bringt.

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist die durchschnittliche Lebenserwartung um 30 Jahre gestiegen.

Mit der steigenden Zahl älterer Menschen in Deutschland wird sich auch die Zahl der Demenzkranken bis zum Jahr 2025 von heute 1,4 Millionen mindestens verdoppeln, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt. Jahr für Jahr treten mehr als 300.000 Neuerkrankungen auf.

Aufgrund dieses „Anstiegs“ sind Familiensysteme, aber auch Nachbarn und Freunde verstärkt auf Hilfen und Unterstützungsangebote angewiesen.

 

2. Idee der Initiative

 

In der bewährten Kooperation der Familienregion Bamberg und mit fachlicher Unterstützung der Alzheimer Gesellschaft Bamberg e.V. hat sich deshalb die Demenzinitiative diesen Themas angenommen und im Jahr 2012 an der Ausschreibung „Menschen mit Demenz in der Kommune“ der Robert Bosch Stiftung teilgenommen. Als eines von 29 aus über 150 eingereichten Konzepten konnte sich das aus Stadt und Landkreis Bamberg durchsetzen. Das ermöglicht der Initiative das Thema Demenz aktiv voranzutreiben.

 

Ziel der Demenzinitiative ist es, auf dem Weg zur demenzfreundlichen Region Tabus aufzubrechen und „Bremsblockaden“ zu lösen.

Grundlage dafür ist eine Art Demenz-ABS mit drei Schwerpunkten:

 

Allgemeinheit informieren und sensibilisieren,

Betroffene und Angehörige unterstützen,

Strukturen stärken, Synergien fördern.

 

Die Initiative möchte einen ganzheitlichen Blick auf Demenz fördern. Demenz bedeutet Veränderung, die den Körper und seine Leistungsfähigkeit, aber auch die Person selbst, ihr Wollen, Fühlen und Sein betreffen kann. Neben diesen gravierenden Einschnitten stehen Konstanten, die es zu entdecken und zu stärken gilt. „Ich bin immer noch ich.“Du bleibst meine Mutter/mein Vater/mein Ehepartner.“Sie bleiben Bürger/-in unserer Gemeinde, mit Rechten und Teilhabewünschen“.

Die Demenzinitiative für Stadt und Landkreis Bamberg möchte Menschen zum Dialog einladen, über Veränderung und Bleibendes, über Flügel und Grenzen, über Mensch-Sein als Ganzes. Sie möchte Unbeteiligte sensibilisieren, Interessierte schulen, Neugierige informieren und Aktive bei eigenen Initiativen unterstützen. Im Dialog und zusammen mit Netzwerkpartnern sollen langfristig Angebote für Betroffene und ihre Angehörigen ausgebaut werden.

 

3. Maßnahmen

 

Im Rahmen der Projektlaufzeit von Februar 2013 bis Juli 2014 werden sechs aufeinander bezogene Maßnahmen realisiert:

  1. DemenzNetz Bamberg
  2. Wegweiser Demenz für Stadt und Landkreis Bamberg
  3. Jugendfotowettbewerb „Blitzlicht ins Land des Vergessens“
  4. Öffentlichkeitskampagne
  5. Demenzinseln geschulte Partner und Multiplikatoren in der Gesellschaft
  6. Demenzkampagnen vor Ort Film- und Vortragsangebote in den Kommunen

 

Der gegenwärtige Stand der einzelnen Maßnahmen stellt sich wie folgt dar:

 

Modul Fotowettbewerb „Blitzlicht ins Land des Vergessens“

Bereits erfolgreich abgeschlossen werden konnte Modul 3. Mit dem Fotowettbewerb wurden mehrere Ziele parallel verfolgt:

Jugendliche sollten für das Thema sensibilisiert werden und es sich auf eine ihnen gut zugängliche Art erarbeiten können.

