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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/2014/1188-5

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Beratungsfolge

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I.              Sitzungsvortrag:

 

  1. Schwerpunktthema 2014: „Integrationsmonitoring“ & Projektliste 2015

 

Wie im Juli 2013 in Senat und Stadtrat berichtet, erfolgte in 2013 eine Neuausrichtung des Integrationsprojektes (bisherige Bezeichnung: „Flächenübergreifendes Integrationsprojekt“). Ein maßgeblicher Unterschied zu den Vorjahren ist, dass die vier bis Sommer 2013 eingesetzten Arbeitskreise ab 2014 von einer jeweils temporär eingesetzten Jahresarbeitsgruppe abgelöst werden. Das jeweilige Jahresschwerpunktthema wählt die Lenkungsgruppe auf der Grundlage des Maßnahmenkataloges aus. Die erste temporäre Arbeitsgruppe (AG) befasste sich in 2014 mit dem Thema „Aufbau eines Integrationsmonitorings für die Stadt Bamberg“, zunächst für den Handlungsbereich Bildung. Die AG hat unter Einbezug der Empfehlungen der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) und der Ergebnisse des Integrationsmonitorings der Stadt Erlangen ein Indikatorenset entwickelt, das geeignet ist, den Stand der Integration von Migrantinnen und Migranten in der Stadt Bamberg im Bereich Bildung zu messen. Der Fokus der Indikatoren liegt hierbei auf Daten aus dem KiTa- und Vorschulbereich, der Schulen und der Ausbildung. Das Indikatorenset ist nicht als abgeschlossen zu betrachten. Es sollte im Laufe der Jahre je nach Erfahrungen aus der Praxis angepasst bzw. erweitert werden. Problematisch für die Vergleichbarkeit der Daten des Integrationsmonitorings sind die unterschiedlichen Definitionen des Merkmals „Migrationshintergrund“, die in verschiedenen Kontexten verwendet werden. Eine einheitliche Definition für alle Bereiche wäre langfristig wichtig.

 

In mehreren AG-Treffen wurde die beigefügte Projektliste 2015 mit den sechs Maßnahmenempfehlungen erarbeitet, in der Lenkungsgruppe beraten und anschließend dem Beratungs- und Entscheidungsgremium („BEG“: OB und Referenten) zur Zustimmung vorgelegt, welche auch erteilt wurde. Auf die beigefügte Projektliste 2015 samt Anlagen wird verwiesen (s. Anlage 1).

 

Mitwirkende der interdisziplinären Arbeitsgruppe Integrationsmonitoring: Frau Stapper (SkF e.V.), Frau Watzinger und Frau Sharifi-Neystanak (MIB), Frau Pflaum (Leiterin des Staatlichen Schulamtes), Herr Dr. Goller und Herr Greiner-Fuchs (Amt für Strategische Entwicklung und Konversionsmanagement), Moderation Frau Heusinger.

 

 

  1. Sachstandbericht zum Umsetzungsstand der Projektlisten 2013 & 2014

 

2.1              Maßnahmen der Projektliste 2013

 

          Interkulturelle Öffnung der städtischen Bildungseinrichtungen (VHS, Musikschule, Theater, Museen, Stadtbücherei, Kultur- und Sportamt, Kultur- und Schulservice, Dombergkoordination)

 

Durchgeführte Maßnahmen:

  • Einzelgespräche zum Thema „Interkulturelle Öffnung“ zwischen Vertretern des Kulturamtes, Kultur- und Schulservice sowie Stabstelle und Koordnierungsstelle
  • Im Sommer 2013 Gesprächsrunde  zum Thema „Interkulturelle Öffnung“ mit allen Leitungen der städtischen Bildungseinrichtungen und Vertreterinnen des Migrantenbeirates sowie der Leiterin der Koordinierungsstelle
  • Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes der interkulturellen Orientierung der städtischen Einrichtungen mittels Fragebogen mit dem Ergebnis, dass Offenheit für das Thema existiert, aber dennoch Optimierungsbedarf im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten besteht, z.B. durch Verstärkung der Kooperationen in diesem Themenfeld.

