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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Berichtsvorlage - VO/2016/0084-ZWB

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Beratungsfolge

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I.              Sitzungsvortrag:

 

  1. Vorbemerkung

 

Die Altstadt von Bamberg zählt seit 1993 zum UNESCO-Welterbe. Das Zentrum Welterbe Bamberg (ehemals Dokumentationszentrum Welterbe) dient als Hauptansprechpartner für alle Belange rund um das Welterbe und stimmt die Umsetzung der UNESCO-Welterbekonvention vor Ort ab.

 

  1. Welterbe-Managementplan

 

Die Stadt Bamberg erarbeitet im Zeitraum von 2015 bis 2017 einen Managementplan für die
UNESCO-Welterbestätte „Altstadt von Bamberg“ gemäß der Richtlinien für die Umsetzung der
UNESCO-Welterbekonvention (§§ 96-119). Der Managementplan soll als zentrales Planungsinstrument für den Schutz, die Nutzung, die Pflege und die nachhaltige Entwicklung der Welterbestätte dienen.

 

Das Zentrum Welterbe Bamberg (ZWB) setzt dieses Vorhaben laut Beschluss des Kultursenats vom 24. Juli 2014 (s. VO/2014/0949-ZWB) um. Entsprechende Haushaltsmittel wurden beantragt und bewilligt.

 

Seit der Auftaktveranstaltung für die Erstellung des neuen Managementplans für das Welterbe „Altstadt von Bamberg“ am 10. November 2015 arbeiten fünf Fachgruppen an der Entwicklung von Maßnahmen und Empfehlungen für den Schutz, die Nutzung, die Pflege und die nachhaltige Entwicklung des Welterbes. Diese Fachgruppen decken folgende Themenbereiche ab:

 

  • Bauliches Erbe und Stadtentwicklung
  • Bildung und Forschung
  • Urbaner Gartenbau
  • Welterbe und Tourismus
  • Welterbe und Wirtschaft

 

Ein Lenkungskreis bestehend aus den Sprechern der Fachgruppen steuert die Erarbeitung der Inhalte und stimmt sie aufeinander ab.

 

Ein wissenschaftlicher Beirat begleitet den Managementplan-Prozess beratend und dient der Qualitätssicherung. Er setzt sich aus lokalen und überregionalen Experten der Fachbereiche Bildung, Forschung, Kultur, Denkmalpflege und Welterbe zusammen.

 

Ein Kuratorium bestehend aus Vertretern der Stadt Bamberg, des Landkreises Bamberg, der Stadtratsfraktionen, der Regierung von Oberfranken, des Landes und des Bundes unterstützt den Managementplan-Prozess auf politischer Ebene.

 

Das Büro scheuvens + wachten in Arbeitsgemeinschaft mit dem UNESCO-Lehrstuhl für Stadt- und Kulturlandschaften der RWTH Aachen unterstützt die Stadt Bamberg bei der Erarbeitung des Welt-
erbe-Managementplans.

 

Am 5. Februar 2016 wurden die Zwischenergebnisse aus den fünf Fachgruppen dem wissenschaftlichen Beirat und dem Kuratorium vorgestellt. Die Diskussionsergebnisse werden in die weitere Fachgruppenarbeit einfließen.

 

Die Fachgruppenarbeit wird durch Expertenvorträge, wie dem von Olav Clemens (ZEIT-Verlag) zur Entwicklung des Welterbetourismus am 8. März 2016 ergänzt.

 

Weitere Termine im Rahmen der Erarbeitung des Welterbe-Managementplans sind:

 

Freitag, 3. Juni 2016, 17-19 Uhr, Altes E-Werk, VHS

(vorgezogener) UNESCO-Welterbetag: Vorstellung der Sichtraumstudie

 

Mittwoch, 15. Juni 2016, 14-16 Uhr, Kapelle, Rathaus Maxplatz

Sitzung des Kuratoriums und des wissenschaftlichen Beirats zur Vorstellung der Endergebnisse aus den Fachgruppen

 

Dienstag, 19. Juli 2016, 18-20 Uhr, Spiegelsaal

Öffentliche Vorstellung der Endergebnisse aus den Fachgruppen

 

Dienstag, 15. November 2016, 18:30 Uhr, An der Universität 2, Hörsaal U2/00.25

Englischsprachiger Vortrag im Rahmen der interkulturellen Wochen der Stadt Bamberg: Dr. Christopher Young (ehemals English Heritage) „Managing urban World Heritage within the UNESCO policy framework”

 

Nach Beschlussfassung des Stadtrats soll der neu erarbeitete Welterbe-Managementplan 2017 verschriftlicht und schließlich veröffentlicht werden.

