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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/2014/0772-R5

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Beratungsfolge

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I.              Sitzungsvortrag:

 

Im September 2010 wurde der Migrationssozialdienst der Arbeiterwohlfahrt Bamberg als Projektträger mit der professionellen Projektkoordination der Bamberger Lesefreunde vom Sozialreferat betraut. Vorher lief die Projektkoordination rein ehrenamtlich. Die ausgewählte Projektkoordinatorin, Frau Ergin, ist insgesamt 20 Wochenstunden bei der AWO dafür tätig, wovon 15 Wochenstunden von der Stadt mitfinanziert werden. Frau Ergin koordiniert die zahlreichen Einsätze der ehrenamtlichen Vorleserinnen und Vorleser im gesamten Stadtgebiet und organisiert Schulungen, Austauschtreffen und viele weitere Aktionen sehr erfolgreich. Die aktuelle Vereinbarung zwischen der AWO und der Stadt läuft bis Mitte September 2014. Wie aus dem beigefügten Sachbericht von Frau Ergin entnommen werden kann, konnte das Projekt auch in den beiden letzten Berichtsjahren weiter ausgebaut und in Bamberg etabliert werden.

 

Die Ansiedlung der Projektkoordination bei dem Migrationssozialdienst hat sich bewährt. Die bei der AWO und der Projektkoordinatorin aufgebauten und vorhandenen Netzwerke sowie die fachliche Kompetenz in der örtlichen Integrationsarbeit und der sehr gute Zugang zu in Bamberg lebenden Familien mit Migrationshintergrund sind Erfolgsgarant für die Bamberger Lesefreunde. Hinzu kommt, dass die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Frau Ergin, Frau Penzkofer (Leiterin des Migrationssozialdienstes der AWO) und dem Arbeitskreis „Lesefreunde“ sowie dem Migranten- und Integrationsbeirat für die Fortentwicklung des Projektes ebenfalls sehr gute Rahmenbedingungen darstellen.

 

Gemäß den vertraglichen Vereinbarungen erhält die Beauftragte für ihre Leistungen pro Projektförderjahr 17.000 Euro brutto. Die benötigten Mittel sind Budgetmittel des Flächenübergreifenden Integrationsprojektes der Stadt Bamberg. Alle weiteren anfallenden Kosten werden vom Migrationssozialdienst der AWO, Migranten- und Integrationsbeirat der Stadt und durch Spenden getragen (s. Finanzbericht der AWO für das 3./4. Projektförderjahr in der Anlage).

 

Es wird im Folgenden vollinhaltlich auf beigefügten Sach- und Finanzbericht des Projektträgers verwiesen. Nur einige Projektdaten daraus hier vorab im Überblick:

 

  • Mehr als 400 Kinder mit und ohne Migrationshintergrund werden von engagierten Lesefreundinnen und Lesefreunden besucht
  •        Insgesamt 70 ehrenamtliche Lesefreundinnen und Lesefreunde sind aktiv.
  •        Einsätze in folgenden Einrichtungen in Bamberg:
    •       20 Kindertageseinrichtungen
    •       7 Mittagsbetreuungen an Schulen
    •       4 Schulen
    •       19 Familien, darunter auch Flüchtlingsfamilien
    • 3 sonstige Einrichtungen (Mütterzentrum Känguruh, Türkischer Elternverein e.V. Bamberg, Stadtbücherei)

 

Das dialogische Vorlesen durch die ehrenamtlichen, geschulten Bürgerinnen und Bürger stellt eine große Bereicherung des Angebotes für Kinder mit und ohne Migrationshintergrund dar und bedeutet zugleich eine Entlastung der Erzieherinnen und auch der Eltern. Die beteiligten Kinder machen beim Gebrauch ihrer Sprache (Erst- und Zweitsprache) sichtlich Erfolge, was ihr Selbstvertrauen stärkt. Sie bauen eine persönliche Beziehung zu „ihren“ Lesefreunden auf und freuen sich auf die regelmäßig stattfindenden Vorlesestunden, was natürlich auch umgekehrt für die ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürger gilt. Besonders erfreulich ist, dass sich der Einsatz in Familien – und hier insbesondere in Familien mit Migrationshintergrund – erhöht hat und auch von Flüchtlingsfamilien in Anspruch genommen wird. Die Lesefreunde ermöglichen damit einen ersten Kontakt zur deutschen Sprache und zur deutschen Gesellschaft.

 

Zitat aus dem Sachbericht, Resümee, Seite 9:

„Die besondere Leistung des Projektes liegt darin, eine sinnvolle sprachliche Förderung von Kindern und bürgerschaftlichem Engagement generationenübergreifend zu verbinden.“

 

Die Fortführung der Zusammenarbeit mit dem Migrationssozialdienst der AWO auch nach Ablauf des aktuellen Vertrages wird angestrebt und befürwortet. Durch die hauptamtliche Projektkoordination erfährt das Projekt Nachhaltigkeit und nachweisbare Wirksamkeit. Es sollte auch für das fünfte Projektjahr (Mitte Sept. 2014 bis Mitte Sept. 2015) wieder ein vom Leistungsumfang her inhaltsähnlicher Anschlussvertrages mit Verlängerungsoption für ein weiteres sechstes Projektjahr abgeschlossen werden. Im Rahmen des Budgets „Flächenübergreifendes Integrationsprojekt“ stehen im laufenden Haushaltsjahr ausreichend Mittel für ein weiteres fünftes Projektjahr bei Beibehaltung des bisherigen Leistungsumfanges (17.000,- Euro brutto/15 Wochenstunden) zur Verfügung.

 

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II. Beschlussvorschlag

II.              Beschlussvorschlag

 

  1. Der Familiensenat nimmt von dem Sachstandsbericht der Verwaltung unter I und dem Sach- und Finanzbericht des Projektträgers Kenntnis.

 

  1. Der Familiensenat beschließt die Fortführung des Projektes in Zusammenarbeit mit dem Migrationssozialdienst der AWO Bamberg über die Zeit nach Ablauf des aktuellen Vertrages (ab dem 15. September 2014) hinaus. Die Verwaltung wird beauftragt, erneut einen Anschlussvertrag mit dem Migrationssozialdienst der Arbeiterwohlfahrt Bamberg für ein fünftes Projektjahr und - vorbehaltlich der Genehmigung der finanziellen Mittel - auch um ein sechstes Projektjahr abzuschließen.

 

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

 

1.

keine Kosten

X

2.

Kosten in Höhe von 17.000 € brutto für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

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Anlagen

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