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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/2014/1263-61

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Beratungsfolge

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I.              Sitzungsvortrag:

 

1. Europan

Europan ist ein europaweit ausgeschriebener Wettbewerb, der sich an junge Architekten/innen, Stadt- und Landschaftsplaner/innen richtet. Unter gleichen Rahmenbedingungen werden zeitgleich an etwa 50 Standorten in voraussichtlich 16 europäischen Ländern Wettbewerbsverfahren durchgeführt.

Grundsätzlich ist ein städtebaulicher Wettbewerb ein erprobtes Mittel, um aus einer Bandbreite von möglichen Ansätzen die beste Lösung auszuwählen. Die internationale und interdisziplinäre Zusammensetzung der Europan Teams verspricht eine Vielfalt von kreativen Ideen und unterschiedlichen Entwurfsansätzen.

Die Stadt Bamberg hat bereits gute Erfahrungen mit dem Europan Wettbewerbsverfahren gemacht. Die Teilnahme mit der ERBA-Fläche gab 1995 einen ersten Impuls zur baulichen Überformung des Industrieareals.

Die Teilnahme an Europan 13 ist für die Stadt Bamberg eine gute Chance zu vielfältigen und hochwertigen Lösungsansätzen zu gelangen. Europan, hat sich zu einer europäischen Kompetenz- und Diskussionsplattform für die Zukunft des urbanen Raums entwickelt und ermöglicht einen breiten Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Präsentationen, Ausstellungen und Veröffentlichungen bieten Bamberg die Möglichkeit sich international zu positionieren.

Unter dem Titel, „The Adaptable City“ stellt  Europan 13 im nächsten Jahr die Anpassungsfähigkeit der Stadt an sich permanent ändernde Rahmenbedingungen in den Mittelpunkt.

 

2. Ziel

Auch Bamberg ist aktuell gefordert sich an neue Rahmenbedingungen anzupassen. Durch den Abzug der Amerikaner gilt es eine lange Zeit autarke militärische Anlage wieder in das Stadtgebiet einzubinden. Dabei ist es wichtig, sich nicht nur auf die Entwicklung der Konversionsflächen zu beschränken, sondern den Fokus auch auf die angrenzenden Stadtteile zu richten.

Die Fortschreibung des SEKs fordert den Aus- und Aufbau attraktiver Grünverbindungen. Ein zentrales Element des städtebaulichen Strukturkonzepts ist der Ostpark, der sich zwischen Hauptsmoorwald und Lagarde-Kaserne erstrecken soll und an der Weißenburgstraße endet.

Die Durchführung des Europan Wettbewerbs dient dem Ziel, die stadträumliche Verknüpfung zwischen Kasernenareal und Kernstadt zu verbessern. Der planerische Fokus wird dabei auf ein bisher wenig beachtetes Stadtgebiet gelenkt, das aber durch seine Lage zwischen Innenstadt und Kasernengelände, für die stadträumliche Verflechtung von zentraler Bedeutung ist. Insbesondere in diesem Bereich gilt es neue Wege- und Grünverbindungen in Ost-West-Richtung zu schaffen und durch städtebauliche Akzente, die Attraktivität deutlich zu steigern.

Der Europan Wettbewerb soll Ideen liefern, die das Areal stärken und dazu beitragen, dass Konversionsgelände, Bamberg-Ost und Innenstadt miteinander verknüpft werden.

Dieser Wunsch wurde auch von Bürgern während der Stadtexpeditionen und Bürgerworkshops zur Fortschreibung des Gesamtstädtischen Städtebaulichen Entwicklungskonzepts mehrfach geäußert. Die Anbindung zwischen Innenstadt und Kasernenfläche war außerdem Gegenstand eines Antrags der CSU-Stadtratsfraktion, der am 30.9.2014 im Konversionssenat behandelt wurde.

Der Europan Wettbewerb zielt vor allem auf die Entwicklung von ideenhaften und kreativen Lösungsansätzen ab. Die jungen und interdisziplinär zusammengesetzten Teams ermöglichen mit neutralem Blick und einer unvoreingenommen Herangehensweise unerkannte Potenziale und neue Chancen für das Untersuchungsgebiet aufzuspüren. Die Stadt Bamberg erhält so eine breite Palette unterschiedlichster Ideen und Lösungsansätze in ansprechender Visualisierung.

Eine Verpflichtung zur Umsetzung der Wettbewerbsergebnisse bzw. zur Realisierung von baulichen Maßnahmen ist für die Stadt Bamberg nicht gegeben.

Die Teilnahme an Europan ist hervorragend zur Vertiefung und Ergänzung der Ergebnisse des SEKs 2011/ 2014 geeignet. Auf dessen Basis wurden auch die Inhalte des Verfahrens für Bamberg zusammengestellt.

 

3. Plangebiet

Als Wettbewerbsgelände wird die Fläche zwischen Kasernengelände und Innenstadt vorgeschlagen. Diesem Betrachtungsraum zwischen Memmelsdorfer Straße, Starkenfeldstraße, Lagarde-Kaserne und Bahnhof bzw. Luitpoldstraße kommt eine zentrale Bedeutung zu, die auch in der Fortschreibung des Gesamtstädtischen Städtebaulichen Entwicklungskonzept betont wird (siehe Anlage 1 - Übersichtsplan Betrachtungsraum mit Vertiefungsbereichen).