 

Aktuelle Beispiele für gelungene Kooperationen:

  • Jugendprojekt „Die Sprache der Bilder“ (gfi gGmbH, Historisches Museum, MIB)
  • Einladung zum ersten Café International am 05.10.2014 durch das E.T.A.-Theater in Kooperation mit dem MIB

 

          Interkulturelle Öffnung von freien Bildungsträgern

 

  • Abfrage der vorhandenen Erfahrungen und Projekte zum Thema interkulturelle

Öffnung und Orientierung bei den freien Bildungsträgern in Bamberg Ort zur Initiierung eines Dialogs der Träger untereinander, den Migrantenorganisationen und dem Migranten- und Integrationsbeirat als Multiplikatoren.

 

             Initiierung eines Netzwerkes durch die Einberufung eines Runden Tisches „Wohnen in Bamberg“ durch die Stadt Bamberg und Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels

 

Bisherige Maßnahmen:

  • Schaffung des Amtes für Strategische Entwicklung und Konversionsmanagement als zentrale Anlaufstelle für das Thema „Wohnen“
  • Fortschreibung des Stadtentwicklungsplans „Wohnen“ und Umsetzung der gewonnen Ergebnisse in das Handlungskonzept „Wohnen 2020: Zukunft des Wohnens in Bamberg“ ; Beratung im Stadtrat am 25.9.2013
  • Einberufung  des Runde Tischs „Wohnen“ zusammen mit der interfraktionellen Arbeitsgruppe „Stadtentwicklungsplan Wohnen“ unter Beteiligung der Initiative für bezahlbaren Wohnraum am 09.12.2013 und  am 06.05. 2014
  • April 2014: Erstellung und Beschluss des qualifizierten Mietspiegels  unter Einbezug  von Mieter- und Vermieterverbände und lokalen Akteuren, s. www.bamberg.de

 

             Vorhandenes Informationsmaterial zu Fördermöglichkeiten (Wohnraumförderung, Wohnkostenzuschüsse, Baulandmodelle etc.) für die Zielgruppe „Migrantinnen und Migranten“ zugänglich machen

 

  • Durchführung einer Abfrage bei den verschiedensten Ämtern, um das vorhandene Informationsmaterial (Beratungsangebote, Broschüren) zu sammeln und zu sichten.
  • Nach Aufbereitung des vorhandenen Materials Bereitstellung auf der Homepage der Stadt Bamberg geplant

      Aufhängung von mehrsprachigen Willkommensbannern im Rathaus Geyerswörth und Rathaus Maxplatz im Sommer 2013

 

        Internetauftritt der Stadt Bamberg:

(Teilweise) Übersetzung des Inhaltsbereichs „Neu in Bamberg“ für alle Neubürger und Bürger mit Migrationshintergrund, Überprüfung der Inhalte und zentrale Platzierung

 

  • Erstellung der neuen Broschüre „Willkommen in Bamberg – Fünf Schritte zum Wohlfühlen in Bamberg“ mit Informationen für Bambergerinnen und Bamberger mit Migrationshintergrund
  • Die Homepageinhalte der Rubrik „Leben in Bamberg / Lebenslagen / Neu in Bamberg wurden zentraler platziert und neu geordnet.

 

        Internetauftritt des Migranten- und Integrationsbeirates der Stadt Bamberg: Konzepterstellung zur Überarbeitung und teilw. mehrsprachige Übersetzung des Internetauftritt

 

  • Veröffentlichung der wichtigsten Informationen über den Beirat auf dem Internetauftritt des MIB in fünf Sprachen: Länderflaggen symbolisieren die Sprachen, Informationen durch Klick auf Flaggen abrufbar, weitere Sprachen und Übersetzungen von Texten durch MIB-Mitglieder geplant

 

2.2              Maßnahmen der Projektlisten 2014

 