Die entstandenen Fotos sollten Verwendung finden als Fotopostkarten, um noch weitere Jugendliche und junge Menschen zu erreichen, als Bebilderung in der geplanten Wanderausstellung und im geplanten Demenzwegweiser.

Alle Ziele konnten erreicht werden. Die 7 teilnehmenden Jugendgruppen wurden von der Alzheimergesellschaft Bamberg zum Thema geschult, von einer Medienpädagogik darüber hinaus in die Kunst der Fotografie eingeweiht. Das Ergebnis überstieg bei Weitem die Erwartungen der Demenzinitiative. 78 Fotos waren entstanden, beinahe alle von so guter künstlerischer wie inhaltlicher Qualität, dass der geplanten Verwendung nichts entgegensteht.

Modul - Wanderausstellung

Direkt im Anschluss konnte daher auch die Wanderausstellung konzipiert werden. Mit alltagsnahen Beschreibungen und Informationen der Alzheimer Gesellschaft Bamberg zu Hintergrund, Diagnose und Erscheinungsformen der Demenz und bebildert mit den Ergebnissen des Wettbewerbs entstanden 14 Roll Ups, die nun ab Januar 2014  in Stadt und Landkreis kostenlos, im weiteren Umkreis gegen eine Gebühr, ausgeliehen werden können.

r eintägige Veranstaltungen oder bei unzureichenden räumlichen Voraussetzungen für eine Ausstellung, wurde zusätzlich eine Power Point Präsentation gefertigt, die etwas anders angeordnet die gleichen Inhalte transportiert und ebenfalls zur Verfügung gestellt werden kann.

Zudem gibt die Initiative Tipps zur Präsentation und zum Rahmenprogramm.

 

Modul Geschulte Partner

Besonderes Augenmerk legte die Initiative von Beginn an auf die Schulung von Partnern.

Um das Thema Demenz in der Familienregion nachhaltig voranzubringen, bietet die Demenzinitiativer Stadt und Landkreis Bamberg praxisorientierte Demenzschulungen an.

Zielgruppe der Schulungen sind Orte des Alltags, die (auch) von älteren Menschen genutzt werden.

Die Einrichtungen, in denen die geschulten Personen tätig sind, dürfen sich als "geschulte Partner der Demenzinitiative" ausweisen (Aufkleber an Gebäudetür, Logo für Briefkopf). Sie zeigen so ihr Engagement und fungieren als Multiplikatoren und erste Anlaufstellen zum Thema Demenz, gerade im ländlichen Raum. Durch die dauerhafte Sichtbarkeit der Demenzinseln wird die Bevölkerung sensibilisiert und Menschen mit Demenz im Frühstadium und ihre Angehörigen werden zur gesellschaftlichen Teilhabe ermutigt.

Berufsgruppen und Ehrenamtliche, die besonders in Kontakt mit älteren Menschen stehen, können sich kostenlos zum Thema Demenz schulen lassen. Die Schulungen werden durch den Bayerischen Landesverband der Alzheimer Gesellschaft e. V. durchgeführt. Die erfolgreiche Teilnahme wird mit einem Zertifikat bescheinigt.

 

Folgende Schulungen werden angeboten:

  • Öffentliche Einrichtungen
  • Einrichtungen der „Nachbarschaft“ (wie Seniorenbeauftragte, Bürgerbüros, Bürgervereine, Seniorenbüros, Nachbarschaftshilfen, Pfarreien, Seniorenclubs, Seniorenkreise, Vereine und Verbände, Mittagstische etc.)
  • Einzelhandel und Dienstleister (wie Banken, Metzger, Bäckereien, Bekleidungs-, Lebensmittelgeschäfte, Friseur, Ergotherapie, Fußpflege, Sanitätsdienste, Gastronomie etc.)
  • Polizei
  • Feuerwehr

 

Modul  - Wegweiser

Unter dem Motto „SOS-Demenz Sensibilisieren, Orientieren, Stzen“ werden bestehende Angebote für Betroffene und ihre Angehörigen in einem Wegweiser zusammengestellt.