Innerhalb des gesamten Betrachtungsraums werden drei Bearbeitungsschwerpunkte angeboten, von denen die teilnehmenden Teams jeweils einen vertiefen werden:

Gebiet A im Bereich zwischen Pfisterbrücke und entlang der Brennerstraße bietet die Möglichkeit, bisher untergenutzte Areale im rückwärtigen Bereich des Bahnhofs aufzuwerten und eine Verbindung zum Bahnhof und damit über die Luitpoldstraße auch den Anschluss an die Innenstadt zu schaffen.

Gebiet B soll neue Impulse und Planungsansätze für die sogenannten Spiegelfelder südlich der Zollnerstraße entwickeln. Die im SEK bereits angedachte Grünverbindung mit einem Rad- und Fußweg in den Bamberger Osten könnte durch den Ausbau attraktiver Grünverbindungen das Konversionsgelände maßgeblich an die Innenstadt anbinden.

Gebiet C, an der Ecke Zollnerstraße / Berliner Ring in unmittelbarer Nachbarschaft zur Lagarde-Kaserne, ist bisher durch ein heterogenes Erscheinungsbild geprägt. Eine stadträumliche Aufwertung und Neuordnung wird hier als zwingend notwendig erachtet, da die Zollnerstraße das Rückgrat zwischen Innenstadt und Konversion bildet.

Bereits im SEK von 2011 werden die Flächen B und C in den Flächensteckbriefen thematisiert und eine Aufwertung bzw. adäquate Nutzung gefordert. Die Fläche A wird sogar schon in den Vorbereitenden Untersuchungen „Aktive Kettenbrücke – Königstraße – Bahnhof“ von 2009 als Vorbehaltsfläche herausgestellt.

 

4. Finanzierung

Die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Verfahrens wird von Europan geleistet. Die Finanzierung des Gesamtprojekts ist durch Beiträge des Bundes, der am Verfahren beteiligten Länder, Städte und beteiligten Wohnungsunternehmen sowie sonstige Einnahmen des Vereins gesichert. Der Finanzierungsbeitrag beträgt je Standort 135.000 € und ist in frei bestimmbaren Teilbeträgen zwischen Dezember 2014 und Februar 2016 zu leisten.

Durch den Finanzierungsbeitrag sind folgende Leistungen durch Europan abgedeckt:

  • Bekanntmachung des Wettbewerbs, Ausschreibung, Zusammenstellung von Plan- und Bildmaterial, Vorbereitung der Unterlagen zum Download (zweisprachig Deutsch/Englisch)
  • Vorprüfung, Preisgerichtssitzungen (lokale und nationale Jury), Preisgelder
  • Übernahme der Kosten für Übersetzung und Dolmetscher
  • Nationale und internationale Foren einschließlich Reisekosten für Standortvertreter und Jurymitglieder Ausstellungen und Veröffentlichungen zu den Ergebnissen.

Die Regierung von Oberfranken hat der Stadt Bamberg bereits Mittel zur Durchführung des Europan Wettbewerbs zugesichert. Gespräche zur Förderhöhe finden gegenwärtig statt. Möglich ist eine Förderung bis maximal 80 %, der Restbetrag kann aus Mitteln der Konversion geleistet werden. Eine vorzeitige Maßnahmenfreigabe wurde bei der Regierung beantragt, dies ist die bindende Voraussetzung für Finanzierung und Teilnahme. In der Sitzung des Konversionssenats wird über den aktuellen Stand berichtet.

 

5. Zeitlicher Rahmen

Die Standortrecherche durch die Europan Kommission ist weitgehend abgeschlossen. Das Wettbewerbsgebiet mit den möglichen Vertiefungsbereichen wurde bei einem Ortstermin im Oktober 2014 besichtigt und von Europan Deutschland als geeignet angesehen. Im Winter erfolgt durch Europan die Vorbereitung der mehrsprachigen Wettbewerbsauslobung für die einzelnen Standorte.

Die Eröffnung des Wettbewerbs beginnt im Februar 2015. Zu diesem Zeitpunkt liegen bereits die Ergebnisse des Gutachterverfahrens für das Kasernengelände vor, so dass diese den Teams als Grundlage zur Verfügung stehen. Ein Rückfragenkolloquium findet im Frühjahr vor Ort statt. Die Abgabe der Wettbewerbsarbeiten erfolgt im Juni/Juli 2015.

Für die erste Auswahl der Arbeiten ist zunächst eine lokale Jury aus Sach- und Fachpreisrichtern vorgesehen, danach folgen Analysen und Foren auf europäischer Ebene. Ende 2015 finden die nationale Preisgerichtsitzung und die Bekanntgabe der Ergebnisse auf europäischer Ebene statt.

Die deutsche Abschlussveranstaltung mit Preisverleihung ist für Anfang 2016 geplant (siehe Anlage 2 - Broschüre Europan 13)

 

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II. Beschlussvorschlag

II.              Beschlussvorschlag

 

  1. Der Konversionssenat nimmt den Sitzungsvortrag zur Kenntnis.
  2. Der Konversionssenat stimmt der Durchführung des städtebaulichen Ideenwettbewerbs Europan 13 für das zwischen dem Konversionsgelände und der Innenstadt gelegene Gebiet zu. Die Zustimmen steht dabei unter dem Vorbehalt einer positiven Förderzusage durch die Regierung von Oberfranken.
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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

 

1.

keine Kosten

X

2.

Kosten in Höhe von 135.000 € für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

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Anlagen

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