Beschlussvorlage - VO/2016/0484-R5
Grunddaten
- Betreff:
-
Sachstandsbericht zum Klimaschutzfahrplan 2015 - 2020
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- 5 Referat für Klima, Personal und Soziales
- Beteiligt:
- 38 Klima- und Umweltamt
- Referent:in:
- Haupt Ralf
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Regionaler Klimarat von Stadt und Landkreis Bamberg
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Kenntnisnahme
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15.11.2016
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I.Sitzungsvortrag:
Im derzeitigen Klimaschutzfahrplan hat man sich das Ziel gesetzt, die erneuerbaren Energien bis zum Jahre 2020 auf 60 % zu erhöhen (34,94 % Stand: 31.12.2014).
Der gesamte Endenergieverbrauch setzt sich grundsätzlich aus den Sektoren Strom mit 20 %, Wärme mit 50 % und Verkehr mit 30 % zusammen.
Im Bereich der Wärme ist die Klimaallianz derzeit intensiv mit der Ausarbeitung des Energienutzungsplans beschäftigt. Einen Sachstandsbericht hat Herr Prof. Brautsch bereits in einem vorherigen Tagesordnungspunkt präsentiert.
Auch der Bereich Elektromobilität wurde bereits in einem eigenen Tagesordnungspunkt vorgetragen, so dass wir mit diesem Bericht auf den Anteil erneuerbarer Energien im Strombereich näher eingehen wollen.
Ausgehend von der Entwicklung des Endenergieverbrauchs und der CO2-Emissionen hat sich die Klimaallianz Bamberg durch die Fortschreibung des Klimaschutzfahrplanes bis zum Jahr 2020 das Ziel gesetzt, die erneuerbare Energie im Strombereich auf 60 % zu erhöhen:
Im Jahr 2015 hat sich der Anteil erneuerbarer Energien um 5,15 % von 34,97 % auf 40,12 % erhöht. Grund war zum einen der geringere Stromverbrauch im Haushaltsbereich um 0,94 % zum Vorjahr und zum anderen die Erhöhung des erzeugten Stromes aus erneuerbaren Energieanlagen.
Windkraft KA 5,21 % (LK 9,86 % / BA 0,00 %) + 0,79 %
Solar KA 10,55 % (LK 18,28 % / BA 1,91 %) + 0,54 %
Biomasse KA 12,26 % (LK 22,91 % / BA 0,34 %) + 1,83 %
Wasserkraft KA 5,14 % (LK 8,16 % / BA 1,77 %) - 0,09 %
KWK KA 6,96 % (LK 3,54 % / BA 10,79 %) + 2,07 %
EE - Gesamt KA* 40,12 % (LK* 62,76 % / BA* 14,81 %) + 5,14 %
*) KA = Klimaallianz, LK = Landkreis, BA = Stadt Bamberg – Stand 2015
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Gesamtstromverbrauch leicht um 0,15 % erhöht. Grund war die Steigerung des Verbrauchs im Bereich der gewerblichen Wirtschaft um 0,90 % auf einen Stromverbrauch von 713.383.676 kWh. Der Haushaltsstromverbrauch ist seit Jahren kontinuierlich rückläufig.
Der Stromverbrauch im Landkreis Bamberg gliedert sich z.B. wie folgt auf:
55,67 % Industrie, Handel, Gewerbe und Kommunen
30,04 % Privathaushalten
6,22 % Stromspeicherheizungen
3,42 % Strom für Wärmepumpen
3,31 % Landwirtschaft
1,34 % Straßenbeleuchtungen
Biomasse
Der Zuwachs im Biogasbereich ist bemerkenswert, da sich die Anzahl der Anlagen nicht erhöht hat. Grund für die Erhöhung dürfte eine Optimierung der Anlagen durch eine Steigerung der Jahreslaufleistungsstunden der BHKW sein.
Wasserkraft
Die bereits eingetretene Klimaveränderung mit weniger Niederschlägen führt dazu, dass der erzeugte Strom aus Wasserkraftanlagen in den letzten Jahren in unserer Region stark abgenommen hat.
Waren es im Jahr 2010 noch 73.132.205 kWh erzeugte Energie, so sind es im Jahr 2015 lediglich noch 61.138.768 kWh, d.h. der Anteil ist von damals 5,83 % auf derzeit 5,14 % gesunken.
Solar
Durch die geänderten politischen Rahmenbedingungen hat sich der Ausbau der erneuerbarer Energieanlagen stark reduziert. Wurden im Jahr 2010 noch 985 PV-Anlagen errichtet, so waren es im Jahr 2015 lediglich 163.
Windkraft
Nach derzeitigem Stand werden die bereits vor der 10-H-Regelung genehmigten 17 WEA noch spürbar den erzeugten Strom aus erneuerbarer Energieanlagen erhöhen.
Die prognostizierte Stromerzeugung für die 17 Windenergieanlagen liegt bei 96.900.000 kWh.
In naher Zukunft wird daher der Anteil der Stromerzeugung aus Windkraft auf ca. 13,50 % ansteigen, so dass der Anteil erneuerbarer Energien im Strombereich aufgrund der Umsetzung dieser Anlagen in der Klimaallianz auf fast 50 % steigen wird.
bestehende Anlagen: 15 Anlagen 31.500 KW Leistung
in Betrieb Litzendorf: 3 Anlagen 7.200 KW Leistung
in Bau Wattendorf 5 Anlagen12.500 KW Leistung
genehmigt in Wattendorf 4 Anlagen10.000 KW Leistung
genehmigt in Aschbach 2 Anlagen 4.800 KW Leistung
genehmigt in Ludwag 1 Anlage 2.500 KW Leistung
genehmigt in Priesendorf 2 Anlagen 6.100 KW Leistung
gesamt32 Anlagen74.600 KW Leistung
Nachfolgend noch das Ranking der Kommunen der Klimaallianz Bamberg mit dem höchsten Anteil erneuerbarer Energien.
1 | Stadelhofen | 360,99% |
2 | Königsfeld | 295,95% |
3 | Viereth-Trunstadt | 271,63% |
4 | Pettstadt | 266,66% |
5 | Heiligenstadt i. Ofr. | 192,80% |
6 | Scheßlitz | 151,56% |
7 | Strullendorf | 131,57% |
8 | Wattendorf | 128,53% |
9 | Frensdorf | 114,38% |
10 | Breitengüßbach | 109,07% |
III. Finanzielle Auswirkungen:
Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht
X | 1. | keine Kosten |
| 2. | Kosten in Höhe von für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan gegeben ist |
| 3. | Kosten in Höhe von für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht: |
| 4. | Kosten in künftigen Haushaltsjahren: Personalkosten: Sachkosten: |
Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:
In das Finanzreferat zur Stellungnahme.
Stellungnahme des Finanzreferates: