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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Berichtsvorlage - VO/2016/0428-ZWB

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Beratungsfolge

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I.Sitzungsvortrag:

 

 

  1. Vorbemerkung

 

Die Altstadt von Bamberg zählt seit 1993 zum UNESCO-Welterbe. Das Zentrum Welterbe Bamberg (ehemals Dokumentationszentrum Welterbe) dient als Hauptansprechpartner für alle Belange rund um das Welterbe und stimmt die Umsetzung der UNESCO-Welterbekonvention vor Ort ab.

 

  1. Welterbe-Managementplan

 

Die Stadt Bamberg erarbeitet im Zeitraum von 2015 bis 2017 einen Managementplan für die
UNESCO-Welterbestätte „Altstadt von Bamberg“ gemäß der Richtlinien für die Umsetzung der
UNESCO-Welterbekonvention (§§ 96-119). Der Managementplan soll als zentrales Planungsinstrument für den Schutz, die Nutzung, die Pflege und die nachhaltige Entwicklung der Welterbestätte dienen.

 

Das Zentrum Welterbe Bamberg (ZWB) setzt dieses Vorhaben laut Beschluss des Kultursenats vom 24. Juli 2014 (s. VO/2014/0949-ZWB) um. Entsprechende Haushaltsmittel wurden beantragt und bewilligt.

 

Im Rahmen der Erstellung des neuen Managementplans für das Welterbe „Altstadt von Bamberg“ wurden fünf Fachgruppen gebildet, um Maßnahmen und Empfehlungen für den Schutz, die Nutzung, die Pflege und die nachhaltige Entwicklung des Welterbes zu entwickeln:

 

  • Bauliches Erbe und Stadtentwicklung
  • Bildung und Forschung
  • Urbaner Gartenbau
  • Welterbe und Tourismus
  • Welterbe und Wirtschaft

 

Ein Lenkungskreis bestehend aus den Sprechern der Fachgruppen steuert die Erarbeitung der Inhalte und stimmt sie aufeinander ab.

 

 

Ein wissenschaftlicher Beirat begleitet den Managementplan-Prozess beratend und dient der Qualitätssicherung. Er setzt sich aus lokalen und überregionalen Experten der Fachbereiche Bildung, Forschung, Kultur, Denkmalpflege und Welterbe zusammen.

 

Ein Kuratorium bestehend aus Vertretern der Stadt Bamberg, des Landkreises Bamberg, der Stadtratsfraktionen, der Regierung von Oberfranken, des Landes und des Bundes unterstützt den Managementplan-Prozess auf politischer Ebene.

 

Das Kuratorium und der wissenschaftliche Beirat für die Erarbeitung des Managementplans für das Welterbe „Altstadt von Bamberg“ tagten am 5. Februar und am 15. Juni 2016.

 

Das Büro scheuvens + wachten in Arbeitsgemeinschaft mit dem UNESCO-Lehrstuhl für Stadt- und Kulturlandschaften der RWTH Aachen unterstützt die Stadt Bamberg bei der Erarbeitung des Welt-
erbe-Managementplans.

 

Bamberg ist eine flächenhafte Welterbestätte, deren visuelle Integrität einer Vielzahl von Einflüssen ausgesetzt ist. Als Grundlage für den Erhalt des Welterbes und Teil des Managementplans wurde deshalb eine Sichtraumstudie in Auftrag gegeben. Am 3. Juni 2016 hat der Münchner Architekt und Stadtplaner Peter Eisenlauer die Studie öffentlich vorgestellt. Außerdem wurde die Sichtraumstudie in der Sitzung des Bau- und Werksenates am 5. Oktober 2016 präsentiert.

 

Am 19. Juli 2016 wurden die Ergebnisse aus den fünf Fachgruppen öffentlich vorgestellt. Die Ergebnisse werden nun verschriftlicht und mit den begleitenden Gremien abgestimmt.

 

Nach Beschlussfassung des Stadtrats soll der neu erarbeitete Welterbe-Managementplan 2017 veröffentlicht werden.

 

  1. Welterbe-Besucherzentrum

 

Als Vertragsstaat der UNESCO-Welterbekonvention hat die Bundesrepublik Deutschland sich und die verantwortlichen Organe dazu verpflichtet, die Welterbe-Idee einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln.

 

Entsprechend dem Stadtratsbeschluss vom 16. Dezember 2015 plant die Stadt Bamberg an zentraler Stelle auf dem Areal der Unteren Mühlen ein Welterbe-Besucherzentrum einzurichten, das gezielt und konzentriert Informationen über Bambergs größtes Alleinstellungsmerkmal, den UNESCO-Status, informiert. Entsprechende Haushaltsmittel wurden beantragt und bewilligt. Die Stiftung der Sparkasse Bamberg sowie die Bayerische Sparkassenstiftung haben Ihre Förderung des Vorhabens bereits zugesichert. Zusätzliche Fördermittel wurden bei der Oberfrankenstiftung und dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie beantragt.