 

  1. Welterbe-Besucherzentrum

 

Als Vertragsstaat der UNESCO-Welterbekonvention hat die Bundesrepublik Deutschland sich und die verantwortlichen Organe dazu verpflichtet, die Welterbe-Idee einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Zwar hatte Bamberg mit seinen innovativen Ideen im Bereich der Welterbepädagogik lange Zeit eine internationale Vorreiterrolle. Dennoch fehlt gegenwärtig, mehr als 20 Jahre nach der Einschreibung auf die Welterbeliste, ein Besucherzentrum, das gezielt und konzentriert Informationen über Bambergs größtes Alleinstellungsmerkmal, den UNESCO-Status, informiert.

 

Das Zentrum Welterbe Bamberg setzt das Vorhaben, ein Welterbe-Besucherzentrum auf dem Areal der Unteren Mühlen einzurichten, in Abstimmung mit anderen Referaten und Dienststellen der Stadt Bamberg laut Beschluss des Kultursenats vom 8. Oktober 2015 (s. VO/2015/1842-ZWB) um. Entsprechende Haushaltsmittel wurden beantragt und bewilligt. Weitere Beschlüsse sollen noch im Bau- und Werksenat sowie im Aufsichtsrat der Stadtwerke gefasst werden.

 

Aktuell werden entsprechende Fördermittel beantragt sowie die inhaltliche Konzeption ausgearbeitet.

 

  1. Sonstige Projekte (Auswahl)

 

4.1  Veranstaltungen

 

4.1.1        Welterbetag

 

Der Welterbetag findet seit 2005 jedes Jahr am ersten Sonntag im Juni statt. Ziel des UNESCO-Welterbetages ist es, die deutschen Welterbestätten nicht nur als Orte besonders sorgfältiger Denkmalpflege ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, sondern auch ihre Rolle als Vermittler der UNESCO-Idee zu stärken. Begegnung und kultureller Dialog stehen deshalb im Mittelpunkt des Welterbetages. 2016 nutzt Bamberg den Welterbetag, um die neue Sichtraumstudie vorzustellen.

 

4.1.2              Beteiligung an den interkulturellen Wochen der Stadt Bamberg

 

Seit 2014 beteiligt sich das Zentrum Welterbe Bamberg mit Fachvorträgen in den Arbeitssprachen der UNESCO (Englisch und Französisch) an den interkulturellen Wochen der Stadt Bamberg. Die interkulturellen Wochen stehen im Einklang mit dem Leitgedanken der UNESCO eines friedvollen Mit-
einanders und Bambergs internationaler Bedeutung als Welterbestätte. Am 15. November 2016 wird Dr. Young (ehemals English Heritage) auf Englisch über das Management urbaner Stätten im Kontext der internationalen Rahmenwerke sprechen. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg durchgeführt.

 

4.2  Ausstellungen

 

4.2.1        Der Himmelsgarten auf Erden

 

Anlässlich des 1000-jährigen Bestehens der Klosteranlage St. Michael stellte das Zentrum Welterbe Bamberg eine virtuelle Ausstellung unter dem Titel „Der Himmelsgarten auf Erden“ zusammen. Dabei wurden ausgewählte Pflanzendarstellungen des Himmelsgartens Fotos von Pflanzen in Bamberger Gärten, auf künstlerischen Darstellungen und an Bamberger Fassaden unter Mitwirkung der Bürgerschaft gegenübergestellt. 2016 sollen diese Motive in mehreren Bamberger Gärtnereien zu sehen sein. Eröffnet wird die Ausstellung im Rahmen des Tages der offenen Gärtnereien am 24. April 2016.

 

4.2.2        Seht, welch kostbares Erbe!"

 

Vom 9. November bis zum 11. Dezember 2016 zeigt das Zentrum Welterbe Bamberg in Kooperation mit dem Stadtarchiv Bamberg und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz die Baudenkmale-Ausstellung „Seht, welch kostbares Erbe!“. Die Ausstellung gibt einen Einblick in Deutschlands vielfältige Denkmallandschaft und präsentiert ausgewählte rderprojekte.