             Sprachliche Förderung der Kinder und Jugendlichen – Zusätzliche Unterstützung für Kinder aus benachteiligten Familien mit und ohne Migrationshintergrund

 

Derzeitige Maßnahmen laut Frau Pflaum (Staatliches Schulamt) sind:

  • Vorkurse in Kindergärten, Deutschförderunterricht an den Schulen, darüber hinaus Förderunterricht innerhalb des Stundenbudgets an den Schulen,  Teilung der Klassen bereits ab 26 Schulkindern bei hohem Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund (sonst erst ab 29 Schülern), Ganztagesklassen (Grundschule) an der   Gangolfschule (Deutschunterricht), Übergangsklassen an den Mittelschulen Gaustadt und Erlöserschule
  • Im Schuljahr 2013/2014 finanzierte der  Sozialdienst katholischer Frauen e.V. einen Konversationskurs für die Bamberger Mittelschüler

 

             Erhöhung der interkulturellen Kompetenz der Lehrkräfte – Fortbildung Didaktik des Deutschen als Zweitsprache (DiDaZ) für Bamberger Lehrkräfte

 

  • In 2014 (Feb. 2014 und Okt./Nov. 2014) erstmals Durchführung einer viertägigen Fortbildung für Lehrkräfte ohne DiDaZ-Ausbildung an Grund- und Hauptschulen

(Universität Bamberg, Lehrstuhl Didaktik der deutschen Sprache&Literatur, Frau Pöhlmann-Lang): sehr guter Zuspruch, auch für das kommende Schuljahr geplant

  • Information von vorgesetzten Dienststellen, Regierung und Ministerium über den dringenden Bedarf an Lehrkräften mit DiDaZ-Ausbildung
  • Frau Pflaum teilt mit, dass das Schulamt einerseits versucht, an der Qualifikation des Personals durch Fortbildung, Vernetzung und Betätigungsfelder zu arbeiten, andererseits wird immer wieder der Bedarf an Lehrkräften mit DiDaZ-Ausbildung seitens des Schulamtes artikuliert.

 

             Ausbau der allgemeinen Schul- und Bildungsplanung – Berichterstattung aus den Schulen

 

Durchgeführte Maßnahmen laut Frau Pflaum (Staatliches Schulamt):

  • Sehr gute Förderung der Kindergartenkinder durch Besuch der Vorkurse (inzwischen  flächendeckendes Angebot)
  • Individuelle Maßnahmen für Kinder, die erst im schulpflichtigen Alter nach Deutschland kommen: Deutschförderunterricht an der Sprengelschule, intensives Deutschlernen an der Gangolfschule, Besuch einer Übergangsklasse oder zunächst Besuch eines Sprachkurses bei einem freien Träger
  • Wichtig für eine gelingende Integration ist der in diesem Schuljahr gelungene Einstieg in die Jugendsozialarbeit an Grundschulen.
  • Seit November 2012 Mentoringprojekt „Kul(tur)-Kids“ (Universität Bamberg,  Lehrstuhl Didaktik der deutschen Sprache&Literatur, Frau Pöhlmann-Lang): Unterstützung von Kindern mit Migrationshintergrund durch Studierende mittels gemeinsamer kultureller, sportlicher oder sprachlicher Aktivitäten (September 2013 Förderpreis der Oberfrankenstiftung)

 

             Teilhabe über das „Bildungs- und Teilhabepaket“

 

  • Beteiligung des Amtes für Soziale Angelegenheiten sowohl an der Familienmesse im Januar 2014 als auch an der Integrationsmesse im September 2014
  • Überarbeitung des Antragsformulars „BuT“ zusammen mit dem Familienbeirat
  • Erneute Bewerbung mit Hilfe von Rundbriefen und Flyern

 

             Bestandsaufnahme von bedarfsgerechten Räumlichkeiten für flexible Nutzung im Bereich „Sport- und Freizeit“ mittels Fragebogen an öffentliche Einrichtungen, Vereine, Pfarreien etc.