 

Das Zentrum Welterbe Bamberg hat am 26. April 2016 fünf Büros zur Abgabe eines Angebots für die Konzeption des Welterbe-Besucherzentrums auf dem Areal der Unteren Mühlen aufgefordert.

 

Anhand der festgelegten Vergabekriterien hat sich die Jury, bestehend aus Vertretern der Stadt Bamberg und der Leiterin der Kulturservicestelle des Bezirks Oberfranken, am 8. Juni 2016 für die Vergabe der Konzeption an das Büro h neun Berlin entscheiden. Das Büro h neun Berlin wird seinen Konzeptionsansatz im Rahmen der Sitzung vorstellen. Die Konzeption soll bis Anfang 2017 abgeschlossen sein. Anschließend wird die Umsetzung des Konzepts ausgeschrieben.

 

Der konzeptionelle Ansatz schließt den gesamten Stadtraum mit ein. Die Verbindung zu bereits bestehenden Einrichtungen ist wesentlicher Bestandteil des Vermittlungsansatzes.

 

Die Fertigstellung des Besucherzentrums ist 2018 zum 25-jährigen Welterbejubiläum vorgesehen.

 

  1. Welterbe-Vermittlung

 

4.1  Welterbe-Lehrerfortbildung

 

Das Bamberger Zentrum für Lehrerbildung (BAZL) organisierte am 30. September 2016 in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Welterbe Bamberg eine Fortbildungsveranstaltung für Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten zu Lernorten im Welterbe "Altstadt von Bamberg" und den Möglichkeiten, kulturelles Erbe als Bildungsressource zu nutzen. Details unter http://www.lernorte-welterbe-bamberg.de/.

 

4.2  Welterbe-Methodenpaket

 

In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit entwickelt das Zentrum Welterbe Bamberg ein Methodenpaket für den Unterricht aller Schularten der Jahrgangsstufen 4 bis 7. Das Paket stellt zwölf unterschiedliche methodische Zugänge vor, um das kulturelle Erbe des Freistaats Bayern als Lernressource zu nutzen.

 

  1. Vernetzung

 

Die Welterbekonvention ist ein Instrument der Völkerverständigung und der internationalen Zusammenarbeit. Als Welterbestätte ist Bamberg deshalb in mehreren überregionalen Netzwerken aktiv, darunter auch in der Organisation der Welterbe-Städte (OWHC) sowie im Arbeitskreis Welterbestädte des Deutschen Städtetags.

 

Im Mai nahm das Zentrum Welterbe Bamberg auf Einladung des Bundesamtes für Naturschutz an einem Erfahrungsaustausch zwischen deutschen Natur- und Kulturerbestätten in Bonn teil.

 

Im Juni trat eine Vertreterin der Russischen Akademie der Wissenschaften an das Zentrum Welterbe Bamberg für einen Erfahrungsaustausch heran, da man überlegt, Tomsk als klassische Universitätsstadt für die Welterbeliste zu nominieren.

 

Im Juli kam eine Delegation des EU-Projektes COMUS (Community-Led Urban Strategies in Historic Towns) nach Bamberg, um von Bambergs Umgang mit seinem kulturellem Erbe zu lernen. Dabei besuchten die Vertreter neun historischer Städte in Armenien, Belarus, Georgien, der Republik Moldau und der Ukraine das ehemalige Benediktiner-Kloster St. Michael ebenso wie das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia und das Bamberger Gärtner- und Häckermuseum.

 

Im September hielt die Leiterin des Zentrum Welterbe Bamberg einen Vortrag über das Welterbe „Altstadt von Bamberg“ in der Partnerstadt Rodez und nutzte die Gelegenheit für ein Fachgespräch mit den Welterbemanagern von Albi und Pont du Gard.

 

Zudem wurde das Zentrum Welterbe Bamberg eingeladen, auf der Jahreskonferenz der OWHC Ende September in Stralsund über den Managementplanprozess in Bamberg zu berichten.

 

Im Oktober trug das Zentrum Welterbe Bamberg mit einem Fachvortrag zu den Feierlichkeiten zum 10-jährigen Jubiläum des Welterbes Regensburg bei.

 

  1. Terminausblick

 

10. Nov. - 11. Dez. 2016

Stadtarchiv Bamberg

Baudenkmale-Ausstellung „Seht, welch kostbares Erbe!“

 

15. November 2016

Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Dr. Christopher Young, ehem. English Heritage: Managing urban World Heritage within the UNESCO policy framework

 

2. Februar 2017

VHS Bamberg

Vortrag zum neuen Welterbe-Besucherzentrum

 

2018 feiert das Welterbe „Altstadt von Bamberg“ sein 25-jähriges Jubiläum. Erste Planungen hierfür laufen bereits.

 

 

 

 

II.Beschlussvorschlag

 

Der Vortrag dient zur Kenntnis.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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II. Beschlussvorschlag

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

X

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

 

 

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