 

4.3  Welterbe-Vermittlung

 

4.3.1        Welterbe-Kartenfächer

 

Mit dem 2015 veröffentlichten Kartenfächer „10 Fragen rund um das Welterbe“ hat das Zentrum Welterbe Bamberg essentielles Wissen über das Welterbe „Altstadt von Bamberg“ gebündelt und ansprechend aufbereitet. Das Projekt hat mit der Vorstellung im Newsletter der Deutschen UNESCO Kommission nationale Aufmerksamkeit erlangt und viel positives Feedback aus Fachkreisen wie von interessierten Lesern erhalten.

 

4.3.2        Welterbe-Lehrerfortbildung

 

Das Bamberger Zentrum für Lehrerbildung (BAZL) plant in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Welterbe Bamberg eine Fortbildungsveranstaltung für Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten zu Lernorten im Welterbe "Altstadt von Bamberg" und den Möglichkeiten, kulturelles Erbe als Bildungsressource zu nutzen. Die Fortbildungsveranstaltung wird am 30. September 2016 an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg stattfinden.

 

4.3.3        Welterbe-Methodenpaket

 

In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit entwickelt das Zentrum Welterbe Bamberg ein Methodenpaket für den Unterricht aller Schularten der Jahrgangsstufen 4 bis 7. Das Paket stellt zwölf unterschiedliche methodische Zugänge vor, um das kulturelle Erbe des Freistaats Bayern als Lernressource zu nutzen.

 

4.4  Kommunikation

 

4.4.1        Soziale Medien

 

Seit März 2014 unterhält das Zentrum Welterbe Bamberg eine Facebook-Plattform mit inzwischen über 1.200 Fans. Die Bamberger Bevölkerung frequentiert die Seite am häufigsten, aber auch andere Welterbestätten im deutschsprachigen Raum und solche, die den UNESCO-Titel anstreben, verfolgen Bambergs Aktivitäten sehr aufmerksam.

 

4.4.2        Jubiläumsbeflaggung

 

Um Bambergs Welterbestatus sichtbarer zu machen, hat das Zentrum Welterbe Bamberg 2015 sechs

Welterbe-Flaggen angeschafft, die an folgenden Terminen gehisst werden:

 

              UNESCO-Welterbetag am ersten Sonntag im Juni eines jeden Jahres,

              Solidaritätstag der Welterbestädte am 8. September eines jeden Jahres und

              Jahrestag der Verleihung der Welterbeurkunde am 11. Dezember eines jeden Jahres.

 

4.4.3        Vernetzung

 

Als Welterbestätte ist Bamberg in mehreren überregionalen Netzwerken aktiv, darunter auch in der Organisation der Welterbe-Städte (OWHC) sowie im Arbeitskreis Welterbestädte des Deutschen
Städtetags.

 

Das Zentrum Welterbe Bamberg hat Bamberger Welterbe-Projekte wie den urbanen Gartenbau gezielt in den jeweiligen Netzwerken kommuniziert und die Sichtbarkeit guter Praxis aus Bamberg stark erhöht. Infolgedessen konnte ein gestiegenes Interesse am Bamberger Umgang mit seinem Welterbe verzeichnet werden, besonders unter Welterbeanwärtern wie Erfurt und Darmstadt.

 

Nach einer längeren Pause fungiert Bamberg auch wieder als Gastgeber für Netzwerktreffen und präsentiert sich als attraktiver Tagungsort.

 

  1. Ausblick

 

Das Zentrum Welterbe Bamberg verfolgt weiterhin den eingeschlagenen Kurs, die durch den Welt-
erbe-Titel bedingten ausstehenden Pflichtaufgaben wie die Erarbeitung eines aktuellen Welterbe-Managementplans zu erfüllen. Darüber hinaus setzt sich das Zentrum Welterbe Bamberg besonders für den Erhalt der Gärtnerstadt ein, die ein wesentlicher Bestandteil des Welterbes „Altstadt von Bamberg“ ist.

 

Da „Welterbe“ ein Querschnittsthema darstellt, spielt die referats- und ämterübergreifende Zusammenarbeit eine wichtige Rolle für die Umsetzung der UNESCO-Welterbekonvention. Kooperationen mit Partnern wie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg sollen fortgeführt und ausgebaut werden.

 

2018 feiert das Welterbe „Altstadt von Bamberg“ sein 25-jähriges Jubiläum. Erste Planungen hierfür laufen bereits.

 

 

 

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II. Beschlussvorschlag

II.              Beschlussvorschlag

 

Der Vortrag dient zur Kenntnis.

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

X

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

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