 

  • Erstellung der Übersicht „Räumlichkeiten in Bamberg zur flexiblen Nutzung im Bereich Freizeit/Kultur/Sport“ (Stand Juli 2014), s. www.migration.bamberg.de / Rubrik Themen & mehrsprachige Informationen“

 

             Beginn Durchführung von Strategiegespräche „Interkulturelle Öffnung der Verwaltung“

 

  • Sommer 2014: Erarbeitung von Leitfaden und Ablaufplan sowie Abstimmung des Vorgehens mit OB, Referat für zentrale Steuerung, Personalwesen und Konversionsmanagement sowie Personal- und Organisationsamt
  • Ab Nov. / Dez. 2014 Durchführung von Ämtergesprächen mit Unterstützung der Amtsleitungen zur gemeinsamen Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen
  • Offizieller Auftakt mittels OB-Interview in der städtischen Mitarbeiterzeitung ZEBRA (Ausgabe Dez. 2014) unter weiterer Beteiligung von Herrn Addala, Frau Sharifi, Frau Kepic und Frau Sennefelder

 

             Fortführung der Seminare zur Stärkung der Interkulturellen Kompetenz für städtische MitarbeiterInnen

 

  • Dezember 2014: Angebot einer zweitägigen Schulung für neue Beschäftigte und für Mitarbeitende in publikumsintensiven Dienststellen
  • November 2014: Im Rahmen der AZUBI-Reihe ist ein Schulungstag zum Thema „Interkulturelle Kompetenz“ vorgesehen.

 

  1. Durchführung der zweiten Bamberger Integrationsmesse in der Konzert- und Kongresshalle am 27.09.2013

 

  1. Planungen für das Jahr 2015

 

4.1              Schwerpunktthema 2015

Die Lenkungsgruppe hat in der letzten Sitzung am 07.10.2014 folgendes Schwerpunkthema für 2015 beschlossen: „Weiterentwicklung der Interkulturellen Öffnung der Stadt Bamberg und Austausch mit anderen öffentlichen und sozialen Trägern vor Ort“.

 

4.2              Bamberger Fachtag Integration am 24.02.2015:

Planungen für den Bamberger Fachtag Integration am 24.02.2015 unter dem Motto „Interkulturelle Öffnung von Bildungseinrichtungen in Bamberg - Vernetzung und Kooperation“.

 

4.3              Preisverleihung Zivilcourage „Handeln statt Wegschauen“ im Rahmen der Interkulturellen Wochen 2015

 

  1. Überarbeitete Dokumentation zum Integrationsprojekt der Stadt Bamberg

Anpassung der Projektdokumentation aufgrund der erfolgten Neuausrichtung des Integrationsprojektes, siehe Anlage 2 und Download unter www.migration.bamberg.de

 

6.              Finanzierungsmittel Integrationsprojekt

Siehe Anlage 3

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II. Beschlussvorschlag

II.              Beschlussvorschlag

 

  1. Der Sitzungsvortrag samt Anlagen dient zur Kenntnis.

 

  1. Der Familiensenat empfiehlt dem Stadtrat, der Projektliste 2015 (Anlage 1) mit den Maßnahmenempfehlungen zum Aufbau eines Integrationsmonitorings zuzustimmen sowie der Verwaltung den Auftrag zu erteilen, die Projektliste 2015 – vorbehaltlich der Mittelbereitstellung – umzusetzen.

 

  1. Der jährliche Sachstandsbericht zum Umsetzungsstand der bislang beschlossenen Projekte soll dem Familiensenat und dem Stadtrat im November 2015 vorgelegt werden.

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

 

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

X

4.

Sachkosten in Höhe von 20.000 €, die für das Haushaltsjahr 2015 bereits beantragt wurden (s. Anlage 3)

 

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

Über die endgültige Entscheidung von Haushaltsmitteln entscheidet der Stadtrat anlässlich der Haushaltsberatungen im Rahmen seiner Prioritätensetzung.

 

Bamberg, 27.10.2014

Stadt Bamberg

Finanzreferat

 

 

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Anlagen

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