Der Wegweiser soll als Handreichung dienen für alle, die sich im teilweise unübersichtlichen Dschungel der Informationen einen Weg bahnen möchten. Angebote in Stadt und Landkreis Bamberg sollen bekannt gemacht werden - vom Arzt, über den Ergotherapeuten bis hin zur Beratungsstelle sollen Betroffene, Angehörige und Fachkräfte schnell an die spezifischen Informationen gelangen.

Geplante Inhalte:

  • Bestehende Angebote in Stadt und Landkreis Bamberg
  • Wichtige Ansprechpartner
  • Demenzinseln und ihre Funktion
  • Redaktionelle Informationen (Krankheitsbild, Diagnosemöglichkeiten etc.)

Geplante Umsetzung:

  • Herbst 2013: Bestandsaufnahme aller Angebote in Stadt und Landkreis
  • Frühjahr 2014: Veröffentlichung in einer Auflage von 5000 Stück

Personen oder Institutionen/Dienstleister, die sich im Bereich Demenz engagieren oder Angebote/Dienstleistungen vorhalten, können sich im Adressfeld der Homepage der Demenzinitiative eintragen: http://www.demenzinitiative.bamberg.de

Die Drucklegung ist für Februar 2014 geplant.

 

Modul - Demenznetz

In und um Bamberg gibt es viele engagierte und gut informierte Personen, die sich beruflich und ehrenamtlich seit Jahren mit dem Thema Demenz befassen. Diesen Personen ein Forum zu bieten, sich auszutauschen und die Kenntnisse aus den einzelnen Bereichen zum Wohle der Demenzerkrankten und ihrer Familien zu bündeln, darum geht es uns beim Aufbau des Demenznetzes Bamberg.

Ziel des Demenznetzes ist außerdem die Abstimmung und Weiterentwicklung der Angebote. Zusammen mit den Partnern des Demenznetzes sollen bestehende Angebote, aber auch Lücken und weitere Bedarfe ermittelt werden. Die vorrangigen Projekte und Ziele für die Region sollen in einen Aktionsplan für die Zeit ab Sommer 2014 münden.

Zu einem ersten Demenznetztreffen r Stadt und Landkreis Bamberg am 11. Oktober im Veranstaltungssaal „Stadtbad“ des Tourismus und Kongressservice kamen fast 40 Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlichsten Organisationen. In großer Runden und in Kleingruppen wurde intensiv gearbeitet und es konnten bereits erste Handlungsschritte benannt werden.

So wünschen sich die „Netzwerker“ eine gegenseitige Vorstellung innovativer Projekte auf dem Gebiet der Demenz, von denen etliche in bereits bestehenden Netz zu finden, aber noch nicht ausreichend bekannt sind.

 

Modul - Homepage

Um eine möglichst große Anzahl interessierter Menschen zu erreichen und den Austausch im Demenznetz einfach und professionell zu ermöglichen, wurde von der Demenzinitiative eine eigene Homepage gestaltet.  Unter www.demenzinitiative.bamberg.de informiert die Initiative über das zugrundeliegende Konzept, das Demenznetz, die „Demenzinseln, den Demenzwegweiser, den Jugendfotowettbewerb und die Wanderausstellung, gibt Termine bekannt und erlaubt fotografische Einblicke in die Arbeit der Initiative.

 

Ausblick

Mit dem Ende der Finanzierung durch die Robert Bosch Stiftung ist nicht das Ende der Demenzinitiative erreicht. Beide Stadt und Landkreis sehen sich in der Pflicht auch künftig die Initiative im jeweils möglichen Rahmen zu unterstützen und weiterzuführen.

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II. Beschlussvorschlag

II.              Beschlussvorschlag

 

Der Sitzungsvortrag hat zur Kenntnis gedient.

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

X

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

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