Beschlussvorlage - VO/2016/0450-47

I.Sitzungsvortrag:

Mit Schreiben vom 22. Juli 2013 hat die CSU-Stadtratsfraktion beantragt, die Verwaltung zu beauftragen, Vorschläge für die Einrichtung eines Rundweges auf dem Bamberger Hauptfriedhof zu erarbeiten. Grund ist die Tatsache, dass Persönlichkeiten von überörtlicher Bedeutung ihre letzte Ruhe auf dem Bamberger Hauptfriedhof gefunden haben und immer wieder Gäste nach den Grabstätten dieser Personen suchen.

Mit der Einrichtung des kulturhistorisches Grabmal(rund)wegs sollen die Bamberger Friedhöfe auch als ein Ort der Erinnerung verstärkt in das Bewusstsein der Bamberger Bürgerinnen und Bürger sowie aller auswärtigen Besucherinnen und Besucher gerückt werden. In einem ersten Abschnitt soll mit dem Hauptfriedhof begonnen werden.

Die überörtliche Bedeutung des Bamberger Hauptfriedhofes haben auch die Oberfrankenstiftung und die Stiftung der Sparkasse Bamberg erkannt, die das Projekt mit Zuwendungen in Höhe von insgesamt 5.100 € fördern.

Wie Vertretern der Fraktionen in einer Besprechung am 26. Juli 2016 erläutert, ist Folgendes angedacht:

1. An den Eingängen des Hauptfriedhofes werden Tafeln mit einem Übersichtsplan angebracht.
2. Derselbe Übersichtsplan wird innerhalb des Hauptfriedhofes in Papierform (DIN A3) ausgelegt. Hierbei soll die Auflage niedrig gehalten werden, um jederzeit flexibel Ergänzungen vornehmen zu können.
3. Eine Publikation mit den wichtigsten Lebensläufen soll vom Stadtarchiv herausgegeben werden. Der Erwerb soll dann am Hauptfriedhof und in der Infothek möglich sein.

Der Israelitische Friedhof wird nicht von der Stadt Bamberg sondern der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg verwaltet. Dieser ist grundsätzlich geschlossen und kann nur nach vorheriger Anmeldung bei der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg besucht werden. Die o. g. Pläne sollen deshalb einen dortigen Ansprechpartner und entsprechende Kontaktdaten enthalten.

Um die Kriterien für die Auswahl der Grabstätten abzustimmen, wurden in der oben erwähnten Besprechung folgende Kriterien einvernehmlich entwickelt:

• Personen, nach denen eine Straße benannt ist
• Ehrenbürger
• Politische Mandatsebene (Bundes-, Landes- oder Kommunalpolitik)
• Künstler, Wissenschaftler, Sportler, Stadtpfarrer (jeweils mit überregionaler Bedeutung).

Das Stadtarchiv hat eine Auflistung sämtlicher Persönlichkeiten nach Themengebieten vorgenommen, die diesem Sitzungsvortrag als Anlage beiliegt. Damit können durchaus umstrittene Persönlichkeiten in den richtigen Kontext eingeordnet und gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen werden, sich mit deren Biographie kritisch auseinanderzusetzen.

Die Fraktionen wurden gebeten, etwaige Änderungsvorschläge an das Garten- und Friedhofsamt zu übersenden. Dies ist bis zum 26. September 2016 nicht erfolgt.

II.Beschlussvorschlag:

1. Der Sitzungsvortrag wird zustimmend zur Kenntnis genommen.

2. Die Verwaltung wird beauftragt, den kulturhistorischen Grabmal(rund)weg auf dem Hauptfriedhof Bamberg nach der Auflistung des Stadtarchives einzurichten.

3. Der Antrag der CSU-Stadtratsfraktion vom 22. Juli 2013 ist damit geschäftsordnungsgemäß behandelt.

III. Finanzielle Auswirkungen:

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht